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News: MP3-Player sind zu laut

EU-Kommission kämpft gegen Gehörschäden

Redaktion / 7 Antworten / Flachansicht Nickles

MP3-Player sind beliebt, gemäß einer aktuellen Studie allerdings viel zu laut. Wer einen Player regelmäßig nutzt, dem droht ein Gehörschaden. Aktuell sind angeblich in der EU bereits bis zehn Millionen Menschen betroffen.

Das Problem: viele Abspielgeräte bieten eine Maximallautstärke von 100 Dezibel, bei dauerhaftem Überschreiten von rund 80 Dezibel sind dauerhafte Hörschäden als Folge nur eine Frage der Zeit.

Jetzt will die EU-Kommission reagieren um Verbraucher zu schützen. Aktuell ist noch unklar wie das passieren soll, eventuell werden die bestehenden Sicherheitsvorschriften für die Hersteller von MP3-Playern verschärft. Seit einiger Zeit ist es bereits so, dass manche Hersteller die eigentlich mögliche Lautstärke ihrer Player bewusst drosseln.

Das passiert beispielsweise bei den meisten Ipod-Modellen. Viele scheinen sich über den Sinn dieser Maßnahme allerdings nicht im Klaren zu sein. Recht beliebt sind daher Tools wie "goPod" die helfen, die Lautstärke-Begrenzung der Hersteller auszutricksen.

Olaf19 Synthetic_codes „was meinst du warum auf den Starbucks bechern draufsteht: naja weil irgendein...“
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Yup... genau das hatte ich gemeint :-)

Wobei ich mir aber nach wie vor nicht sicher bin, ob jemand tatsächlich mit einem so hanebüchenen Schwachsinn einen Prozess gewonnen hat. Es könnte ja genau so gut sein, dass lediglich das Gerede darüber - eben eine Urban Legend - dazu geführt hat, dass jetzt überall - nicht nur bei Starbucks - dieser bekloppte Satz draufsteht.

Außerdem passt das wunderbar zu unserem Zeitgeist: Wir leben in einer Laberwelt.

Wir werden vollgelabert von morgens bis abends mit irgendwelchen hirnrissigen Warnhinweisen. Das fing 1992 an mit "zu riesigen Lebendwirkungen fragen Sie Ihren Arsch oder Apotheker" und fand gerade seinen Höhepunkt mit dem Aufdruck auf allen Magazinen, denen eine CD beiliegt: "Nein, diese CD enthält keine jugendgefährdenden Inhalte."

Man kann das beliebig weiterspinnen. Man könnte z.B. auf die Kaffeebecher noch draufschreiben, dass

  • Koffein ein Suchtpotenzial hat,
  • Kaffeesahne dick macht,
  • Milch im Kaffee allergische Reaktionen bei manchen Personen hervorrufen kann,
  • Zucker im Kaffee zu Karies führen kann,
  • man mit Kaffee keine Medikamente einnehmen soll,
  • der leergesüffelte Pappbecher nicht achtlos in die Umwelt geschmissen werden soll,
  • ...sonst noch was?
Am besten, man gibt den Kaffee nur noch an Personen aus, die die Kaffeetrinker-AGBs gelesen und unterschrieben haben...

Das Fatale an all dem ist, dass man auf wirklich sinnvolle und nötige Warnungen irgendwann gar nicht mehr hört, weil man mit diesem ganzen Warngelaber dermaßen zugeschüttet wird, dass man auf Dauer dagegen abstumpft.

Das sollte sich unser Gesetzgeber ernsthaft überlegen, ob er mit dieser staatlich verordneten Dauerberieselung in Form über-fürsorglicher Zeigefingerwedelei nicht schlussendlich das Gegenteil des gewünschten Erfolges erzielt.

CU
Olaf