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Dateien nach Löschung unauffindbar.

Dr. Hook / 11 Antworten / Flachansicht Nickles

Hi,

ich möchte hier mal ein etwas seltsames Verhalten von Windows zur Diskussion stellen. Am besten fange ich von vorne an.

Es handelt sich zunächst mal um ein Win2000 mit SP4 und LBA Eintragung in der Registry für Festplatten größer als 128 GB. Festplatte über IDE-USB-Adapter angeschlossen und in NTFS formatiert. Auf der Festplatte ist nur eine erweiterte Partition mit 1 logischen Laufwerk.

Ich habe also neulich versehentlich mehrere Filmdateien in der Größenordnung von ca. 480 MB pro Stück gelöscht. Das war nicht weiter schlimm, da die Filme bereits archiviert waren. Ich wollte sie aber aus bestimmten Gründen noch eine zeitlang auf der Festplatte belassen.

Es muß noch erwähnt werden, daß der Papierkorb zum einen knapp bemessen, und zum anderen bereits vor dem Lapsus gut gefüllt war. So war nur Platz für drei von zehn Dateien.

Nun gut, - ich dachte dann, - bevor ich sie wiedereinspiele, da könnte ich doch gleich mal wieder ein paar jener Datenrettungsprogramme testen.

Meine Wahl fiel dann auf PC-Inspector und auf Easy Recovery Prof. von Ontrack.

Um es kurz zu machen: Die gelöschten Daten waren nicht mehr auffindbar! Es war absolut nichts mehr zu finden !!
Man hätte meinen können, daß Windows gleich noch ein "Wipefile" gemacht hätte.

Vor wenigen Jahren hatte ich hier im Forum, - damals aber unter "Allgemeines" -, eine ähnliche Diskussion. Damals ging es darum, daß Dateien wenn sie mit "Shift + Entf" gelöscht werden, nicht in den Papierkorb wandern, sondern "richtig" gelöscht werden. Wie sich dann herausstellte, war diese Löschung ebenso endgültig wie im aktuellen Fall bei einem Papierkorb-Überlauf.

Seinerzeit hatte der Nickles-User "null" ein paar sehr konstruktive Denkansätze geliefert. Leider ist er nicht mehr aktiv. Aber vielleicht weiß ja auch jemand anderer was darüber.

Die Kernfrage ist eigentlich: Was stellt Windows da Besonderes mit den Dateien an, daß absolut nichts davon übrig bleibt? Anscheinend wird es nicht dabei belassen, die Eintragung in der MFT zu tilgen.

Und: Wie stehen denn nun diese Datenrettungsprogramme da, die anscheinend keinen Fuß auf den Boden bringen? Immerhin kosten einige davon viel Geld!

cu

Dr. Hook

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100 % ACK ChrE
nemesis² Dr. Hook „Hi, ich schrieb bereits Eingangs, daß der Papierkorb Platz für drei Dateien...“
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Uralte Dateibezeichnungen von gelöschten Dateien habe ich auch viele, die können bis zum nächsten Quickformat überleben.

Was mir dabei noch einfällt: die Liste der angezeigten gelöschten und wiederherstellbaren Dateien war bei mir schon mal je nach Datenrettungsprogramm (=> schnelles Undelete) völlig unterschiedlich.

Wo die Dateien gespeichert werden ist auch oft entscheidend, afair ist das Wurzelverzeichnis sehr stark von Überschreibung gefährdet und man sollte deshalb die Dateien in einem Verzeichnis speichern. Andernfalls werden deren Einträge zumindest in der FAT sehr schnell überschrieben. Eventuell ist das bei NTFS auch so.

Bei dir wurde zumindest etwas geschrieben: Sämtliche 10 Dateien wurden in einen anderen Ordner verschoben und zumindest drei davon hatten "Überschreibpotential" gegenüber den ersten sieben - alles natürlich auf die MFT bezogen.

Mache den Test einfach nochmal, d.h. die Dateien wieder drauf, löschen und schauen, wie sie sich wiederherstellen lassen, danach die Prozedur mit Papierkorb wiederholen. Interessant wäre, ob sich das "Verschwinden" reproduzieren läßt.

Der aufwändige Komplettscan wäre trotzdem mal den Test wert - oder du erstellst extra eine kleine Testpartition.


cu

Nemesis²

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