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Interrupts

jueki / 11 Antworten / Baumansicht Nickles

Vor Jahren, als ich mit der Computerei begann hat mir mein "Lehrmeister" erklärt, das ich bei einer Neuinstallation von XP im BIOS alle nicht benötigten Interrupts, wie Parallelport, Serialport, Gamingport Disablen soll. Das würde Geschwindigkeitszuwachs bringen.
Meine Frage n Euch: Ist dies bei modernen Mainboards eigentlich noch immer der Fall? Oder ist diese Einstellung überholt?
Ich muß ehrlich sagen - ich habe es nicht nachgemessen - aber so richtig deutlich hab ich das weder beim Booten noch beim Arbeiten gemerkt.
Eure Meinung dazu bitte?

Jürgen

- Nichts ist schwerer und nichts erfordert mehr Charakter, als sich im offenem Gegensatz zu seiner Zeit zu befinden und laut zu sagen "NEIN!" Kurt Tucholsky
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Aragorn75 jueki „Interrupts“
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Im BIOS das abzuschalten, was man nicht braucht, mach ich schon seit je her.

Damals waren es beide IDE-Controller auf meinem SCSI System.
Heute ist es noch einer.

Wenn du Paralell, Serial&Co. nicht brauchst, schalt sie ab.
Ob das ein Geschwindigkeitszuwachs bringt, habich aber bisher auch nicht wirklich gespürt.

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jueki Aragorn75 „Im BIOS das abzuschalten, was man nicht braucht, mach ich schon seit je her....“
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Mach ich ja auch, schon gewohnheitsmäßig und werd es sicher auch weiterhin tun - nur welchen Sinn das hat, weiß ich eben nicht.Und genau das interessiert mich.

Jürgen

- Nichts ist schwerer und nichts erfordert mehr Charakter, als sich im offenem Gegensatz zu seiner Zeit zu befinden und laut zu sagen "NEIN!" Kurt Tucholsky
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ABatC jueki „Mach ich ja auch, schon gewohnheitsmäßig und werd es sicher auch weiterhin tun...“
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Jedes aktive Gerät benötigt nun mal Resourcen, und sei es nur etwas RAM für den Treiber. Damit bringt jedes deaktivierte Gerät einen kleinen Gewinn.

Zusätzlich bringt natürlich jedes aktive Gerät auch potentielle Probleme mit sich. Je weniger Geräte laufen, desto weniger kann im Rechner schiefgehen....

Also was nicht benötigt wird -> abschalten.

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buechner08 ABatC „Jedes aktive Gerät benötigt nun mal Resourcen, und sei es nur etwas RAM für...“
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Hallo,

hab ich bis vor 2 Jahren auch bei jedem neuen Rechner standardmäßig gemacht. Bei meinem neuesten Rechner hab ich es dann irgendwie verpennt. Und bei den heutigen mainboards und den heutigen RAM-Ausstattungen bringt das Abschalten der interrupts wirklich nichts mehr an meßbarem Gewinn.

Bei Problemen natürlich weiterhin höchst sinnvoll!!

Gruß
Frank

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jueki buechner08 „Hallo, hab ich bis vor 2 Jahren auch bei jedem neuen Rechner standardmäßig...“
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Das ist es ja.
Um das klarzustellen - ich werde es auch weiterhin machen. Weil ich so ein Grundprinzip habe - So schlank wie sinnvoll.
Gut, irgendwas richtig bemerkt in Richtung plus oder minus hab ich bisher auch noch nicht.
Aber ich wurde verunsichert, als ein Fremder, natürlich ohne Begründung, die Behauptung hinwarf "Das darf nicht deaktiviert werden. Macht instabil!"
Da wurde ich etwas unsicher und dacht mir, befragst mal hier die Jungs zur Meinung.
Ich deaktiviere immer den Serialport, den Paralleport und den Gameport. Brauch ich nicht.
Danke für Eure Meinungen!

Jürgen

- Nichts ist schwerer und nichts erfordert mehr Charakter, als sich im offenem Gegensatz zu seiner Zeit zu befinden und laut zu sagen "NEIN!" Kurt Tucholsky
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S.L. jueki „Das ist es ja. Um das klarzustellen - ich werde es auch weiterhin machen. Weil...“
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Plus oder Minus an Geschwindigkeit war m. E. auch nicht er wirkliche Hintergrund, es ging doch eigentlich bis Win 98 um Vermeidung von Adresskonflikten, die aber mit Win 2000 weitestgehend (zumindest weitaus besser als vorher) behoben waren.
Und derjenige der behauptet, der Rechner wird dadurch instabil, der scheint nicht unbedingt Meister des Hardwarefachs zu sein.

Kleine Geschichte?: Ein Arbeitskollege, dessen Rechner ich vor ein paar Jahren mal eingerichtet hatte bat mich letztens zu sich, weil er kein DSL in Betrieb nehmen konnte.
Gemeiner Weise hatte ich vor Jahren genau das oben beschriebene Prozedere ausgeführt, u. a. den Lan-Port ausgeschaltet, weil nicht gebraucht. Nun bekam er DSL. Fragen? Nö, eigentlich keine.
Zumindest bekam ich dann in einem Gespräch raus, dass sich schon mehrere Leute einige Stunden versucht hatten, die Verbindung einzurichten. Gemeiner Weise hatte ich das dann so in 15 Minuten gelöst. So hart ist eben manchmal das Leben, wenn man vergisst in den Gerätemanager zu schauen.

