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News: Windows 8.1 mit Treibern für 3D-Drucker

Microsoft glaubt an 3D-Fabrik auf jedem Schreibtisch

Michael Nickles / 16 Antworten / Baumansicht Nickles

Mit dem Windows 8.1 Update spendiert Microsoft dem Betriebssystem erstmals direkte Unterstützung von 3D-Druckern. Die Anfertigung eines 3D-Objekts soll damit so einfach werden wie das Schreiben eines Texts, verspricht Shanen Boettcher, General Manager der Startup Business Group von Microsoft im Blog.

3D-Druck gibt es zwar bereits eine ganze Weile, wird bislang aber hauptsächlich bei produzierenden Unternehmen verwendet um Prototypen herzustellen - auch Microsoft tut das. Dazu werden große sehr teure Maschinen verwendet, die Materialen vom Plastik bis Metal verarbeiten können.

Inzwischen gibt es allerdings auch Hobbyisten und Enthusiasten, die 3D-Drucker preiswert selber bauen. Eine sogenannte "Macher-Gemeinschaft" strebt es an, alles Erdenkliche zu drucken - von Schmuckstücken über Kleidung bis hin zu Roboterelementen und Spielen. (Foto: Microsoft)

Analysten sollen den weltweiten 3D-Drucker-Markt 2016 bereits auf einen Wert von 3,1 Milliarden Dollar schätzen. Microsoft glaub daran, dass sich die 3D-Drucktechnik zu einem Massenphänomen entwickeln wird.

Drum wird Windows fit für 3D-Drucker und 3D-Modelldateien gemacht. Alles soll so simpel werden, dass jeder eine eigene Produktionsstätte auf dem Schreibtisch betreiben kann. Dass 3D-Druck Massenproduktion ersetzen wird, glaub der Microsoft Manager nicht. Die Herstellung großer Stückzahlen wird bei Massenproduktion immer günstiger sein.

3D-Druck im Heimbereich bietet sich für individuelle Dinge an. Bereits in den kommenden Wochen sollen benutzerfreundliche 3D-Drucker um 800 Dollar in den Handel kommen und es wird auch 3D-Druckdienste geben. Weitere Infos und ein Video zu 3D-Druck mit Windows gibt es hier: 3D Printing with Windows.

Michael Nickles meint:

Zugegeben, ich bin nicht so der Drucker-Freak. Vor ein paar Jahren habe ich auch mal ein paar Fotos mit einem Tintendrucker ausgedruckt, das war mit dann aber zu kostspielig. Wenn ich auf die Schnelle ein paar Farbfotoausdrucke brauche, dann fahr ich rüber zum Rossmann-Drogeriemarkt und verwende dort den Automaten - kostet glaub so 15 Cent pro Foto. Da lohnt es sich nicht "teures" Fotopapier und austrocknende Farb-Tintenpatronen bereit zu halten.

Im Büro habe ich seit Jahren einen Samsung SCX-4200 SW-Laserdrucker mit Scanner stehen. Der kriegt jedes Jahr eine recycelte Tonerkartusche für 20 Euro und das war es dann. Was ich mit einem 3D-Drucker anfangen sollte, wüsste ich spontan nicht.

Faszinierend ist es aber auf jeden Fall. Mal eben ein "Objekt" als Datei aus dem Internet laden und es kurze Zeit später real in der Hand halten - das hat was.

Eine spannende Anwendung wäre es gewiss, wenn man sich "Plastikverschleißteile" von Geräten leicht selbst als "Ersatzteile" ausdrucken könnte. Die Industrie wird eine derart praktische Lösung gegen Sollbruchstellen vermutlich aber nicht haben wollen. Dann werden vermutlich Leute typische Massenteile, die gern kaputt gehen mit einem 3D-Scanner einlesen und es entsteht eine völlig neue Szene: die der 3D-Raubkopierer.
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mi~we Michael Nickles „Microsoft glaubt an 3D-Fabrik auf jedem Schreibtisch“
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es entsteht eine völlig neue Szene: die der 3D-Raubkopierer.
Oder noch schlimmeres:
http://www.heise.de/newsticker/meldung/Bundespolizei-warnt-vor-Anschlaegen-mit-Waffen-aus-dem-3D-Drucker-1894934.html
Ist wohl nur eine Frage der Zeit, bis solche "gedruckten" Waffen tatsächlich funktionieren. Im Moment fliegen die wohl noch dem Schützen um die Ohren:
http://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=9taL4svjH_g
"Es wäre dumm, sich über die Welt zu ärgern. Sie kümmert sich nicht darum." (Marc Aurel)
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T6T8 Michael Nickles „Microsoft glaubt an 3D-Fabrik auf jedem Schreibtisch“
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Bis das ein wirklich Markt wird könnten noch ein paar Jährchen ins Land gehen. Vorher gibt es bestenfalls einen kurzen Hype der dann aber schnell wieder abklingen wird.

