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Snap bla bla

andy11 / 20 Antworten / Baumansicht Nickles

Die Woche schon woanders gelesen:

https://www.heise.de/news/Linux-Paketformat-Snap-wird-zum-Zankapfel-zwischen-Mint-und-Ubuntu-4781140.html

Kann das mal ein erfahrener Linuxer auseiandernehemen.

Was will Canoncial und woran hält Mint so krampfhaft fest?

Ich bin kein Freund von Ubuntu. Mein Mint läuft vorzüglich.

Andy

PS:

Grad gelesen:

https://www.heise.de/select/ct/2016/17/1471178736497222

Klärt ein wenig auf. A

Alle Menschen sind klug ? die einen vorher, die anderen nachher. Voltaire
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KarstenW andy11 „Snap bla bla“
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Ich meine das deb Paketformat ist nicht das eigentliche Problem. Das größte Problem ist die Fragmentierung von GNU/Linux ist so viele Distributionen. Viele Softwarefirmen haben gar nicht so viele Entwickler um Ihre Linuxprogramme an so viele Linuxdistributionen anzupassen.Im Gegensatz zu GNU/Linux  gibt es nur ein FreeBSD Betriebssystem und nur ein OpenBSD Betriebssystem und nur ein NetBSD Betriebssystem. Diese Betriebssysteme bauen auf dem BSD Unix  der 1990er Jahre auf. In den 1980er Jahren gab es zwei verschiedene Unixrichtungen , einmal das AT&T Unix und das BSD Unix. GNU/Linux hat von beiden Unixrichtungen verschiedene Eigenschaften übernommen. Deshalb wird auch GNU/Linux als Unix-ähnlich bezeichnet.

Mein Vorschlag wäre das Mint die deb Pakete direkt von Debian GNU/Linux bezieht. Die deb Pakete sind ursprünglich von Debian in Zusammenhang mit dem Paketmanagement APT entwickelt worden.

Debian GNU/Linux https://www.debian.org/index.de.html
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KarstenW Nachtrag zu: „Ich meine das deb Paketformat ist nicht das eigentliche Problem. Das größte Problem ist die Fragmentierung von GNU/Linux ...“
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Die wichtigsten Paketformate sind derzeit rpm und deb. Das rpm Format wurde ursprünglich von Red Hat entwickelt und wird auch von SUSE und Fedora genutzt. Das deb Paketfornat wurde von Debian GNU/Linux entwickelt und wird von Ubuntu und Mint genutzt.

Allerdings habe ich bei Pro-Linux gelesen das Debian in Zukunft auf das rpm Format umsteigen will.

https://www.pro-linux.de/news/1/26921/debian-stellt-auf-rpm-um.html

Debian GNU/Linux https://www.debian.org/index.de.html
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Borlander KarstenW „Die wichtigsten Paketformate sind derzeit rpm und deb. Das rpm Format wurde ursprünglich von Red Hat entwickelt und wird ...“
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Allerdings habe ich bei Pro-Linux gelesen das Debian in Zukunft auf das rpm Format umsteigen will. https://www.pro-linux.de/news/1/26921/debian-stellt-auf-rpm-um.html

Schaue da noch mal aufs Datum…

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KarstenW Borlander „Schaue da noch mal aufs Datum“
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Momentan ist die Version 10 aktuell. Mir ist derzeit noch kein Datum bekannt wann die Version 11 herauskommt.

Ich meinte auch in naher Zukunft.

Debian GNU/Linux https://www.debian.org/index.de.html
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Borlander KarstenW „Momentan ist die Version 10 aktuell. Mir ist derzeit noch kein Datum bekannt wann die Version 11 herauskommt. Ich meinte ...“
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Ich meinte das Datum der Meldung (Zaunpfahl-Wink)

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KarstenW Nachtrag zu: „Momentan ist die Version 10 aktuell. Mir ist derzeit noch kein Datum bekannt wann die Version 11 herauskommt. Ich meinte ...“
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Die Debian Distribution ist fertig, wenn die Debian Maintainer meinen das sie fertig ist. Bevor auf rpm umgestellt wird, müssen die Debian Maintainer noch über verschiedene Dinge abstimmen. Debian ist eine sehr demokratische Distribution.

Debian GNU/Linux https://www.debian.org/index.de.html
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gelöscht_237326 KarstenW „Die Debian Distribution ist fertig, wenn die Debian Maintainer meinen das sie fertig ist. Bevor auf rpm umgestellt wird, ...“
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Extra für dich:

Fällt der Groschen jetzt bei dir?

