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News: Bezahlte Musik bald futsch

Update: Yahoo verarscht Kundschaft

Redaktion / 17 Antworten / Flachansicht Nickles

Yahoo hat seinen Online-Musik-Shop "Yahoo Music Unlimited" im Februar an Rhapsody verkauft. Und jetzt kriegen alle Kunden, die bei Yahoo Musik gekauft haben, die Arschkarte gezeigt. Bereits ab 30. September will Yahoo seine DRM-Server dicht machen.

Für die Kundschaft von "Yahoo Music Unlimited" bedeutet das, dass sie ihre gekauften DRM-geschützten Musiktitel nicht mehr auf andere Abspielgeräte übertragen können. Sie können also nur auf dem PC oder Abspielgerät genutzt werden, auf dem sie installiert sind. Wird das Betriebssystem eines mit Yahoo-Musik gefüllten Rechners neu installiert, dann geht die Lizenz zum Hören unwiederbringlich verloren, auch das Rüberkopieren auf einen neuen Rechner geht nicht mehr.

Yahoo rät seiner Kundschaft dazu die gekauften Musiktitel schleunigst (also vor dem 30. September) als Audio-CDs zu brennen - andernfalls gehen sie "flöten". Yahoos Methode ist nichts Neues: das gleiche passierte Kunden von Microsofts ehemaligem Musik-Onlinedienst "MSN Music" im April 2008. Auch hier wurde mitgeteilt, dass die DRM-Server im August 2008 dicht gemacht werden.

Massive Proteste sorgten dafür, dass Microsoft sich entschloss, die DRM-Server noch bis Ende 2011 weiterlaufen zu lassen. Yahoo steht jetzt sicherlich eine ähnliche Protestlawine bevor.

Michael Nickles meint: Trottel finden die viel Kohle für Online-Musikdateien in mieser Qualität blechen und sie dann nach Lust und Laune "abschalten" und die Musik-Sammlung unbrauchbar machen.

Das ist eine sehr lobenswerte Strafe für Leute, die DRM-versautes Zeugs kaufen. Verbraucherschützer und PC-Experten warnen SEIT ZIG JAHREN, dass exakt diese Gefahr bei DRM-Zeugs droht. Jetzt ist es halt wie vorhergesehen passiert.

Update: Wie zu erwarten hat der enorme Protest Yahoo zu schneller Reaktion gezwungen. Angeblich plant Yahoo die betroffenen Kunden zu entschädigen. Angedacht ist eine Teil-Rückerstattung des Kaufpreises, wobei der Kunde allerdings die Möglichkeit verliert, seine gekauften MP3s auf andere Rechner und Player zu übertragen. Alternativ wird Yahoo es eventuell anbieten, die DRM-geschützten Musik-Dateien durch DRM-befreite Dateien zu ersetzen.

Lieber Michael Nickles peterson
Alibaba hulk 8150 „ Warum nicht? Weil du vor Nepp gefeit bist? Das Problem ist tiefgreifender und...“
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Hach, ich habs ja schon immer gesagt !!! Tja, un nu isses soweit. Und was lernen wir daraus ? Gar nichts !!! Denn fast jeder würde es wieder und wieder so machen, weils halt der neue Weg von "Easy living" ist. Wah neuer Song von XYZ, geil... ! Leises Tastengeklapper aus dem Off. Da ham wers ja ! Wow, cool ! Ruckizucki, und so bequem !

So was ist doch der "wahre" Kaufanreiz bei der Geschichte. In unsrer schnelllebigen Zeit will niemand mehr morgen oder am Samstag (wegen Arbeit und/oder Weg) erst downtown gehen, paar Läden abklappern und vielleicht den Sound finden. Viiiel zu umständlich ! Bis dahin hört ja keiner mehr die Mucke.

Sogar ich, der ich nichtmal Datenträger mit Kopierschutz (ausser z. B. Windows u. A. Software) kaufe, hab ein paar DRM-"geschützte" Songs irgendwo auf den Platten. Hab ich mal auf die Schnelle der Teenie-Tochter meiner Bekannten runtergeladen. Aber die heute, nach nem Jahr, zu fragen, ob ich das Zeugs konservieren soll, ist müssig. Ist für die schon wie Bill-Haley, sooo uralt. Und so wirds auch Millionen gehen, sodass sich der Protest in Grenzen halten wird.

Das denke ich darüber.

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