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News: Anfang vom Ende

Whatsapp bereitet Datenaustausch mit Facebook vor

Michael Nickles / 4 Antworten / Baumansicht Nickles
Der Messenger Whatsapp gehört zum Facebook-Unternehmen. (Foto: Whatsapp / Facebook)

Als Facebook Anfang 2014 den Whatsapp-Messenger für 19 Milliarden Dollar übernommen hatte wurde noch beteuert, dass Whatsapp ein eigenes Unternehmen bleibt.

Ende 2015 hat Facebook allerdings einen eigenen Messenger veröffentlicht. Whatsapp-Nutzer werden aktuell mit Benachrichtigungen beglückt, dass die App ab sofort dauerhaft kostenlos ist, die Jahresgebühr von 90 Cent wegfällt.

Messenger-Fans dürfen seit dem über zwei Dinge grübeln: wie Facebook mit Whatsapp irgendwann Geld verdienen will und wieso das Facebook-Unternehmen eigentlich zwei Messenger braucht. Beziehungsweise warum es überhaupt Messenger braucht. Facebook selbst ist prinzipiell eigentlich schon ein gigantischer Messenger, halt einfach nur viel funktioneller als gewöhnliche Messenger.

Ein bisschen Antwort bringt jetzt eine Entdeckung in der neuen Beta-Version von Whatsapp. Im Forum von XDA Developers wurde auf eine neue Whatsapp-Option hingewiesen die sich "share my account info with facebook" nennt. Also eine Option mit der Whatsapp-Nutzer ihre Daten mit ihrem Facebook-Account synchronisieren lassen.

Um welche Daten es dabei geht ist noch unbekannt. Belegt ist auf jeden Fall die hohe Wahrscheinlichkeit, dass Mark Zuckerberg Whatsapp und Facebook irgendwie zusammenwachsen lässt.

Michael Nickles meint:

Konkret lautet die Beschreibung der Option übersetzt gar so: "Teile meine Whatsapp-Daten mit Facebook um mein Facebook-Erlebnis zu verbessern.".  Da kann man zwischen den Zeilen beziehungsweise hier sogar direkt aus der Zeile durchaus herauslesen, in welche Richtung es gehen soll: von Whatsapp nach Facebook. Facebook braucht keinen extra Messenger, es braucht bestenfalls vielleicht eine schnellere  entschlackte Facebook-App für mobile Geräte.

Ich erinnere im Zusammenhang an ein Unternehmen, das einen durchaus weit verbreiteten Messenger hatte, für einen fetten Batzen Kohle (8,5 Milliarde) Skype gekauft hat. Das war Ende 2011. Der Begräbnistermin für den Microsoft MSN-Messenger wurde dann Ende 2012 verkündet. Hier ging der Deal zwar andersrum, aber ein Unternehmen braucht halt nicht zwei Messenger.

Der Wechsel von MSN zu Skype brachte leider für Nutzer die Arschkarte. Der Skype-Messenger ist technisch eine Katastrophe (siehe Speicherfresser Messenger - Dilettanten am Werk). Ich habe ihn längst von meinem Windows-Rechner und auch von den mobilen Geräten runtergeschmissen. Da schluck ich dann doch lieber die Whatsapp-Kröte von Zuckerberg die vergleichsweise beim Resourcen-Verbrauch noch (!) ein Leichtgewicht ist.

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Hewal Michael Nickles „Whatsapp bereitet Datenaustausch mit Facebook vor“
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Hm... schauen wir mal, was dabei rauskommt. Eigentlich möchte ich nicht gezwungen sein, alles mitzuverfolgen, was meine Facebook "Freunde" posten und teilen, wenn ich Whatsapp nutzen möchte...

Ich krieg sowieso schon die Kriese, wenn bei meinem Handy oben die ganze Benachrichtungsleiste voll ist...

Schreibfehler sind specialeffects meiner Tastatur.
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Olaf19 Hewal „Hm... schauen wir mal, was dabei rauskommt. Eigentlich möchte ich nicht gezwungen sein, alles mitzuverfolgen, was meine ...“
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Eigentlich möchte ich nicht gezwungen sein, alles mitzuverfolgen, was meine Facebook "Freunde" posten und teilen, wenn ich Whatsapp nutzen möchte...

