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News: Kundschaft entmündigt

Arcor sperrt Pornos

Redaktion / 28 Antworten / Flachansicht Nickles

Webseiten mit erotischen und pornografischen Inhalten machen einen Großteil des Internet aus. Jetzt sorgt der Internetanbieter Arcor für Schlagzeilen, weil er seiner Kundschaft den Zugang zu diversen Sexseiten sperrt - sie sind einfach nicht mehr erreichbar. Laut Heise.de sind beispielsweise die Angebote sex.com, youporn.com oder privatamateure.com betroffen.

Arcor begründet die Sperrung damit, dass die Seiten keine ausreichenden Mechanismen zur Alterskontrolle haben. Wie viele Sexseiten Arcor gesperrt hat, ist unbekannt.

Die Pornoseiten die Arcor selbst betreibt sind weiterhin problemlos erreichbar - beispielsweise www.adultpark.de. Wer Pornos bei Arcor gucken will, muss sich allerdings einer Altersprüfung unterziehen. Arcor fordert dazu die Angabe der Personalausweisnummer - in der ist auch das Alter codiert drinnen.

Die Altersprüfung über Personalausweisnummer gilt bereits seit Jahren als sinnlos, da der Code längst entschlüsselt ist und jeder mit wenig Aufwand eine gültige Ausweisnummer selbst erstellen kann.

Details dazu finden sich beispielsweise hier: Geboren am 12. August 1964.

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Liberté, Egalité...? Olaf19
Liberté, Egalité...? seinup
Liberté, Egalité...? Olaf19
Olaf19 |dukat| „Ich verstehe nicht, wie sich daraus ein Sonderkündigungrecht begründen lässt....“
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Hmmm, ich weiß zwar nicht, ob es hier tatsächlich ein Sonderkündigungrecht gibt - so wie es in den Postings von Seinup und CrazyEye anklingt - aber wenn, dann sähe die Begründung etwa so aus:

Du hast mit Arcor einen Vertrag über einen Internet-Zugang. Arcor verpflichtet sich, eine Leistung zu erbringen - den Zugang zum Internet mit soundsoviel kbps Übertragungsgeschwindigkeit - und du musst dafür zahlen.

Wenn Arcor nun aber einseitig verkündet, die vertraglich vereinbarten Leistungen einzuschränken, indem ganz plötzlich der Internetzugang zensiert bzw. eingeschränkt wird, weil der Zugang zu Arcor missliebigen Seiten ab sofort blockiert wird, und diese Seiten möglicherweise deine Lieblingsseiten sein könnten - dann ist eigentlich nicht mehr hinnehmbar, dass du für diese eingeschränkte Leistung nach wie vor voll bezahlen sollst.

Ich bin kein Anwalt, aber für mich sieht das so aus, als wenn Arcor den bestehenden Vertrag durch schlüssiges Handeln aufkündigt und auf gleichem Wege ein neues Vertragsangebot machst - das du annehmen kannst, indem du dich einfach passiv verhältst, d.h. die Dinge laufen lässt, oder aber das du in Form einer Sonderkündigung ablehnen kannst.

Als Premiere die Bundesliga-Rechte verloren hatte, gab es übrigens auch ein Sonderkündigungrecht.

CU
Olaf

"Das sind Leute, die von Tuten und Ahnung keine Blasen haben" (ein Reporter auf die Frage nach der politischen Bildung des typischen Anhangs von Donald Trump)
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