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strom auf schutzleiter?

heizzer1 / 14 Antworten / Baumansicht Nickles

hallo!ich hab da mal ne frage.wohne in nem mehrfamilienhaus wo in level one router im keller steht.von dort gehen zwei lankabel zu unterschiedlichen wohnungen.meine leitung geht in einem pc und von dort aus zu einem dlink wlan router,an dem zwei weitere pcs hängen.jetzt das problem.inet ist mal da und mal nicht.bricht manchmal mitten im download ab.also lanstecker raus und wieder rein(am level1 router) und schon funzt es wieder ne weile.komisch ist nur,das am ersten lankabel,das zum mitbewohner geht ne spannung von ca 50 volt drauf ist(auf schutzleiter).der ganze router steht unter saft.kann das jenes problem sein,warum meine inetverbindung immer so rumspinnt.bei dem mitbewohner tritt diese prob nicht auf,d.h.seine verbindung trennt sich nicht.

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rill heizzer1 „strom auf schutzleiter?“
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Bei räumlich weit auseinander liegenden Anschlüssen bei einem 230V Hausnetz können Potentialunterschiede auf dem Schutzleiter entstehen (besonders bei alten Hausinstallationen). Wenn Spannungsdifferenzen bis zu den gemessenen 50V entstehen, würde ich an Deiner Stelle auf keinen Fall die Netzwerkkabel bei eingeschalteten Geräten an- und abstecken!

Eine Lösung gibt es nur durch Legen einer wirklich dicken Ausgleichsleitung vom Keller in die Etagen/Wohnungen, wo PCs an dieses Netzwerk angeschlossen sind (Ausgleichleitung an PC-Gehäuse). Falls Heizungs-/Wasserrohre durch das ganze Haus gehen, kann man auch diese zum Potentialausgleich verwenden. Normalerweise gibt es eine Potentialausgleichsschiene in der Nähe der Hauseinspeisung und Heizungsrohe und Wasserleitungen sind mit dieser Schiene verbunden.

Da mit 230V nicht zu spaßen ist, solltest Du einen Elektriker zu Rate ziehen.

Alternativ kannst Du (wenn möglich) auf WLAN oder dLAN (streckenweise) umsteigen. Aufgrund der Schutzleiterpotentialunterschiede entsteht oft auch das leidige "Brummen", wenn PCs an HiFi-Anlagen/TV-Geräte angeschlössen werden - speziell, wenn eine Antennenanlage mit im Spiel ist. Das Brummen bzw. die Erdbrummschleife entsteht eben durch Potentialausgleichsströme über die metallischen Abschirmungen (Außenmantel) der Audio-/Videokabel.


rill

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515515 heizzer1 „strom auf schutzleiter?“
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Hallo
Na dann würde ich mal durch einen Fachman die Elektroanlage überprüfen lassen bevor es Personenschaden giebt. Schätze mal Altbau lässt grüßen. ;-)
MfG
René

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heizzer1 515515 „Hallo Na dann würde ich mal durch einen Fachman die Elektroanlage überprüfen...“
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alles klar,werd ich mal machen.danke für die schnellen antworten.

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Rigor Mortis heizzer1 „strom auf schutzleiter?“
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Hängt vielleicht eines der Geräte an einer billigen Steckdosenleiste? Bei diesen Teilen ist nämlich manchmal der Schutzleiter nicht durchkontaktiert.

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heizzer1 Rigor Mortis „Hängt vielleicht eines der Geräte an einer billigen Steckdosenleiste? Bei...“
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das kann natürlich sein.wie gesagt,es kommt bloss saft aus sein ethernetkabel.bei mir scheint alles in ordnung zu sein,ausser diese mistaussetzer bei der inetverbindung.

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rill Rigor Mortis „Hängt vielleicht eines der Geräte an einer billigen Steckdosenleiste? Bei...“
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"Schutzleiter nicht durchkontaktiert" in Steckdosenleisten darf nur auf Eurostecker zutreffen (logisch, da ohne Schutzleiter)! Ansteckmöglichkeiten für Schukostecker müssen durchkontaktiert sein - alles andere ist in D verboten, da im Fehlerfall lebensgefährlich!