Ach so, und ich werds auch weiter so wie oben beschrieben machen.

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InvisibleBot S.L. „Plus oder Minus an Geschwindigkeit war m. E. auch nicht er wirkliche...“
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Ich hab das früher auch gemacht, zu Win98-Zeiten. Seit Win2000 und XP braucht man das eigentlich nicht mehr, und bei der Speicherkapazität heutiger Rechner ist der Unterschied wahrscheinlich nicht mal messbar.

Heute deaktiviere ich nur noch doppelt vorhandene Geräte, z.B. den Onboard-Sound bei Verwendung einer Soundkarte.

Was aktuell wesentlich mehr zu einem schnellen und stabilen System beiträgt ist die richtige Treiber- und Programminstallation. Nahezu jede Hardware hat inzwischen ein mehrere MB großes Installationspaket (von 120MB für einen Grafiktreiber ganz zu schweigen) dass nebenbei noch ein meist völlig sinnloses Programm im Systray einbindet oder mehrere Hintergrunddienste laufen lässt. Und einige Programme treiben es noch viel bunter.

Sehr empfehlenswert ist da "Autoruns" von den früheren Winternals-Entwicklern, die inzwischen für Microsoft arbeiten:
http://technet.microsoft.com/de-de/sysinternals/bb963902.aspx

- Beat the machine that works in your head! -
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gelöscht_23570 InvisibleBot „Ich hab das früher auch gemacht, zu Win98-Zeiten. Seit Win2000 und XP braucht...“
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Sinn der Sache war früher doch, frei Interupts für Steckkarten zu bekommen. Da waren eben diese "Schnittstellen-Interupts" beliebte Kandidaten. Der Kampf um Interupts war auch Theme in einem der frühen Nickles-Bücher.

ISDN-Karten, Modem und dergleichen fallen aber heute unter den Tisch und so hat sich dieses Problem meist von selbst gelöst. Es ist ja so gut wie alles bereits auf dem Mainboard vorhanden.


Gruß Alois



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jueki gelöscht_23570 „Sinn der Sache war früher doch, frei Interupts für Steckkarten zu bekommen. Da...“
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"...ist die richtige Treiber- und Programminstallation"

Genau aus diesem Grunde entferne ich vor der Installation von XP alle Treiber aus der Installations- CD (bis auf die Druckertreiber, die für pdf- "Drucker" benötigt werden - und installiere die erforderlichen Treiber einzeln über den Gerätemanager.
Hat sich bislang recht gut bewährt.

Jürgen
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InvisibleBot jueki „ ...ist die richtige Treiber- und Programminstallation Genau aus diesem Grunde...“
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...installiere die erforderlichen Treiber einzeln über den Gerätemanager.

Das mache ich auch so, bis auf Chipsatztreiber. Bei Chipsatztreibern nehme ich die Installationspakete, weil da Treiber für mehrere Geräte geändert werden, die teilweise voneinander abhängen.
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KarstenW jueki „Interrupts“
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Das hat man früher gemacht weil die Interrupt-Controller nur 16 IRQs verwalten konnten, wobei die Systemgeräte wie Tastatur auch IRQs gebraucht haben.
Ich kann mir ehrlich nicht vorstellen was es an Geschwindkeit bringen soll einen IRQ zu deaktivieren.
Die CPU ist interruptgesteuert. Das heißt ,das der Programmablauf in der CPU angehalten wird, wenn Daten von einem Hardwaregerät (Maus , Tastatur u.s.w) ankommen , um sie erstmal vom Betriebsystem-Treiber in der CPU verarbeiten zu lassen. Die Daten des Anwendungsprogrammes , die sich vor der Unterbrechung in den CPU Registern befanden, werden in die Prozesstabelle des Betriebsystems (Unix oder Linux) und auf dem Stack zwischengespeichert.Für die Signalisierung an die CPU wird dieser IRQ Kanal vom Hardwaregeräte verwendet.Wenn die Treiberroutine fertig ist, macht die CPU mit dem eigentlichen Anwendungsprogramm weiter (und lädt vorher die Daten der CPU Register aus der Prozesstabelle und vom Stack wieder runter) .Wenn am Serial Port oder Parallel Port nichts angeschlossen ist, dann wird dieser IRQ gar nicht verwendet. Man kann diesen IRQ dann für eine PCI Steckkarte verwenden.

Die heutigen Mainboards haben einen programmierbaren Interruptcontroller (APIC wenn es dir was sagt), welcher mehr als 16 IRQs verwalten kann. Deshalb ist es auch nicht mehr notwendig im BIOS irgendwelche Ports zu deaktivieren.


Debian GNU/Linux https://www.debian.org/index.de.html
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