Falls nicht, dann hier noch ein Wink mit dem Zaunpfahl: Sagt dir der Begriff "Aprilscherz" was? Diese Art Scherze macht man gewöhnlich am 1. April. Und jetzt schau noch mal auf das Datum! :-)

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KarstenW gelöscht_237326 „Extra für dich: Fällt der Groschen jetzt bei dir? Falls nicht, dann hier noch ein Wink mit dem Zaunpfahl: Sagt dir der ...“
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Dann war das wohl ein Aprilscherz.

Ich hätte mich auch gewundert wie APT mit den rpm Paketen zurechtkommen soll. Man kann mit alien rpm Pakete in deb Pakete umwandeln, aber das funktioniert nicht immer.

Debian GNU/Linux https://www.debian.org/index.de.html
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gelöscht_189916 andy11 „Snap bla bla“
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Snap ist ein Eigengewächs von Canonical und wie es im Artikel bereits angerissen wird, kein hundertprozentiges OpenSource.

Nebenbei bläht snap die Installationen auf, weil jedes Paket mit eigener Laufzeitumgebung nebst Abhängigkeiten daherkommt. Hat zwar den Vorteil, dass sich mehrere Versionen eines Programmes nebeneinander nutzen lassen und fehlende oder nicht lösbare Abhängigkeiten passé sind, macht die Sache in sich aber nicht besser. Klar ist es in der Theorie besser, wenn ich alle Zutaten gleich in den Programmcontainer reinklatsche und mich nicht um den Unterbau kümmern muss. Es ist andererseits nicht so, dass es mit flatpak noch ein weiteres universelles und distributionsübergreifendes Format aus dem Hause Fedora gäbe.

https://www.linux-community.de/ausgaben/linuxuser/2016/08/frisch-gebacken/

https://www.linux-community.de/ausgaben/linuxuser/2018/02/dreikampf/

So ganz uneigennützig dürfte das eigene Format für Canonical ähnlich wie Unity nicht sein und m.E. dem Abheben/Abgrenzen von "Konkurrenten" dienen. So ist das eben oft, wenn profitorientierte Unternehmen ihre "menschliche" Seite entdecken. Es lässt sich sicher nicht abstreiten, dass Ubuntu als Distribution vielen den Zugang zu Linux erleichtert hat und damit auch dem Verbreiten eines anderen OS als Windows und MacOS. Die "Innovationen" zwecks eigenen Vorteils sind aber auch gerne mal in der Sackgasse verendet.

Was die Jungs von Mint dabei am meisten stören dürfte, dass wie beschrieben beim Rückgriff auf die Ubuntu-Repos snap zwangsweise und ungewollt auf Mint-Systemen landet. Es wird damit schwierig, dass durch eigene deb-basierte Pakete zu ersetzen, ohne die Ubuntu-Repos komplett zu kicken.

Ab hier eigene Annahme!

Eventuell treibt es Mint komplett zu Debian. Das hätte m.E. wieder den Nachteil, dass die Pakete dann eher "konservativ" und damit nicht sehr aktuell verteilt werden, wenn nicht der unstable-Zweig genutzt wird.

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andy11 gelöscht_189916 „Snap ist ein Eigengewächs von Canonical und wie es im Artikel bereits angerissen wird, kein hundertprozentiges OpenSource. ...“
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@ Alle.

Das hab ich kapiert und danke für die Erklärungen.

"ihre menschliche Seite......" Ja, so ist das.

Das Ubuntu vielen der Zugang zu Linux erleichtert hat, der Mainung

bin ich allerdings nicht. Alleine das schrottige Unitiy trieb mich da

schnell wieder weg. Wenn ich was empfehle, für "Anfänger", dann

meist Mint. Da kann man auch mal ne ältere Kiste mit aufhübschen.

Aber, wie immer, wie jeder mag. Gruß und nettes, corofreies, Wochenende.

Andy

Alle Menschen sind klug ? die einen vorher, die anderen nachher. Voltaire
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Borlander gelöscht_189916 „Snap ist ein Eigengewächs von Canonical und wie es im Artikel bereits angerissen wird, kein hundertprozentiges OpenSource. ...“
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Klar ist es in der Theorie besser, wenn ich alle Zutaten gleich in den Programmcontainer reinklatsche und mich nicht um den Unterbau kümmern muss.

