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Freenet AG Inkasso

philaac007 / 6 Antworten / Flachansicht Nickles

Hallo zusammen. Ich habe ein Riesenproblem. Ich habe im Dezember von einem Inkasso-Unternehmen eine Zahlungsaufforderung inklusive Mahngebühren usw. erhalten über eine angebliche Rechnung der Freenet AG. Daraufhin habe ich die angebliche Rechnung angefordert und festgestellt, dass lediglich mein Name und Wohnort übereinstimmten, die Straße und Bankverbindung aber nicht stimmten. Nun habe ich diesen Einwand schriftlich reklamiert und nun eine Aufforderung zu einer Strafanzeige gegen unbekannt sowie der Zusendung einer Kopie meines Personalausweises durchzuführen. Was haltet ihr davon?

fichti_02 philaac007 „Freenet AG Inkasso“
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Hallo Geplagter,

wenn Deine Weste rein ist, dreh doch den Spiess um und erstatte Anzeige wegen versuchten Betruges.
Damit zwingst Du das Inkasso-Unternehmen in die Defensive und sie müssen sich mit dem Staatsanwalt auseinandersetzen.

Mir kam ein Anwalt vom rosa Riesen mit einer über zwei Jahre alten Forderung.
(Ich hatte lange Zeit vorher wegen Wohnungswechsel den Anschluss gekündigt und dabei für die Abschlußrechnung eine Frist mit Datum gesetzt.
Mit der Kündigungsbestätigung kam eine Abschlußrechnung, die wurde auch bezahlt.)
Der ersten Forderung war weder Rechnug noch Kopie davon beigelegt.
Das gab gleich den ersten Wiederspruch.
Zügig kam dann auch eine (Witz-) Rechnung, ohne Rechnungsnummer, keine Vertrags- oder Anschlussnummer war genannt, Umsatz-Steuer ID fehlte und auch kein Abrechnungszeitraum war genannt, es fehlte der ganze Fußtext - kurzum: Ein billiger Nachdruck.

Das gab prima Argumente gegen diese Forderung:
Das mir übersendete Dokument war keine gültige Rechnung.
Wegen fehlenden Angaben kann ich die Rechtmäßigkeit der Forderung nicht nachprüfen.
In meiner Stadt leben mehrere Leute meines Namens, es fehlt der Nachweis dass sich die Forderung auf mich bezieht.

Ich hab meinen letzten Brief an den Anwalt mit dem Kommentar versehen dass ich in dieser Forderung ganz klar die Merkmale eines versuchten Betruges gegen mich erkenne und dies dementsprechend zur Anzeige bringen würde (gegen das Anwaltsbüro und auch gegen dessen Klienten) wenn die Forderung weiter gegen mich erhoben wird....

Das war vor 4 Jahren, von dem Anwalt kam keine Post mehr.

In Deinem Fall würde ich das auch so machen, schau aber vorher die Rechnung genau an.
Ich würde den Ball mit der Anzeige nicht annehmen, das ist deren Problem, ich seh das so dass sie es auf Dich abwälzen wollen.
Ausweiskopie würde ich AUF KEINEN FALL RAUSGEBEN, den zeig ich nur der Polizei (oder beim Standesamt).

Oder:

Es ist eine neue, fiese Masche mit der das Inkassobüro Dich als Kunden fangen will. Sie kümmern sich dann in Deinem Namen um die Abweisung der Forderung und stellen es Dir dann in Rechnung.

Wenn Du eine Rechtsschutzversicherung hast, dann hol gleich mal dort Infos ein bzw. verweise das Inkassobüro an die.

Wenn nicht, dann gibt es in vielen Städten und Kommunen eine kostenlose bzw. sehr günstige Rechtsberatung. Da solltest Du dann schon mal hingehen.

Servus, f2