Wie schon gesagt wird man noch kurzer Zeit gar nicht wissen was man denn noch für weitere überflüssige Figürchen und Teilchen zu Hause produzieren soll. Und vor Allem hat die Qualität der Kunststoff-Ausdrucke in den letzten Jahren noch keinen wirklichen Sprung nach vorne gemacht. Die Auflösung ist noch viel zu grob; um ein wirklich gutes Ergebnis zu bekommen müsste man eine Menge an so einem Modell per Hand nacharbeiten (schleifen). Drucke auf Gips-Basis sind zwar optisch schön, doch mechanisch nicht so stark belastbar, und die Drucker sind deutlich teurer.

Wir lehnen uns entspannt zurück und beobachten wie dieser vermeintliche Trend unbeschadet an uns vorüberzieht.

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schuerhaken Michael Nickles „Microsoft glaubt an 3D-Fabrik auf jedem Schreibtisch“
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Man irre sich nicht! 
3D-Drucker können der großindustriellen Fertigung ganz schon was wegnehmen, 
falls die privat hergestellten Produkte auch noch recyclingtauglich werden. 
Dann wird es im Netz zahllose Vorlagen (Pay- und/oder Freeware) zum Beispiel 
für Haushaltsgegenstände geben. 
Findige Leute werden Entwicklungen, für die sie keinen Produzenten/Vermarkter 
gefunden haben, ins Netz stellen und über ansonsten (ohne WEB) nicht erzielbare 
Publizität Anwender finden, vielleicht sogar ein Produkt kreieren, das weltweit Erfolg 
hat und vorher von den "Fachleuten" völlig verkannt wurde. 

Deshalb: Man irre sich nicht. 
Die Technik hat ein Gerät zur Verfügung gestellt, das selbst komplexe Gegenstände 
mit individuellen Merkmalen herstellen kann, insbesondere auch solche, die u.U. 
jemand lange als existent vermutet, aber nirgendwo gefunden hat. 
Manches mag auch davon abhängen, inwieweit schnell und preiswert Software 
verfügbar sein wird, mit der auch weniger geschickte Anwender dreidimensionale 
Gegenstände entwerfen und dann "drucken" können. 

Tinte, Toner und Papier sind verloren, falls etwas nicht klappt und verworfen wird. 
Falls aber Materialien angeboten werden können, die nach einem "Fehldruck" einfach 
wieder eingeschmolzen und zu neuer Verwendung recycelt werden können, wird der 
3D-Druck insbesondere auch als Service einen ungeheuren Boom erleben. 

Michael hat es schon angedeutet: Er druckt seine Fotos nicht, sondern geht in einen 
Shop, wo er nur seinen Datenträger einschieben muss, um seine Bilder zu erhalten. 
Beim 3D-Druck kann es ähnlich verlaufen. 
Fotos: Man knipst und lässt woanders die Bilder drucken. 
3D: Man entwirft zuhause und lässt woanders den Gegenstand herstellen.
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Olaf19 schuerhaken „Man irre sich nicht 3D-Drucker können der ...“
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Falls aber Materialien angeboten werden können, die nach einem "Fehldruck" einfach  wieder eingeschmolzen und zu neuer Verwendung recycelt werden können, wird der  3D-Druck insbesondere auch als Service einen ungeheuren Boom erleben. 

Das sehe ich ganz genau so. Fatal wäre hingegen, wenn die 3D-Drucker zu einer umweltfeindlichen Kunststoff-Wegwerf-Dreckschleuder verkämen - einmal falsch gedruckt, ab in den Müll mit dem Plastik... das wäre furchtbar.

Natürlich kann man auch fehlbedrucktes Papier ins Altpapier tun, aber im Fall von Kunststoffgranulat - oder womit auch immer diese 3D-Drucker gefüttert werden wollen - halte ich ein Recycling für noch wesentlicher. Der Kunststoff dürfte in der Herstellung sowohl teurer als auch umweltschädlicher sein als Papier, deswegen wäre ein Recycling im Fall von Fehldrucken hier besonders wünschenswert.

