Hallo
Bekam heute eine Mail meiner Freundin, mit der Frage, ob sie (Angestellte eines Reisebüros im Ausland) das Wort "Regiekosten" im Kontext ihres Schreibens, eine an ein Kreuzfahrt-Unternehmen gerichtete Schadensersatzforderung, richtig verwendet hätte.
Da musste ich aber erst mal passen, denn dieses Wort hatte ich noch nie zuvor gehört oder gelesen.
Kennt sich da jemand aus und kann dazu vielleicht eine allgemeine und Branchen übergreifende Definition/Beispiel geben?
Hab im Net schon ein paar Beispiele gelesen, so richtig verstanden hab' ich's aber glaube ich immer noch nicht.
mfg :)
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Das sind Leistungen, die nach Stunden abgerechnet werden.
Ich bin zwar Vip hier und soll für alles und jedes da sein, am besten 24/7/365 aber durch diese Frage habe ich einen Mehraufwand, da ich die nicht wie bei, allen anderen mit C&P beantworten kann. Also stelle ich dir einen Mehraufwand von 25% in Rechnung, meine Regiekosten.
Hi Fetzen
Das sind Leistungen, die nach Stunden abgerechnet werden.
Bist du dir da sicher?
Die "Definition" hier besagt m. E. genau das Gegenteil, oder?
Regiekosten sind Kosten des "Kopfes" einer Firma.
Beispiel: Ein Handwerker führt bei Dir in der Wohnung irgendwelche Arbeiten aus. Diese werden nach Stundenlohn abgerechnet. Und angenommen der Stundenlohn bezieht sich ausschließlich auf die erbrachte Leistung, dann könnte die ausführende Firma Dir dennoch weitere Kosten in Rechnung stellen: Meisterkosten für den logistischen Einsatz des Handwerkers, Schreibkosten, Buchhaltungskosten usw. also einer Reihe von Kosten die für die Leitung (die Regie) der Firma anfallen, aber der erbrachten Leistung vor Ort unmittelbar nichts zu tun haben. Das sind Regiekosten.
http://www.cosmiq.de/qa/show/325588/Was-sind-Regiekosten/
mfg :)
Hallo Voenix,
für "Regiekosten" gibt es keine allgemeingültige Definition, gemeint sind i.d.Regel Zusatzkosten, die nicht im Zusammenhang mit der Branche, dem Projekt, dem Auftrag etc. stehen.
Regiekosten sind also "overhead-Kosten", können aber auch Kosten für administrative Aufgaben sein.
Fachleute bezeichnen sie gelegentlich auch als "Wasserkopfkosten", also Kosten, die zwar berechnet werden, mit dem Auftrag etc. aber nichts zu tun haben. Teile der Rendite können ebenfalls versteckt sein.
Nicht dazu gehören Unternehmergbezüge, da diese ausschließlich Bestandteil des Gewinnes sind.
MfG.
violetta
Diese fallen bei Handwerker unter Verwaltungsaufwand, und sollten (Normalfall) im Stundensatz eingerechnet sein. Ausnahmen besondere Vereinbarungen.
Im Zusammenhang mit dem Fall deiner Bekannten nehme ich mal an, dass sie in ihre Schadensersatzforderung ihre Regiekosten einberechnen will. D.h. für mich, dass einen Mehraufwand abrechnen will. Schadensersatzforderungen stellt sie sonst nicht und muss deshalb eine Mehrleistung erbringen, ihre Regiekosten.
Hallo Voenix,
Regiekosten sind typischerweise Verwaltungskosten eines Generalunternehmers, der einzelnen Leistungen verschiedener Sub-Unternehmer plant, beauftragt, terminlich koordiniert, in der Ausführung überwacht, die Fertigstellung abnimmt und hernach eine (meist Gesamt-) Rechnung erstellt. Falls er nicht eigene Preise berechnet, ist es üblich, die Einkaufspreise der beauftragten Sub-Unternehmer mit einem bestimmten Regiekostenzuschlag in Höhe von x Prozent zu berechnen.
Grüße
Jörg
@all
So, hab jetzt nochmal zusätzlich zu euren Definitionen bisschen im Internet gestöbert und meiner Freundin folgendes übermittelt:
Pauschal und allgemeingültig könnte man diesen Begriff vielleicht so zusammenfassen, dass mit Regiekosten die Kosten gemeint sind, die in der eigentlichen Leistung, Projekt, Auftrag, etc, nicht enthalten sind und beispielsweise durch Änderungswünsche des Kunden entstehen, oder durch irgendwelche anderen Gründe, die eine Mehrarbeit zur Folge haben.
Konkret in deinem Fall könnten Regiekosten entstehen, wenn ein Kunde nach der Buchung eine Umbuchung beantragt, oder du vielleicht für einen Kunden zu einem Konsulat gehen musst, um etwas zu regeln, oder so. Regiekosten wäre also eine (Arbeits-)Leistung deinerseits, die nicht im eigentlichen Auftrag (Verkauf/Vermittlung einer Reise) vorgesehen war. Es sind quasi dir entstandene Zusatzkosten.
Danke an euch alle!
mfg :)