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News: Provider zum Blockieren gezwungen

Deutsches Internet ab März 2009 zensiert

Redaktion / 26 Antworten / Flachansicht Nickles

Im November 2008 forderte die Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen eine Überarbeitung des Telemediengesetzes, um Kinderpornographie im Internet zu bekämpfen. Sie kritisierte, dass es einfach nicht gelingt, die Internetanbieter zu einer freiwilligen Selbstkontrolle zu bewegen und daher ein gesetzlicher Zwang geschaffen werden muss (siehe Bundesfamilienministerin will Internet-Zensur).

Kurz darauf, im Dezember 2008, baute die Ministerin ihre Internet-Zensurpläne aus: auch alle Glücksspielseiten sollen weg (siehe Neue Zensurpläne fürs Internet). Was "gestern" noch diskutiert wurde, soll jetzt rasch durchgesetzt werden. Spätestens ab Anfang März sollen die sieben größten Internetanbieter Deutschlands dazu gezwungen werden, den Zugang zu im Ausland befindlichen Kinderpornografie-Servern zu blockieren.

Laut taz.de) sind damit 95 Prozent des deutschen Internets "gefiltert". Die restlichen Internetanbieter sollen dann durch das folgende überarbeitete Telemediengesetz zum "Mitfiltern" gezwungen werden.

Welche Seiten gefiltert werden müssen, wird den Providern durch Link-Listen mitgeteilt, die das Bundeskriminalamt erstellt. Um eine aktuelle Zensur sicherzustellen, soll diese Liste täglich aktualisiert werden. Die Internetanbieter hatten sich bislang geschlossen gegen den Einsatz von Filtermechanismen gewehrt, da solche Filter aus ihrer Sicht nicht zuverlässig funktionieren können. Es besteht die Gefahr, dass auch legale Internetseiten der Zensur zum Opfer fallen.

Michael Nickles meint: Wie schon in den anderen News zu diesem Thema kommentiert: generell eine gute Idee, aber die Einführung eines Filtermechanismus ist mir zu heikel, die Gefahr eines Missbrauchs zu hoch. Was wird als nächstes zensiert? Immerhin soll im Fall des Aufrufs einer blockierten Seite ein Hinweis erscheinen, warum diese Seite blockiert wurde. Dann weiß man wenigstens, dass ein Filter am Werk war. Mal gucken, ob das hinhaut.

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david17 hannes43 „@gerhard38, sorry, wollte dich nicht direkt angreifen, deine Frage nahm ich...“
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@hannes43, solange es die Leute nicht am eigenen Leib spüren, glauben sie an das "Gute" in diesem System.
Richter sind weder unabhängig, noch neutral. Sie vertreten die Gesetze und Interessen der Herrschenden Ebene dieses Staates. Sie sind Machtinstrument und Beugungsmittel. Ausgestattet mit allen Befugnissen haben sie unter dem Deckmantel der Gesetzesordnung durchzudrücken, was nicht sein darf. Dafür erhalten sie überdurchschnittliche Vergütung und Privilegien.

Wessen Brot ich fress, dessen Lied ich sing.

Natürlich wird eine gewisse Gerechtigkeit bei dem Gartenzaunstreit zwischen dem Herrn Müller und Lehmann durchgezogen. Solche Lachnummern sind dann im Fernsehen, miserabel geschauspielert und mit grossem Drumherum zu sehen. Man muss ja der Masse suggerieren, wie Volksnah und unabhängig unser Rechtssystem ist und falls man doch mal ein Gerichtsgebäude betritt, dann mit sabbernden Mund diesen robenbekleideten Götzen kritiklos alles abnimmt. In den Medien werden aus Henkern Helden geschaffen, egal ob obere Schicht oder deren Büttel. Wenn das Konto eines Sozialhilfeempfängers gepfändet wird, ist es dem kleinsten Lakaien bis zum arrogantem Richter egal, wie der Betroffene sein Existenz aufrecht erhält. Der Lakai versteckt sich hinter: ....der Gesetzgeber schreibt vor...bla,bla...Die Unterschrift vom Richter (wenn nicht vom Gerichtsdiener) wurde während der Überlegung gemacht, soll es der Audi oder doch der BMW sein....mein Gott jetzt hätte ich doch glatt den Faden verloren was die Ausstattung betrifft....
Es wird keinen interessieren wenn diese Person verhungert, es wird nur alles dafür getan, daß so wenig wie möglich davon erfahren. Und dazu braucht man für Rundfunk, Zeitung, Fernsehen eine Zensur.....auch für das Internet, als schwer zu kontrollierende Diskussionsplattform.
D17

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