CU
Olaf
Die Welt ist ein Jammertal ohne Musik. Doch zum Glueck gab es Bach, Beethoven, Haendel und Goethe (Helge Schneider)
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Nashörnchen schuerhaken „Man irre sich nicht 3D-Drucker können der ...“
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Falls aber Materialien angeboten werden können, die nach einem "Fehldruck" einfach  wieder eingeschmolzen und zu neuer Verwendung recycelt werden können
Das können wir wohl definitiv ausschließen. Die Dinger "drucken" aus dünnen Plastefäden, die für solche High-Tech-Düsen sicher ziemlich präzise gefertigt sein müssen. Einfach den alten Müll in einen Topf kippen und einschmelzen is nich. Und noch ein weiteres teures Extragerät zuhause hinstellen, um solche Fäden produzieren zu können, macht das Ganze endgültig absurd.
Es geht sogar noch weiter: Es gibt in Deutschland (und m.W. weltweit) für Privatleute keinerlei Möglichkeit, Plastikmüll zu recyclen. Einzige kleine Ausnahme: Verpackungen - und zwar nur Verpackungen - für die wir nicht zu knapp bezahlen. Und auch da heißt "Recycling" weitestgehend  nur "energetische Verwertung“ - das Zeug fliegt schlicht und einfach in die Müllverbrennung. Genauso wie jeder andre Müll auch. Und das ist sogar enorm wichtig, weil ohne Plastikmüll (oder ersatzweise Erdöl, Kohle etc.) diese Anlagen garnicht funktionieren würden.

Es mag vielleicht den ein oder anderen Hardcore-Modellbauer geben, der sich auf solche 3D-Drucker freut. Der hat auch eine Drehbank und ein Schweißgerät im Keller. Sei's ihm gegönnt.
Es mag auch irgendwann ein paar "Druckshops" beim Schuster oder Schlüsseldienst im Einkaufscenter geben, wo man sich mal schnell ein ausgeleiertes Zahnrädchen oder die fehlende Ü-Eier-Figur anfertigen lassen kann. Und es mag auch einige Freaks geben, die irgendwelchen Kleinkram drucken und für teuer Geld über eBay verhökern. Aber schon für die ist so ein Heim-Drucker wahrscheinlich hoffnungslos überfordert - da muß "richtige" Technik her.
Die industrielle Fertigung hat nicht umsonst die Manufaktur nahezu komplett aus unserer Welt verdrängt. Handarbeit oder Kleinstserie ist nunmal absurd teuer.
Und die Idee, sich so ein Gerät + Scanner + Ingenieur-Studium für die Druckvorlagen + pfundweise Material wenigstens in den wichtigsten Farben und Qualitäten zuhause hinzustellen, nur um alle paar Jahre vielleicht mal ein Ersatzteilchen für ein Billig-Gerät aus dem Discounter auszudrucken, ist m.E. völlig idiotisch. Mal ganz davon abgesehen, daß ein Großteil unserer Zeitgenossen schon verdammt glücklich ist, wenn er mal störungsfrei einen ganz gewöhnlichen Brief nebst Umschlag ausgedruckt kriegt...
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schuerhaken Nashörnchen „Das können wir wohl definitiv ausschließen. Die Dinger ...“
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Das mag für Nashörner schlüssig sein, nicht aber für den Markt. 

Aus USA habe ich einen Bericht gelesen über ein kleines Gerät zum
granulatähnlichen Zerkrümeln von Kunststoff sowie über Drucker,
die nicht Fäden, sondern Granulate verarbeiten. 

Die werden sich was dabei gedacht haben.

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Nashörnchen schuerhaken „Das mag für Nashörner schlüssig sein, nicht aber für den ...“
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Alles schön und gut und ich bin ganz sicher kein Fachmann - aber soweit ich das überblicke, gibt es das mit dem Granulat schon ewig. Das Problem: Aus dem so gewonnenen Material können selbst Profis in industriellen Verfahren nur eher minderwertigen Kram wie z.B. Blumentöpfe herstellen. Gehen wir mal davon aus, daß irgendwann hochwertiges sortenreines Granulat tatsächlich wiederverarbeitet werden kannn - dann siehe oben: Ein teures Extra-Gerät zusätzlich, um vielleicht hin und wieder mal einen "Fehldruck" recyclen zu können, ist einfach nur absurd. Da sollte man lieber gleich das Gerät recyclen - das wiegt dann viele viele Jahre Fehldrucke mehr als auf. Außerdem wird da "der Markt" ganz sicher gewaltig was dagegen haben - die wollen nämlich ihre Fäden oder Granulat oder Wasauchimmer verkaufen. Und an den ganzen grundsätzlichen Überlegungen ändert das sowieso alles nix...

