Datenträger - Festplatten, SSDs, Speichersticks und -Karten, CD/ 19.510 Themen, 108.883 Beiträge

Seagate Barracuda 7200.10 320GB Laufwerkselektronik

mime1 / 4 Antworten / Flachansicht Nickles

Ich habe mir dummerweise beim Frickeln eine Barracuda 7200.10 320GB im Wechselrahmen geröstet.

(Ich weiss, ich weiss, man sollte immer Kiste ausmachen, Netzstecker ziehen, sich erden und keinesfalls bei laufendem Rechner usw....).

Der Halter für den Wechselrahmen ist hin, Platine geröstet, hab schon Ersatz geordert, kein Thema.

Auf der Laufwerkselektronik der Platte sieht ein Baustein (Aufschrift QE R610) in der Nähe des SATA-Stromanschlusses leicht angeschmolzen aus und riecht auch verkokelt. Die Platte läuft beim Booten an, wird aber vom Bios und im POST nicht mehr erkannt (natürlich direkt angeschlossen, nicht über den Wechselrahmen),

Ich bin davon ausgegangen, dass nur die Platine einen Schuss hat, der Rest der Platte (Discs, Motor, Leseschreibköpfe) o.k. ist und habe daher die Platine einer anderen Barracuda 7200.10 montiert (ich habe mehrere von den Dingern als Backup-Medien im Einsatz). Das ging auch völlig problemlos und easy - es müssen nur 4 (unversiegelte) Schrauben gelöst werden, die Platine ist nicht mehr über ein fragiles Flachbandkabel mehr wie früher, sondern über Federkontakte mit dem Plattengehäuse verbunden - eigentlich genial.

Dieser Versuch ging leider völlig in die Hose - die Platte mit der gerösteten Platine ließ sich auch durch die Platine einer funktionierenden Platte nicht wieder zum Leben erwecken. Schlimmer noch, die zuvor funktionierende "Spender"-Platte wird jetzt auch nicht mehr im POST erkannt.


Weitere Versuche mit weiteren Platten hab´ ich mir jetzt mal verkniffen. Hat irgendwer eine Idee, was faul sein könnte???

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mime1 Tilo Nachdenklich „Vielleicht ist der Einsatz eines Rettungslabors noch bezahlbar, wenn es nur um...“
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Motor läuft. Deswegen ja auch mein Versuch, die Plattenelektronik zu tauschen, was ja heute viel einfacher ist als vor wenigen Jahren noch.

Ein Rettungslabor á la Ontrack wollte ich nicht unbedingt bemühen. Die Barracudas sind bei mir als Backup-System im Einsatz - DVD-RAMs sind so schrecklich klein, dass ich nur einzelne wichtige Daten darauf sichere, und das Geld für LTO- oder DLT-Streamer hab´ ich nicht. Die Platten in meinem Rechner laufen zum Glück noch ohne Problerme. Ich muss also nicht an die Daten auf den betroffenen beiden Barracudas ran, sondern könnte die auch theoretisch einfach "in die Tonne kloppen" und mir neue kaufen.

Nur wenn jemand einen heissen Tip hätte, wie ich mir diese Ausgabe sparen könnte, wäre ich schon dankbar dafür. Was mich v.a. irritiert, ist dass ich die Elektronikplatine einer funktionierenden Platte auf eine gleiche defekte Platte mit durchgeschmurgelter Platine transplantiert habe, wodurch ich aber die defekte Platte nicht wiederbeleben konnte. Nach Rücktransfer ging die erste Platte aber auch nicht mehr.

Ich verstehe das halt nicht und es wäre nett, wenn es mir jemand erklären könnte.

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