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Lange IDE-Kabel und Netzteil-Leistung ???

(Anonym) / 3 Antworten / Baumansicht Nickles

Ich suche irgendwie eine Möglichkeit die Belastung meines Netzteils im PC messtechnisch zu erfassen um festzustellen ob mein neues System meinem alten Netzteil nicht zu viel abverlangt. Gibt es da Messgeräte für den Privatverbraucher oder sonst irgendeinen Trick?

Ausserdem habe ich mir jetzt einen richtigen Big-Tower zugelegt und festgestellt das ich neue bzw. längere IDE-Kabel brauche. Nun habe ich aber mal irgendwo gelesen das wenn Sie zu lang sind, das System instabil wird. Wie lang dürfen Sie denn nun sein ???

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Dr. Hook (Anonym) „Lange IDE-Kabel und Netzteil-Leistung ???“
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Hi,
einen Trick gibt es in der Meßtechnik nicht. Die einfachste Möglichkeit, sich wenigstens einen ungefähren Überblick zu verschaffen
ist, die Leistungsaufnahme primärseitig zu messen. Entweder mittels eines Wattmeters oder durch eine Strom/Spannungsmessung und anschließendes Rechnen. "Ungefährer" Überblick deshalb, weil bei der Strom/Spannungsmessung die Scheinleistung erfasst wird. Außerdem erbringt diese Leistungsmessung keinen Aufschluß darüber, wie sich die Leistung anschließend am Netzteilausgang aufteilt.
Hierfür müßten Einzelmessungen vorgenommen werden. Interessant sind vor allem die Ströme der +3,3V, der +5V und der +12V Leitungen. Die Ströme der -5V und -12V Leitungen sind vernachlässigbar. Für die +5VSB Leitung kann eine Pauschale von ca. 5W eingesetzt werden.
Für die Strommessung müßte man nun ein Amperemeter in jede Leitung schalten. Dies gestaltet sich allerdings ungemein schwierig. Erstens führen drei +3,3V Leitungen, vier +5V Leitungen und eine +12V Leitung allein zum Motherboard. Zweitens kommen noch die separaten Leitungen von +5V und +12V zu den Komponenten wie Festplatten, CD-ROMs, Brenner usw. hinzu. Drittens, - wenn das Board über zusätzliche Stromanschlüsse mittels des ATX12V-Steckers oder des AUX-Power-Connectors verfügt, dann müssen diese Ströme ebenfalls erfasst werden.
Viertens müßten die Amperemeter für Ströme weit über 20A, besser 30-40A ausgelegt sein. - Theoretisch könnte man als Amperemeter-Ersatz einen Shuntwiderstand einsetzen, über dem dann mit einem sehr genauen 4½ stelligen Digimeter der Spannungsabfall gemessen und daraus Strom und Leistung errechnet werden. Aber Fünftens ist letztendlich die ganze Messerei sinnlos, da die Leistungsaufnahme ständig Schwankungen unterworfen ist. Je nachdem wie GraKa, Festplatte(n) und Prozessor arbeiten müssen. Und wenn der Brenner zu brennen beginnt kommt auch noch etwas dazu. - Der langen Rede kurzer Sinn: Vergiss es!!

Zu den Kabeln: Am Besten liest Du die Threads
http://www.nickles.de/static_cache/536975528.html und
http://www.nickles.de/static_cache/536983315.html

cu

Dr. Hook

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Pfützner (Anonym) „Lange IDE-Kabel und Netzteil-Leistung ???“
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Ich habe im Moment einen alten AMD K6-2 mit 6 Festplatten, CD-Rom, Brenner und Streamer an einem 300 Watt Netzteil. Alle Festplatten fahren sofort beim Systemstart hoch, dann brauchen sie den meisten Strom. Ich könnte sie allerdings auch zeitversetzt hochfahren lassen. Läuft sehr stabil und ohne Probleme. Bei einem neueren System mit weniger Laufwerken sollte es mit 300 Watt Netzteilen auch keine Probleme geben.

Normalerweise dürfen IDE-Kabel 45cm lang sein, und zwar insgesamt 45cm, nicht 45 vom Controller zum Slave und nochmal 45 vom Slave zum Master. Ein bisschen länger geht immer, 50 - 55cm sollten kein Problem sein, auch 60-er können noch gut gehen. Noch längere würd ich nicht nehmen, auch nicht als Rundkabel. Die unterliegen in elektrischen und hochfrequenten Eigenschaften denselben Gesetzmäßigkeiten. Die Rundkabel sind durch verdrillte Adern zwar besser gegen Störungen von außen geschützt, aber von der Frequenz auf dem Kabel her gesehen sind sie immer noch zu lang. Das führt in aller Regel zu Übertragungsfehlern und in bestimmten Fällen auch zum Herunterschalten in den nächst niedrigeren Modus. Es wird dann nicht mehr mit UDMA 100 gearbeitet, sondern nur noch UDMA 66. Das BIOS und alle Benchmarks werden weiterhin UDMA 100 anzeigen, da wird nur der maximal mögliche Modus abgefragt, in welchem gearbeitet wird steht da nicht. Rundkabel mit 90cm Länge sind bei weitem zu lang, hier sind Übertragungsfehler mit Sicherheit die Regel. Ist eigentlich auch logisch, wenn 45cm in der Spezifikation stehen, geht das doppelte mit Sicherheit nicht besonders gut. Solange die sich gut verkaufen wird's die Hersteller aber nicht kümmern.

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Amenophis IV Pfützner „Ich habe im Moment einen alten AMD K6-2 mit 6 Festplatten, CD-Rom, Brenner und...“
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Du hast Recht, aber was will man denn machen? Im Bigtower hab ich auch überlange, weil im obersten Schacht (bequem zu erreichen) eine Wechselplatte steckt. Und das Kabel funktioniert sogar (an einem Promise 100)
Gruß und gutes neues Jahr -a.

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