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News: Kampf gegen World Wild Web

CDU-Minister fordert Altersgrenzen für Webseiten

Redaktion / 20 Antworten / Flachansicht Nickles

Der nordrhein-westfälische Familienminister Armin Laschet (CDU) sorgt aktuell mit einer "ganz neuen Idee" für Schlagzeilen. Er fordert die Einführung von Altersgrenzen bei Webseiten.

Die offizielle Pressemitteiliung beginnt mit der Einleitung „Das World Wide Web ist ein Hort von unzähligen manchmal unüber­schaubaren Informationen und wird somit nicht selten zum World Wild Web. Nicht alles was im wilden Internetdschungel kursiert, ist für unsere Kinder geeignet.".

Aus Sicht von Laschet, sind durch Web 2.0 und die mobilen Kommunikations- und Unterhaltungsgeräte neue Anforderungen an den Jugendmedienschutz entstanden. Drum brauchen Eltern eine zuverlässige Möglichkeit schnell beurteilen zu können, welche Web-Inhalte für ihre Kinder geeignet sind.

Zwar gibt es "Filterprogramme", die können aber nur ordentlich funktionieren, wenn Webseiten-Betreiber dazu gezwungen werden, ihre Seiten mit einer Altersklassifikation zu kennzeichnen. Die sollen ihre Angebote "selbst einschätzen" oder von einer unabhängigen Stelle einschätzen lassen. Dass so was generell kein Problem darstellt begründet der Familienminister unter anderem mit dem "gut funktionierenden System des Jugendmedienschutzes bei Computerspielen und Kinofilmen".

Laschet hat auch eine konkrete Idee, wie Webseiten-Betreiber zur freiwilligen Selbstkontrolle gezwungen werden können. Seiten, die auf eine Altersklassifikation verzichten, werden von "Filterprogrammen" halt einfach pauschal nicht mehr durchgelassen.

Die Entscheidung, ob Filterprogramme genutzt werden, will Laschet zumindest weiterhin den Eltern überlassen.

Recht treffend kommentiert es Markus Beckedahl in seinem Blog auf netzpolitik.org: "Man kann davon ausgehen, dass Herr Laschet keinerlei Ahnung vom Internet hat. Die Idee rangiert auf der Schwachsinns-Skala knapp unter der alten Unions-Idee, dass man doch auf jugendgefährdende Inhalte im Netz erst ab 22 Uhr zugreifen können sollte."

Diablo64arc groggyman „Hallo Also ich bin auch dafür, das Internet erst ab 22:00Uhr freizugeben, dann...“
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Zuerst mal, kümmert sich die CDU mitlerweile eigentlich auchnoch um irgendetwas anderes in der Politik als ums Internet? Was ja auch so gewichtig ist zur Zeit. Unser Land/Bevölkerung hat ja sonst keine sorgen....

Davon mal abgesehen steht doch sonst auch überall: Eltern haften für ihre Kinder.
Warum sollte ich als Ewachsener Einschränkungen oder gar Sperren hin nehmen, nur weil andere Eltern nicht aufpassen was ihre Kinder machen?

Dazu kommt dann auchnoch das die Generation die wirklich garnichts mit Computern/Internet anfangen können, auch langsam fast ausgestorben ist.
Die Generationen die um 1980 geboren sind wissen was Computer und Internet ist und was man damit machen kann. Die aktuellen Generationen wissen es heute schon fast eher bevor sie überhaupt richtig lesen und schreiben können. ;-)

Und selbst wenn das alles nicht zählen sollte, müßte man der guten CDU mal erklären das selbst Windows mit etlichen funktionen zur Kindericherung ausgestattet ist was man lediglich einstellen muß und das kann nach 3-4 Sätzen lesen jeder normale Erwachsene ohne große Probleme machen wenn er es für wichtig erachtet.