Im Übrigen würde der fehlende Schutzleiter Potentialausgleich- und Brummprobleme gerade verhindern! Schutzleiter abklemmen ist und bleibt aber lebensgefährlich!


rill

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Rigor Mortis rill „Blödsinn ...“
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Nur weil etwas nicht sein darf heißt das nicht automatisch, daß es das nicht geben kann. Da es mir selbst schn zwei Mal passiert ist leide also entweder ich an Halluzinationen, oder es gibt dch das ein oder andere, was es eigentlich nicht geben sollte.

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rill Rigor Mortis „Blödsinn ...“
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Da es mir selbst schn zwei Mal passiert ist ...

Was soll das heißen, daß Du schon 2 Mal einen Netzsteckerleiste mit fehlendem Schutzleiteranschluß gekauft hast? Kann ich mir nicht vorstellen. Ich bin mir sicher, daß Hersteller von Netzverteilern eine 100% Endprüfung vornehmen müssen. Ich denke, wenn Du so einen Fall bei den richtigen Stellen anzeigst, müßte die Handelskette bzw. der Importeur eine Rückholaktion in die Wege leiten ...


rill
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Rigor Mortis rill „Schwer vorstellbar ...“
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Ich hatte die nicht gekauft, sondern beides Mal passierte es bei Verkabelungsarbeiten in Studentenwohnheimen. Das erste Mal müsste ca. 1995 gewesen sein und es war ein polnischer Student, an dessen Rechner ich einen Schlag bekam, als ich das Netzwerkkabel dummerweise an der Schirmung in die Hand nahm und mich an einem Hezkörper abstützte, worauf die Sicherung des gesamten Stockwerks heraussprang. Die Steckdosenleiste war seiner Aussage nach aus einem Baumarkt und relativ neu gewesen.
An das zweite Mal kann ich mich nicht mehr so genau erinnern, müsste zwischen 95 und 97 gewesen sein und es war irgendeine alte Steckdosenleiste. Hier verabschiedete sich die Netzwerkkarte des Studentenrechners beim Anschließen, wonach er sich bei uns im Rechenzentrum beschwerte, wir hätten seinen Rechner über das Netzwerk zerstört. Jemand aus der zentralen Elektronikwerkstatt hat daraufhin durchgemessen und uns die Steckdosenleiste als Präsent mitgebracht. Die dürfte heute noch bei den Netzwerkern im Keller herum liegen.

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rill Rigor Mortis „Schwer vorstellbar ...“
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Deine beiden Fallschilderungen belegen nicht zwingend fehlende Schutzleiteranschlüsse in den Verteilerdosen, zumindest nicht der 1. Fall. Gerade der 1. Fall ist ein Beweis für eine funktioniernde Schutzfunktion durch einen vorhandenen Schutzleiter (Fehlerstrom durch Potentialausgleichsströme über Schutzleiter und Auslösung durch FI-Schutzschalter - genau dafür ist das Schutzleitersystem da).

Beim 2. Fall kann man über die tatsächliche Ursachen nur raten. Dazu müßte man wissen, was das "Durchmessen" genau ergeben hat. Ich kenne auch alte Netzverteiler, wo Schukostecker reinpassen, die aber keine Schutzkontakte besitzen. Für mich denkbar wären sehr hohe Ausgleichsströme über das Netzwerkkabel bei fehlendem PC-Schutzleiteranschluß nur, wenn weitere Verbindungen z. B. zu Antenneanlagen bestehen.


rill

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i.mer rill „Blödsinn ...“
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Rill, Milliarden von Menschen auf der Erde haben einen Stromanschluss ganz ohne irgendwelcher Schutzleiter.
Man setzt dann auf Isolation, auch bei Waschmaschinen, Wasserkochern etc.

Die Tatsache, dass ich heute noch lebe, beweist, dass es auch funktioniert.

Dass man bei einen nicht geerdeten Rechner einen Potenzial am Gehäuse hat, wenn der Erdleiter nicht vorhanden ist, ist klar, es tut auch weh, wenn man den Ausgleichsleiter spielt (z.B. zwischen PC und Heizung, wenn die Installation im Neubau Mist ist, und der "Fachmann" die Steckdosenklemmen nicht zugezogen hat ;)).

Aber ein Fernsehgerät verteilt ja auch keine Schläge, obwohl da auch gefährliche 230V dran sind. Was spricht genn grundsätzlich dagegen, auch Rechner PE-frei zu bauen? Kunststoffgehäuse sind ja nichts neues...

