Messenger-Anwendungen mit denen plattformübergreifend zwischen Linux und Windows Anwendern kommuniziert werden kann, gibt es viele. Chatten per Text und Datenübertragungen sind kein großes Problem. Bei Audio-/Videokonferenzen wird es allerdings heikel.
Zwar gibt es Video-/Audio-taugliche Messenger, die als Linux- und Windows-Version erhältlich sind, aber das sind eher Exoten. Die einzige weitbereitete Lösung ist Skype. Skype bietet schon länger neben sehr guter Audio-Qualität auch Videokonferenzen. Jetzt ist für Linux die neue Skype Version 2.1 Beta erschienen. Die Entwickler versprechen gesteigerte Bild-/Tonqualität auch bei geringer Bandbreite.
Aus den Release Notes zur Beta-Version 2.1 geht hervor, dass es aktuell noch einige bekannte Probleme gibt. Die Installations-Pakete für die gängigen Linux-Distributionen gibt es hier: Skype for Linux Beta
Michael Nickles meint: Skype ist eine sehr umstrittene Kommunikationslösung. Es gibt diverse Ungereimtheiten bei der Lösung, die beispielsweise dieser Wikipedia-Beitrag zusammenfasst: Skype. So kam 2008 beispielsweise raus, dass Skype in Österreich von den Behörden abgehört werden kann.
Die Skype-Macher scheinen also kein Problem mit "Stasi 2.0 Unterstützung" zu haben. Ferner ist das Skype-Protokoll proprietär, also nur zu sich selbst kompatibel, andere Standards werden ignoriert. Das alles sind generell KO-Kriterien. Dennoch ist Skype technisch eine sehr gute Lösung: die Videoqualität beim Microsoft Messenger ist vergleichweise schlichtweg lächerlich.
Und wer Linux verwendet und Videokonferenzen mit Windows-Freunden führen will, dem bleibt schlichtweg nur Skype. Kaum ein Windows-Nutzer wird sich überreden lassen, zusätzlich einen exotischen Messenger zu installieren, um auch mit "Linux" kommunizieren zu können. Ein Messenger muss schließlich permanent im System aktiv bereit sein, damit er Sinn macht.