Würde das höchstens noch als kurzfristig einfacher, aber auch in der Theorie nicht pauschal als besser bezeichnen wollen. Das ganze bringt nun mal eine ganze Reihe von Nachteilen mit sich: Hoher Platzbedarf durch Redundante Vorhaltung von Abhängigkeiten. Deutlich gestiegener Pflegebedarf, weil man alle (Sicherheits)updates der genutzten Softwarepakete selbst mit liefern muss.

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gelöscht_189916 Borlander „Würde das höchstens noch als kurzfristig einfacher, aber auch in der Theorie nicht pauschal als besser bezeichnen ...“
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Neben dem Sicherheitsaspekt sehe ich mit dem Ausklammern der gelösten Abhängigkeiten via Paketverwaltung einen der! Vorteile von Linux bei Snap vernachlässigt.

Ob am Ende die Programme in ihrem jeweiligen Container wirklich überall sauber laufen, sei auch dahingestellt.

Was die Pflege betrifft, so soll ja das Ausführen der Programme in der Sandbox das eigentliche System abschirmen. Beim Updaten an sich wird das dann ein Problem, wenn es sich um Exoten handelt, die nur von Wenigen betreut werden oder kaum noch einer über den eigentlichen Code "drüberschaut". Solange eine fette Community wie bei Ubuntu/Canonical dahinter steht, mag das noch gehen.

Das grösste Übel ist da wirklich der Platzbedarf gegenüber nativ ausgeführten Programmen. Da machen es die vermeintlich platzsparenderen inkrementellen Updates auch nicht mehr wirklich wett, wenn dafür eine Bibliothek in allen Paketen aktualisiert werden muss.

Und so btw. muss man das Aktualisieren auch noch auf zwei Wegen beibehalten - althergebracht über APT und parallel per snap.

M. Kofler hat dazu auch ein wenig resümiert, allerdings noch bezogen auf 18.04 und interessanter ist da der Kommentarteil.

Tim Schürmann hat ebenfalls ein wenig die Vor- und Nachteile zusammengefasst.

Insofern wird Ubuntu bei mir dadurch nicht sympathischer und es bleibt für mich der konservative Ansatz von Debian stehen oder bis 2023 ggf. noch Mint 19.x.

Auf der grossen Kiste wurstelt nach wie vor Opensuse Tumbleweed und der Blick geht zu Arch oder auch mal wieder zu Fedora, aber die liebe Zeit;-)

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Borlander gelöscht_189916 „Neben dem Sicherheitsaspekt sehe ich mit dem Ausklammern der gelösten Abhängigkeiten via Paketverwaltung einen der! ...“
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Ob am Ende die Programme in ihrem jeweiligen Container wirklich überall sauber laufen, sei auch dahingestellt.

Auf jeden Fall bekommst Du damit noch mal eine zusätzliche Abstraktionsebene und neue Quelle für Probleme dazu :-(

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calypso at work gelöscht_189916 „Neben dem Sicherheitsaspekt sehe ich mit dem Ausklammern der gelösten Abhängigkeiten via Paketverwaltung einen der! ...“
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der Blick geht zu Arch

HäHähhhh.

Läuft bei mir seit ca. 5 J. ohne größere Probleme.

Da bin ich zu gekommen, weil ich von meiner (von mir) vergurkten Suse zu Manjaro desertiert bin.

Warum nicht das Original?

Angst vor den Mühen der Installation? 

Da gibt es kleinen Schleichweg:

https://github.com/MatMoul/archfi

Wenn Du mich verpetzt, trägt Du Deiner Eier in der Hand nach Hause.

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schoppes andy11 „Snap bla bla“
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Hallo Andy,

mit Ubuntu beschäftige ich mich schon seit Jahren nicht mehr (als es mit Unity anfing).
Als Folge davon wurde u. a. die Entwicklung von Cinnamon gestartet ... Umbau von Gnome 3 in eine "vernünftige" Desktopumgebung, von Mint finanziert!
Damals bin ich umgestiegen auf Linux Mint und habe auch damals hier auf dem Linux-Brett geschrieben, dass es irgendwann mal zum Knatsch zwischen Canonical und Mint kommen wird.
Der Zeitpunkt ist jetzt wohl da.
Der Umstieg von Ubuntu auf Snap war sehr kurzfristig, ich glaube bei der Beta-Version.
So bereitet man keine Langzeitversion vor!

