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News: Klage wegen Markenrechtsverletzung

Facebook will Faceporn plattmachen

Michael Nickles / 15 Antworten / Baumansicht Nickles

Soziale Netzwerke werden selbsterklärend nicht nur für Geschäftskontakte sondern auch für private "Partnersuche" genutzt. Schmuddelkram ist gemäß der Nutzungsbedingungen der Betreiber allerdings in der Regel untersagt.

Diese Lücke will der Anbieter des spezialisierten Netzwerks "faceporn.com" schließen. Aktuell hat faceporn.com seine Webseite allerdings erst mal runter gefahren. Begründet wird das mit "unvorhersehbaren Umständen". Die Betreiber kündigen gleichzeitig an, dass sie bald wieder durchstarten werden um die beste "Porno-Seite" der Welt zu schaffen.

Hintergrund des vorübergehenden Stopps ist wohl Facebook. US-Presseberichten zufolge, hat facebook.com faceporn.com wegen Verletzung von Markenrechten verklagt und ist damit wohl durchgekommen. Laut Bericht der Computerworld hat Faceporn angeblich unter anderem das Facebook-Logo und Elemente des Facebook-Seitenlayouts recht unverfroren abgekupfert.

Aktuell lässt sich das kaum nachprüfen, da sich Seiten von Facebook.com anscheinend nicht mal im Google-Cache auffinden lassen. Allerdings ist es vermutlich bereits der Name der Porno-Seite, über die sich Facebook aufregt. In diesem Fall mag das vielleicht noch nachvollziehbar sein.

Facebook hat kürzlich allerdings bereits eine andere Webseite mit dem Namen teachbook.com verklagt, die ein soziales Netzwerk für Lehrkräfte ist. Begründet hat Facebook die Klage wegen Markenrechtverletzung damit, dass im Titel der Seite halt der Begriff "book" vorkommt (siehe Facebook erhebt Rechte an Book).

Michael Nickles meint: Was bei der Klage gegen Teachbook.com rausgekommen ist, ist noch unbekannt - das Verfahren läuft wohl noch. Das mit Faceporn.com lässt sich aktuell nicht beurteilen.

Ich hoffe auf jeden Fall, dass Facebook mit beiden Klagen scheitert. Rechte an gewöhnlichen Begriffen wie "Buch" oder "Gesicht" in einer URL zu erheben, ist schlichtweg absurd.

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razielkanos Michael Nickles „Facebook will Faceporn plattmachen“
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Naja, ich glaube wenn ich jetzt facepalm.com aufmachen würde (vorrausgesetzt die Seite ist noch frei) und da nur Fotos hoch packe von - wie der Name schon sagt - "Facepalm's" glaube ich nicht das facebook mir was anhaben könnte. Es geht hier ja um soziale Netzwerke, und da sind die warte face und book schon so zu verstehen dass sie eine direkte Anspielung auf unser aller Liebling Facebook sind.

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Systemcrasher razielkanos „Naja, ich glaube wenn ich jetzt facepalm.com aufmachen würde vorrausgesetzt die...“
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unser aller Liebling Facebook

Also mein Liebling ist das nicht. Und wird es auch nie sein.

Krieg ich jetzt Ärger, wenn ich ein Anti-Facebook-Netzwerk, Knockbook, Strikebook, Hidebook o.ä. aufmache?
Null Toleranz f?r Intoleranz
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Colonel Panic Michael Nickles „Facebook will Faceporn plattmachen“
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So absurd ist es nicht. Es kommt hier nämlich auf die Kombination an. Faceporn ist ja nur deshalb überhaupt ein Begriff, weil es die bekannte URL "Facebook" gibt. Ansonsten wäre die Kombination aus "Face" und "Porn" wohl eher eine gute Lachnummer. Es ist also ein ganz klarer Verstoß gegen das Markenrecht.

Im zweiten Fall liegt das völlig anders. Die Kombination eines beliebigen Themas mit "Book" dürfte nicht von Facebook für sich allein reklamiert werden. Jede Kombination mit "book" wäre auch ohne den Bekanntheitsgrad von Facebook sinnvoll. Also "Teachbook" oder "Kochbuch" wären für sich allein völlig sinnvoll und nutzen dafür nicht die Markenbekanntheit von "Facebook". Da kann man tatsächlich nur hoffen, dass es scheitert.

Das einzig armselige daran ist die Dünnhäutigkeit von Facebook. Es ist immer das gleiche: Sie kommen aus dem Nichts, werden groß und dann vergessen sie, wo sie herkamen und klagen sich durch die Weltgeschichte. Diese arroganten Gernegroß sollte man sowieso boykottieren,

Guido

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Ma_neva Colonel Panic „So absurd ist es nicht. Es kommt hier nämlich auf die Kombination an. Faceporn...“
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Nabend,

ich finde das Mike da richtig liegt. Ansonsten kann man oder eine Firma bzw. Anbieter sich alles was alltäglich ist (z.B. Blau, rot, red,green, Home, Book, zwitschern, trällern usw. usw.) sich patentieren lassen wenn sie damit eine Web Seite aufmachen :-(, eigentlich unerhört überhaupt einen Anspruch auf solche Alltäglichkeiten und Normalitäten wie Sinnwörter, Wörter aus dem Sprachgebrauch ein Anrecht zu erheben oder überhaupt erheben zu dürfen und das ein Gericht so einen Anspruch überhaupt erwägt :-(. Sehr schlechte Rechtslage oder schlecht ausgebildete Gerichte?