Damit bringst du sehr schön auf den Punkt, warum mir all diese zeitgenössischen Internet-"Dienste" ein Gräuel sind. Man darf eines nicht vergessen: es geschieht ja nichts freiwillig. Binnen 24 Stunden nicht geantwortet zu haben, gilt als unhöflich. Und keiner kann sich rausreden, ich hab es zu spät gesehen, ich hab nicht in meine Mails geguckt. Da muss man sich schon einen regelrechten Offline-Zwang auferlegen, um einmal einen Tag lang nicht mit Nachrichten bzw. Benachrichtigungen über die Aktivitäten anderer zugeballert zu werden.

Dabei ist zeitnahes Antworten auf persönliche Nachrichten, um sich seiner lästigen Korrespondenzpflicht zu entledigen, völlig sinnlos. Dem anderen ist es genau so lästig, der antwortet genau so schnell. Zu deutsch: egal was man tut, man immer eine unbeantwortete Nachricht. Pro Korrespondenzpartner, wohlgemerkt...

Wie herrlich unaufdringlich ist dagegen ein Forum wie nickles.de – ich schaue in meine Antwortbenachrichtigungen oder auch nicht, so wie es mir gefällt. Ich kann ein paar Wochen die Aktivität herunterfahren oder ganz wegbleiben, das fällt vielleicht zwei, drei Leuten auf, mehr aber auch nicht. Niemand zwingt einen, sein ganzes Leben mit dem Forum zu teilen.

CU
Olaf

Die Welt ist ein Jammertal ohne Musik. Doch zum Glueck gab es Bach, Beethoven, Haendel und Goethe (Helge Schneider)
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Hewal Olaf19 „Damit bringst du sehr schön auf den Punkt, warum mir all diese zeitgenössischen Internet- Dienste ein Gräuel sind. Man ...“
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Binnen 24 Stunden nicht geantwortet zu haben, gilt als unhöflich.
Wie herrlich unaufdringlich ist dagegen ein Forum wie nickles.de – ich schaue in meine Antwortbenachrichtigungen oder auch nicht, so wie es mir gefällt.

Nenn mich altmodisch, aber ich sehe das genauso. Mir geht dieser "Überall, jeden Tag zu jeder Zeit" erreichbarkeit so dermaßen auf die Nüsse. 

Ich hetze aufgrund meiner Selbständigkeit (die nicht selbständigen kennen das sicherlich auch) von Termin zu Termin, bin ständig unter Zeitdruck, schaue nur schnell aufs Handy, ob es was wichtiges gibt und abends, wenn man dann endlich Zeit hat, darf man unzählige Nachrichten angucken, um auch wirklich wichtiges nicht verpassen. Außerdem muss man den Zorn manch eines/r über sich ergehen lassen, weil man nicht innerhalb einer imaginären Frist geantwortet hat. Selbstbestimmung geht anders.

Und da regen sich alle auf, in welch schnelllebigen Zeit wir leben... :)

Schreibfehler sind specialeffects meiner Tastatur.
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Olaf19 Hewal „Nenn mich altmodisch, aber ich sehe das genauso. Mir geht dieser Überall, jeden Tag zu jeder Zeit erreichbarkeit so ...“
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Mir geht dieser "Überall, jeden Tag zu jeder Zeit" erreichbarkeit so dermaßen auf die Nüsse. 

Das ging mir bereits zu seligen Handy-Zeiten so, in den 90er Jahren. Ich habe mich lange dagegen gewehrt, immerhin bis 2002. Es ist ja nicht so, dass all diese Geräte durchaus ihre praktischen Seiten haben. Schlimm wird es nur, wenn es zur Zwangshandlung wird und geradewegs in die Selbstversklavung führt.

CU
Olaf

Die Welt ist ein Jammertal ohne Musik. Doch zum Glueck gab es Bach, Beethoven, Haendel und Goethe (Helge Schneider)
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