Allgemeines 21.915 Themen, 147.228 Beiträge

News: Biblische Apokalypse?

Eine Welt ohne Microsoft

Michael Nickles / 67 Antworten / Flachansicht Nickles

Microsoft ist weltweit der dominierende Betriebssystem-Hersteller. Laut Stand der Dinge von Net Applications, dominiert Windows mit einem Marktanteil von 93,74 Prozent. Der "härteste" Konkurrent, Apple, bringt es mit Mac OS auf 4,55 Prozent.

Der Dritte, Linux, kratzt mit 0,98 Prozent aktuell an der 1 Prozent Hürde. Den eigentlich nicht erwähnenswerten Rest vom Kuchen, teilt sich "Kleinkram". Der reicht von Java ME über Handy-Betriebssysteme wie iPhone und Symbian, bis hin zu total bedeutungslosem "Sonstigem".

Der US-Fachjournalist Randall C. Kennedy, bekannt durch zahlreiche teils sehr kritische Windows-Berichte, hat jetzt mal drüber gegrübelt, wie eine Welt ohne Microsoft aussehen würde, was passieren würde, wenn Microsoft verreckt. Beim "Gedankenexperiment" rausgekommen, ist dieser auf Infoworld veröffentlichte Beitrag: Life after Windows: What happens to tech if Microsoft dies.

Die selbsterklärende Kernausage: Microsofts Abgang würde für die Informationstechnologie eine Neugeburt bedeuten. Und für die IT-Industrie eine "apokalyptische Panik in biblischem Ausmaß" auslösen. Sicher - kostenlose Betriebssyteme wie Linux und kostenlose Open Source Software gibt es längst ausreichend. Hardware-Bauer und Software-Entwickler würden allerdings den Fuß unter den Boden verlieren.

Es gäbe keine definierten Standards für Gerätetreiber mehr, und auch die Kompatibilität von Anwendungen, ihr Zusammenspiel, wäre am Ende. Das Problem mit den "Anwendungen" ließe sich wohl durch "Cloud-Computing" per Internet lösen. Anwender müssten sich dann nicht mehr mit Software-Installationsproblemen herumquälen, weil alles einfach alles übers Internet abläuft. Und Entwickler müssten ihre Anwendungen halt nur noch an zentraler Stelle im Internet pflegen.

Dafür gäbe es dann aber keine definierten einheitlichen Programmierschnittstellen mehr (man denke hier nur mal an die wirkliche Kompatibilität von Internet-Browsern zu Web-Standards). Ganz zu schweigen von halbwegs einheitlichen Bedienungsstandards von Anwendungen und deren Optik am Desktop. Man denke hier nur an die "unendliche" Layout-Vielfalt, die Webseiten haben können.

Extrem düster wäre die Welt ohne Microsoft aus Sicht Kennedys für die aktuellen Hersteller von PC-Hardware, insbesondere im Peripherie-Bereich. Stichwort hier: Hardware-Treiber und "Plug und Play", das eine Ewigkeit gebraucht hat, bis es auch nur ansatzweise funktionierte. Obgleich eine Welt ohne Microsoft gewiss auch Vorteile bringen könnte, sieht Kennedy ausnahmslos grausames Chaos.

Und gegen dieses Chaos entscheidet er sich deutlich im Fazit.

Michael Nickles meint: Ich kann die Gedankenexperimente Kennedys generell nur unterstreichen. Microsofts Verschwinden würde Chaos bedeuten. Und recht schnell würden sich alle nach einem Raus aus diesem Chaos sehnen.

Dazu bräuchte es dann ein Unternehmen, das die neuen Standards schafft und die finanziellen Mittel dazu hat. Da kommt eigentlich nur ein Gigant wie Google in Frage. Dem Monopolisten Microsoft, würde also ein neuer folgen und alles wäre wieder beim "Alten".

Also besser lieber gleich bei Microsoft bleiben? Oder gibt es ein alternatives Rezept? Was meint Ihr?

bei Antwort benachrichtigen
Leopard-Literatur Olaf19
4cyrill1 Olaf19 „Wie alt ist denn die Hardware, auf der du dein OS/2 betreibst - oder anders...“
Optionen

ne, ne - fahre schon lange kein OS/2 mehr - ich hab es einfach nicht mehr geschafft zu installieren - hab da zuletzt noch ne bootbare Installations-CD bekommen - das war damals ultra neu, anstatt den 14 Stück 3 1/2" 1,44 MB Disketten - davon waren 5 Stuck mit Treiber-Dateien - ja und dann bin ich Zähneknirschend auf win 98 übergestiegen. Das war auch die Zeit wo ich anfing mit 3 Disketten und CD-Rom Suse-Linux 6.xx zu installieren, begriff aber noch überhaupt nicht wie das funktionieren soll

bei Antwort benachrichtigen
Zusatz 4cyrill1