Nebenbei sei erwähnt, dass man das metallgehäuse mit dem Nullleiter verbinden könnte, wenn man die Steckersysteme unsymmetrisch machen würde (man denke da an die alten Lautsprecherstecker mit einem Rund- und einem Flachkontakt... Aber so viel Sicherheit traut man den "Fachelektrikern" beim Verlegen und den Schraubern beim Zusammenbau doch nicht an ;)


P.S. Die einzige sichere Installation ist eine, die man selber macht. Ich habe meine erste Steckdose mit Acht verbaut, im Altbau und ohne Erdleiter, da noch nicht mal Schuko. Davon hat keiner Stromschläge bekommen, im Gegenteil zu der "fachmännisch" installierten oben beschriebenen DIN-genormten Schuko im Neubau ;)


P.P.S. zum eigentlichen Thema:

LAN-Kabel haben keinen Schutzleiter, du meintest doch bestimmt die Schirmung?
Miss mal die Spannung zwischen den Erdleitern der beroffenen Geräte/zugehöriger Steckdosen.
und die Spannung zwischen der Abschirmung und deinem PC-Gehäuse. Sinkt sie, wenn man parallel zum messgerät einen Widerstand von 3-5 kOhm anschließt?
Wenn ja: was spricht denn dagegen, das betroffene Ethernetkabel in Steckernähe zu erden?
Wenn nein: Finger weg vom Kabel, wenn du nicht auf Schmerzen stehst, ein einadriges grüh-gelbes Draht im Baumarkt besorgen und parallel zu den LAN-Strippen ziehen, die Enden an die Rechner/Steckdosen/Steckerleisten bzw. deren Schutzkontakte klemmen...


P.P.P.S. ich habe hier eine Gelenk-Tischleuchte am Tisch, sie bringt den Phasenprüfer zum Leuchten und mein DMM zeigt über 30 Volt zum Erdleiter der Steckdose.
Das liegt daran, dass das Eurokabel auf dem Weg zur Birne über 80cm weit im Schwenkarm aus Stahl verlegt ist. Von den induzierten 30 Volt ist auch noch niemand gestorben...

Soll ich die Leuchte jetzt mit einem Kupferrohr erden ;) ?

tststs... dass sowas noch verkauft werden darf... :)))

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rill i.mer „Rill, Milliarden von Menschen auf der Erde haben einen Stromanschluss ganz ohne...“
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Man muß ja streng unterscheiden zwischen einer intakten und fehlerfreinen Installation (auch ohne separaten PE + FI, nur mit Brücke zwischen Null-Leiter und Schutzkontakt in Steckdosen oder gänzlich ohne Schutzmaßnahme) und einem Fehlerfall! Wenn es nie Fehlerfälle oder unfachmännische Installationen gäbe, bräuchte man ja nicht diesen enormen Aufwand für Schutzmaßnahmen zu treiben ...

Ich schildere mal 2 mir bekannte Fälle:
Ein "Hobbyelektriker" schloß unsachgemäß einen Schukostecker an eine Waschmaschine an (Schutzleiter an einen Steckerstift), mehrere Jahre keine Probleme. Dann wurde die WaMa abgesteckt und weggerückt. Beim Wiederanstecken der WaMa wurde der Stecker 180° gedreht. Die Frau des "Hobbyeletrikers" starb an einem Stromschlag, als sie Metallteile der WaMa berührte! Dies passierte im Dorf meiner Großeltern.
Die Elektroinstallation in DDR-Plattenbauten sah so aus: Alle Leitungen verliefen in hohlen Fußbodenleisten, Steckdosen waren in direkter Fußbodennähe. Lichtschalter und Lampenzuleitungen waren in Aufputzplastikkanälen; aus Kostengründen alles ohne FI-Schalter. Als Leute eine überschwemmte Wohnung betraten und mit den Füßen mit dem Wasser in Kontakt kamen kostete dies 2 oder 3 Personen das Leben - die anderen wollten der ersten Person helfen.
Da fällt mir noch ein 3. Fall ein: zu DDR-Zeiten gab es Starter für Leuchtstoffröhren aus UdSSR-Importen. Da diese Dinger ein Alu-Gehäuse hatten, gab es unzählige Stromschläge und sogar Todesfälle bei defekten Startern.