Der Umstieg wird dazu führen, dass man einige seiner Lieblingsprogramme vorerst nicht nachinstallieren kann (außer auf altbekannten Wegen).

Aber es gibt ja auch Linux Mint Debian Edition (LMDE), ohne eine Abhängigkeit von Ubuntu:

https://www.linuxmintusers.de/index.php?topic=60674.0

Einfach mal ausprobieren!

Erwin

edit:
Nicht nur zum Knatsch zwischen den beiden Seiten, sondern zur endgültigen Abkehr von Ubuntu.

"Früher war alles besser. Sogar die Zukunft." (Karl Valentin)
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andy11 schoppes „Hallo Andy, mit Ubuntu beschäftige ich mich schon seit Jahren nicht mehr als es mit Unity anfing . Als Folge davon wurde ...“
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Linux Mint Debian Edition

Da hatte ich bereits ein Auge drauf. Da ich aber mit dem derzeitigem

zufrieden war, hab ich das nicht weiter verfolgt. Ich werd ein LMDE

dies Wochenende mal aufbauen. Guggen kost ja nix. Danke Andy

Alle Menschen sind klug ? die einen vorher, die anderen nachher. Voltaire
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andy11 schoppes „Hallo Andy, mit Ubuntu beschäftige ich mich schon seit Jahren nicht mehr als es mit Unity anfing . Als Folge davon wurde ...“
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Das läuft klasse. Hättest mal eher was gesagt.

Wirds wohl werden, mein nächstes Haus-Linux.

Von der uralten 15 Jahre alte SATA platte läuft

das ja schon flott. Was, wenn es erst ne SSD

vö... ähh menscheln darf.

Wenn man den Nvidia Driver in der Anwendungsverwaltung

gefunden hat, sehr gut versteckt oder auch nicht, klappt sogar

das Gaming brauchbar. Also, schaun mer mal. Guter Tipp.

Danke, Andy

Alle Menschen sind klug ? die einen vorher, die anderen nachher. Voltaire
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gelöscht_189916 andy11 „Das läuft klasse. Hättest mal eher was gesagt. Wirds wohl werden, mein nächstes Haus-Linux. Von der uralten 15 Jahre ...“
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Für die ganz Harten lässt sich auch Debian selber mit Cinnamon veredeln. Nur hat man da mehr Arbeit mit proprietärem Kram und den  bei MINT über die Backports mitgebrachten aktuelleren Anwendungen. Das liesse sich dort über den unstable-Zweig lösen, ist aber etwas mehr Handarbeit.

Der Pluspunkt von Debian ist halt wirklich die sprichwörtliche Stabilität. Wobei ich bisher beim "Original" noch nicht wirklich etwas vermisst hätte gegenüber frischeren Distris. Aber das liegt ja bekanntlich im Fokus des jeweiligen Nutzers.

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andy11 gelöscht_189916 „Für die ganz Harten lässt sich auch Debian selber mit Cinnamon veredeln. Nur hat man da mehr Arbeit mit proprietärem ...“
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Man möge mir verzeihen wenn ich den etwas

leichteren Weg wähle. Im nachhinein geht genug

Zeit drauf, zu sehn ob es meinen Bedürfnissen

entspricht. Es geht das was mir wichtig ist gut.

Wenn das oben angesprochene Wirklichkeit

wird, dann..... Andy

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gelöscht_189916 andy11 „Man möge mir verzeihen wenn ich den etwas leichteren Weg wähle. Im nachhinein geht genug Zeit drauf, zu sehn ob es meinen ...“
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Man möge mir verzeihen wenn ich den etwas leichteren Weg wähle.


Niemals;-)

Am Ende ist es doch Rille, was genutzt wird, solange es einem selbst liegt.

Vielleicht wird Mint dadurch auch das zukünftige Einsteiger-Linux nach Ubuntu.

Kann auch sein, dass Ubuntu/Canonical irgendwann wieder einknickt wie bei Unity und das Gedöns ausserhalb von APT zukünftig eher ambitionierten Usern vorbehält. Wer weiss und Fluch und Segen von Linux...

Wobei sich Nur-Nutzer zumindest anfangs wahrscheinlich auch keine allzu grossen Gedanken darüber machen werden, ob ihre Software per Paketverwaltung, Snap oder Flatpak auf die Kiste kommt, weil sie es gar nicht mitbekommen.

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