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habus Michael Nickles „Microsoft glaubt an 3D-Fabrik auf jedem Schreibtisch“
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Die Idee mit den Plastikverschleißteilen ist ja nicht schlecht, würde aber bedeuten, dass man jedes Gerät erst mal im Neuzustand zerlegen und einscannen muß. Denn ausgeleierte Zahnräder zu scannen, wenn der Apparat erstmal kaputt ist, macht ja auch keinen Sinn.

Gruß Habus

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schuerhaken habus „Die Idee mit den Plastikverschleißteilen ist ja nicht ...“
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...würde aber bedeuten, dass man jedes Gerät erst mal im Neuzustand zerlegen und einscannen muß...
Sehe ich anders: 
Die Vorlagen werden sich im Netz finden lassen.
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habus schuerhaken „Sehe ich anders: Die Vorlagen werden sich im Netz finden ...“
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Ändert aber nichts an der Tatsache. Irgendeiner muss dass Maschinchen zerpflücken im Neuzustand. Oder glaubst Du, die Hersteller laden das ins Netz.

Gruß Habus

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Borlander habus „Ändert aber nichts an der Tatsache. Irgendeiner muss dass ...“
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Irgendeiner muss dass Maschinchen zerpflücken im Neuzustand.

Nicht zwingend. Z.B.  bei gebrochenen Kunststoffteilen reicht es auch wenn man die die Teile im Rahmen der Reparatur ausbaut, zum 3D Scan fixiert und dann eine Kopie anfertigt. Bei Häufig kaputten Teilen würde ich dann rechnen dass sich fertige Scans - oder sofern möglich auf dieser Basis auch verbesserte kompatible Eigenentwicklungen von Ersatzteilen ihren Weg in die Netzgemeinschaft finden ;-)

Gruß
Borlander

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DSLfan Michael Nickles „Microsoft glaubt an 3D-Fabrik auf jedem Schreibtisch“
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Ich denke das es bald einen riesigen Markt an 3D Druckanleitungen gibt.
Man wird dann nur noch für Anleitungen zahlen und kann so alles selber drucken.
Ich denke da gerade an den Modellbau.
Spielzeugautos, Figuren für die Modellbahn.
Einziges Problem ist dann noch die Lakierung der zb Figuren.

Auf jeden fall wird es ein riesen Fortschritt sein ähnlich wie das Smartphone.

Ach ja wer jetzt schon was drucken will kann es ja Drucken lassen ist nicht mal so teuer.
Man kann einfach die CAD Daten hochladen.
Ähnlich wie Bilder bestellen.

@ Nickles http://www.saal-digital.de/ ist für Photos am besten die verwenden noch echtes Foto Papier so wie man es von Analog Photos gewöhnt war.
Und sie bearbeiten die Bilder nicht nach.
Was wichtig ist wenn man hochwertige Photos haben möchte.
Und man kann alles passend Kalibriern. Was andere nicht anbieten.

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Michael Nickles DSLfan „Ich denke das es bald einen riesigen Markt an 3D ...“
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Thx, interessanter Link. So hochwertige Fotos brauche ich eher selten, aber gut zu wissen.

Grüße,
Mike

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habus Michael Nickles „Microsoft glaubt an 3D-Fabrik auf jedem Schreibtisch“
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Irgendwo hab ich neulich gelesen, dass man daran arbeitet, mit 3D-Druckern auch menschliche Organe nachzubauen. Ich glaube, es war in der Berliner Morgenpost. Das funktioniert zwar noch nicht, wäre aber genial, finde ich.

Gruß Habus

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presla habus „Irgendwo hab ich neulich gelesen, dass man daran arbeitet, ...“
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Hier kannst Du es auch nachlesen:

http://www.pressetext.com/news/20121221017

Hoch lebe die Transplantation!

Grüße aus NRW von Presla....... Horst Evers: Wer alles weiss, hat keine Ahnung
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presla Michael Nickles „Microsoft glaubt an 3D-Fabrik auf jedem Schreibtisch“
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Was ich mit einem 3D-Drucker anfangen sollte, wüsste ich spontan nicht.
Na dann schau doch mal hier:

www.pressetext.coms/20130701009

bald brauchen wir keine Chirurgen mehr,oder?

Grüße aus NRW von Presla....... Horst Evers: Wer alles weiss, hat keine Ahnung
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