Gruß
Manfred

Das Genie tut was es muß, das Talent tut was es kann
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hellawaits Ma_neva „Nabend, ich finde das Mike da richtig liegt. Ansonsten kann man oder eine Firma...“
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Moin Ma neva,

hat sich die T-com nicht auch die Farbe Magenta für ihr Logo patentieren lassen? Ist traurig genug, daß sie damit durchgekommen sind...wenn dem so ist!

Grüsse
Hellawaits

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Olaf19 hellawaits „Moin Ma neva, hat sich die T-com nicht auch die Farbe Magenta für ihr Logo...“
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Gottseidank nicht - bei dem bloßen Versuch ist es geblieben. Ein Farbton an sich hat noch keine Schöpfungshöhe, ist für sich genommen also nicht patentierbar, schon gar nicht Magenta, eine der Grundfarben des 4-Farbdrucks.

Aber allein schon die Idee und der Versuch macht mir die Telekom doppelt unsympathisch.

@Topic: Facebook will Faceporn plattmachen - wenn sie sich doch nur gegenseitig plattmachen könnten... aber Facebook ist zählebiger als eine Kakerlake.

CU
Olaf

Die Welt ist ein Jammertal ohne Musik. Doch zum Glueck gab es Bach, Beethoven, Haendel und Goethe (Helge Schneider)
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hellawaits Olaf19 „Gottseidank nicht - bei dem bloßen Versuch ist es geblieben. Ein Farbton an...“
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Moin Olaf19,

ganz übel ist es aber, was der Monsanto-Konzern abzieht.....er läßt sich ein Gen patentieren, daß bei vielen Rindern in der Landwirtschaft nachweisbar ist, und bittet dann nachträglich die Landwirte zur Kasse! Die sind für noch andere derartige Aktionen wie z.B. Saatgutkontrolle in Afrika bekannt (Verkauf von genetisch manipuliertem Hochleistungssaatgut, bei dem die daraus entstandenen Pflanzen sterile Samen produzieren, und die Bauern somit gezwungen sind, Saatgut immer wieder vom großen Konzern zu kaufen, an statt mit ihrer Ernte eigenes Saatgut produzieren zu können...somit werden Leute, die sowieso nicht viel besitzen in eine gnadenlose Abhängigkeit getrieben).

Grüsse
Hellawaits

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Colonel Panic Michael Nickles „Facebook will Faceporn plattmachen“
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Im Prinzip hast Du Recht, Manfred. Aber noch einmal: Es geht um die KOMBINATION dieser "alltäglichen" Worte. Die URL "Faceporn" hätte ganz offensichtlich ohne die Bekanntheit von "Facebook" keine Chance auf Verbreitung. Diese Wortkombination ist in sich ja total blödsinnig und wird allein auf dem Trittbrett von "Facebook" überhaupt zu einem Begriff. Sie würde ansonsten in den Massen von URLs einfach nur untergehen. Diese Verfügung ist korrekt und verdient Lob für ihre Differenzierung.

Wie gesagt, bei "Teachbook", da wird es schon schwieriger. Ohne Markenrecht aber, hätten wir Wild-West in diesem Bereich. Das ist schon gut so und hilft uns allen.

Guido

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adretter_erpel Michael Nickles „Facebook will Faceporn plattmachen“
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Wie würdest du es handhaben, wenn jemand z.b. fnickles.de reg. würde?
Ja, es ist mehrdeutig. :-)

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odin4 Michael Nickles „Facebook will Faceporn plattmachen“
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Das ist doch alles absurd. Da dürfte dann auch niemand COLA verkaufen - da gibt es schließlich Ähnlichkeiten mit einer bestimmten Marke.

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Colonel Panic Michael Nickles „Facebook will Faceporn plattmachen“
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Doch, Cola darf jeder verkaufen, da es landläufig ein Oberbegriff für solche Getränke (Zutaten der Cola-Pflanze) ist. Nur halt keine Coca-Cola oder Coke.

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Markus Klümper Michael Nickles „Facebook will Faceporn plattmachen“
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Und selbst darüber regen sich Markeninhaber auf. Wer mit seiner Marke für eine bestimmte Produktgattung steht (wie "Tempo" für Taschentücher u.v.m.) muß eben damit leben, daß sich die Marke umgangssprachlich etabliert. Das ist im ersten Moment auch ein Volltreffer. Dumm ist nur, wenn die Kunden vergessen, daß es auch ein Original gibt und nicht mehr zwischen Marktführer und Trittbrettfahrer unterscheiden. Und dann natürlich das billigere Konkurrenzprodukt kaufen.

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SmallAl Michael Nickles „Facebook will Faceporn plattmachen“
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Ich stimme Michael zu - Begriffe wie Face oder Book oder auch das kleine vorweggeschriebene i zu schützen sollte eigentlich unmöglich sein.
Obgleich ich es nachvollziehbar finde, das solch Verwechslungen provozierende Bezeichnungen schon störend sein können - und jedesmal einen Distanzierungshinweis a la AGB zu lesen wenn man die richtige Seite aufruft macht auch keinen Spaß ... ist schon echt ein Problem - zum Glück nicht für mich ;)

remember: Today is the first day of the rest of your life !
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SoulMaster Michael Nickles „Facebook will Faceporn plattmachen“
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Werden sie hochwahrscheinlich.

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reader Michael Nickles „Facebook will Faceporn plattmachen“
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kann ich mir rechte an sämtlichen buchstaben meines namens sichern (nachweise hätte ich von vor 1990) und dann sämtliche institutionen die diese benutzen verklagen-> ich fange mit freakbook an ;]

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