Diese tragischen Unfälle wären mit entsprechenden Schutzmaßnahmen mit FI-Schutzschalter nicht passiert! Deshalb verstehe ich Deinen Tonfall nicht à la "Millionen Menschen habe Elektroinstallationen ohne Schutzmaßnahmen überlebt ..."


rill

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|dukat| rill „Es geht um den Fehlerfall ...“
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Jetzt kommt hier mal der Dumme und fragt ganz naiv:

Wie stelle ich denn fest, daß auf meinem Schutzleiter des Lankabels eine zu hohe Spannung ist?

Ich habe seit einigen Wochen einen Level One Router und werde von ständigen Verbindungsabrüchen geplagt. Greife ich von einen zweiten Rechner auf den Router zu, dann ist die Verbindung meist völlig in Ordnung. Nur vom ersten Rechner bekomme ich die Nachricht: Die Verbindung kann nicht hergestellt werden. Das alles in fast regelmässigen Abständen beim surfen. Ich habe da regelrechte Favoriten beim Verbindungsabbruch. Nickles ist nur einer davon. Keine fragwürdigen Pornoseiten, wie ihr jetzt vielleicht denkt.

Jetzt bin ich zu Gast bei meiner Freundin, Rechner steht hier an einem anderen Router. Keine Probleme. Also schliesse ich mal darauf, das es entweder am Router oder Provider liegt.
Ein Firmware-Update am Router hab ich natürlich noch nicht ausprobiert.

Wer kann mir Zwergnase jetzt ein wenig mit Erklärungen aushelfen?

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Firebolt rill „Es geht um den Fehlerfall ...“
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Hoila,

@i.mer, da kann ich rill nur zustimmen. Bist du vom Fach, dann würdest du nicht so einen Mist erzählen. Ausserdem, welche hausübliche WaMa hat in Deutschland keinen PE. Außerdem gehen auch täglich Millionen Menschen über die Straße in Deutschland. Passieren kann immer was.
Aber welche Aussage ist das denn:
"Millionen Menschen habe Elektroinstallationen ohne Schutzmaßnahmen überlebt ..."
Dadurch wird es bestimmt nicht sicherer. Bin schon Froh, dass es gewisse Normen gibt. Und was dazu zu sagen ist, das jeder Franz Leitungen legt ist auch nicht recht, wenn er keine Ahnung hat und nur meint mal eben eine Leitung hier durchziehen. Pah. Hausbrand oder Unfälle mit Beteiligung von Getier oder Mensch gab es dadurch schon zu genüge.

Zitat:
tststs...

Genau richtig. Immer bei der Sache bleiben. Wir haben ein Problem in Punkto LAN-Kabel und Ausfall und ja es passiert deshalb, denn elektrische Felder beeinflussen Daten in den Leitungen, deshalb sind sie ja geschirmt (z. B. STP), aber kommt eben auf das Kabel an und wenn der Level One Router sich mal Schwankungen über das Kabel deines Nachbarn einfängt, dann kann es schon dazu kommen. Darum sind auch immer bei solchen Systemen alle Komponenten am Gehäuse im Profibereich geerdet. Spätestens der ganze Schrank.

Außerdem sind in Deutschland Plastikgehäuse nicht zugelassen für den regulären Betrieb. Die sind nur zu Schauzwecken, steht auch drauf. Und warum? Ganz klar, weil sie nicht EMV konform sind und wenn man es genau nimmt, dann wäre jeder selbstgebaute Rechner nicht konform, aber da haben wir wenigstens noch ein Stahlkleid. Faradayscher Käfig.

Den Tipp mit dem Potenzialausgleich ist zu beherzigen. Wie auch immer das gelöst wird, ob per Hausschiene (Heizung etc.) oder per parallele Leitung von Rechner zu Rechner. Übrigens ist trotz allem mal nachzuprüfen, ob es nicht Leckströme von einem Geräte sind.

Ciao
Firebolt

PS: Stammen diese "Schutzleiterlosen Steckerleisten" aus Polen oder doch vom Türken um die Ecke, die Verkaufen ja auch den letzten Ramsch an gewisse Menschen, die mal 'ne "Mark" sparen wollen. War ein Scherz am Rande, auch wenn er nicht witzig war. Siehe Feuerwerk.

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