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Crusty_der_Clown nettineu „Designstudie Canon Nova“
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Ich versuche mir gerade eine japanische Besuchergruppe vorzustellen, die mit so einem Ding um den Hals gehängt durch Schloß Schwanstein, über's Oktoberfest oder durch die Düsseldorfer Innenstadt huscht.

"Man kann Nudeln machen warm, man kann Nudeln machen kalt." Ode an die Nudel von Peter Ludolf, dem Erfinder des Lagerhaltungssystems "Haufenprinzip"
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Fetzen nettineu „Designstudie Canon Nova“
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Also Dinge, die die Welt nicht braucht. Bisher versuchte man die Bedienung zu vereinfachen, weil allmählich alle zum gleichen Schluss gekommen sind, bis auf die Anordnung vielleicht.

Nun braucht man etwas Neues und versucht die Leute mit 'Lifestyle' und Design zu ködern. Alle Bedienelemente sind nach vorne geordnet (damit man sie ja nicht sieht und das Teil erst drehen muss), zusätzlich bei einhändiger Bedienung verdeckt (damit man ja nicht schnell dran kommt) und beidhändig kann ich das Objektiv nicht mehr manuell bedienen.

Für mich reine Beschäftigungstherapie, für Designer, die keine Ahnung vom Fotografieren haben.

Das wahre Leben ist nicht der Kampf zwischen Gut und Böse, sondern zwischen Böse und noch Schlimmeren!(Joseph Brodsky)
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The Wasp Fetzen „Tolles Beispiel, für Funktion folgt dem Design.“
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Käse. Solche Studien werden überall gemacht, um neue Konzepte auszuprobieren. Das nennt man Forschung.
Ansonsten kannst du uns mal erklären, wie jemand ohne tiefgreifende Ahnung vom Fotographieren eine DSLR am Reißbrett entwirft !?

Ende
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Fetzen The Wasp „Käse. Solche Studien werden überall gemacht, um neue Konzepte auszuprobieren....“
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Nicht ganz 100% der Menschen kommen mit 2 Armen, 2 Beinen am Rumpf und 2 Augen im vorderen Kopfbereich auf die Welt. Den Prozentsatz bei dem das nicht so ist, oder es sich im Leben durch bedauerliche Unglücksfälle ändert möchte ich mal unter den Tisch fallen lassen. Auf alle Fälle sind mir Menschen, bei denen sich die Sehorgane auf zylindrischen, beweglichen Fortsätzen befinden unbekannt, desgleichen solche, die durch feste Materie hindurch sehen können. So wie im 1ten Satz sieht man sie jedenfalls häufig auf der Straße.

Nun haben sich im Laufe der Jahrzehnte gewisse Dinge an Kameras als besonders praktisch herausgestellt. Dazu gehören Bedienelemente, die bequem mit dem Daumen erreichbar sind, oder mit dem Zeigefinger. Außerdem ist es relativ günstig, Knöpfe, deren Funktion man nicht auswendig kennt, direkt sehen zu können wenn man das Gerät vom Auge nimmt. Das spart Zeit, was wiederum toll ist, wenn man nicht viel davon hat.

Alleine dies wären für mich schon Gründe genug, keine Dinge für Dreiarmige mit Schnecken-, oder Röntgenaugen zu entwerfen. Der Markt erschiene mir relativ klein. So einen mit Knöpfen überladenen Stab gab es früher bei Citroën bereits,... ging schief. Ähnlich sinnvoll bei einer Kamera wäre eine Sender mit Bedienelementen für die Hosentasche.

Nun besteht in unserem hochtechnisierten Zeitalter die Möglichkeit einen Entwurf, entweder aus dem Gedächtnis, Computer oder von einem Blatt Papier, auf Ton, Gips, Kunststoff, o.ä. zu übertragen um einen möglichst naturgetreuen Eindruck zu erhalten. Jetzt kann sich ein Designer überlegen, wozu das Gerät dienen soll und wer es verwenden könnte. Danach kann sich der geneigte Mensch die Frage aller Fragen stellen: könnte ich das so bedienen? Fragen gibt es natürlich noch mehr, z.B. ob man einen Fotografen fragen könnte (bei der Firma Canon gibt es bestimmt 1-2 davon), oder wie viele Hände habe ich zur Verfügung usw..

Man braucht auch kein Pilot sein, um sich vorstellen zu können, dass es irgendwie ungünstig wäre, wenn er bei einem Jumbo hinten sitzen müsste. Wegen der Sicht und so. Auch muss ich kein Formel 1 Fahrer sein, um mir vorstellen zu können, dass es möglicherweise blöd wäre, ein paar Knöpfe vom Lenkrad in den Fußraum zu verlegen, damit es schicker aussieht.

Du siehst, eigentlich gar nicht so schwer. Die ein, oder andere Frage gestellt, einige anatomische Gegebenheiten... hm nun ja als gegeben hingenommen und das Leben kann so einfach sein. Vielleicht wäre es manchmal gut, wenn sich einige Designer den (etwas abgewandelten) Spruch von Dieter Nuhr zu Herzen nehmen würden: wenn man keine Ahnung hat, einfach mal die Finger vom Stift weit weg halten.

Übrigens, so einen Firlefanz mit einem 400mm Linslein bestückt und es würde gar nicht erst aus der Kammer seines Schöpfers heraus kommen. Unbedienbar und ab in die Tonne. Selbst bei 200mm, geschweige denn mit Zoom.

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The Wasp Fetzen „Das mach ich doch gerne!“
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Ja, die Gehäuseentwicklung bei DSLRs ist zuende, der Rest ist Firlefanz, das weiß selbst ein dreiarmiger Pilot auf dem Beifahrersitz eines Formel 1 Rennwagens...

Ende
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Fetzen The Wasp „Ja, die Gehäuseentwicklung bei DSLRs ist zuende, der Rest ist Firlefanz, das...“
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...wer wird denn gleich eingeschnappt sein? Wie wäre es, wenn du mal ein ein einziges sinnvolles Argument bringen würdest, anstatt nur herumzupampfen?

Ich weiß, entspricht nicht so deinem Naturell, aber manchmal hilft ein neues Design selbst an diesem Punkt weiter!

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The Wasp Fetzen „Aber Kindchen,...“
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Wo wir dann bei deinen sachlichen Argumenten zu meiner Person und meinem Naturell wären...

Ich schätze deine Kommentare in Sachen Fotographie. Aber sorry, ich wenn du so einen Käse in Sachen Designer schreibst (keine Ahnung), kann ich nur mit dem Kopf schütteln...

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Fetzen The Wasp „Wo wir dann bei deinen sachlichen Argumenten zu meiner Person und meinem...“
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Gut, das sehe ich ein. Allerdings konnte ich mich nach deinen beiden Kommentaren nicht zurück halten. Sorry!

Beim Käse warst du schon im 1ten Teil, allerdings habe ich Argumente, die zu meiner Meinung führten, du nicht. Es ging um eine Diskussion und Meinungen mit Schlagworten abzukanzeln bringt schlicht gar nichts. Wenn du die Studie gut findest, oder das Konzept welches dahinter steht, dann begründe warum und maule nicht nur, dass man es als gegeben hinzunehmen hätte.

Ansonsten Danke für die Blumen!

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nettineu Nachtrag zu: „Designstudie Canon Nova“
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Etwas Hintergrundinformation: Es ist das Ziel, neue Produkte zu entwickeln, die einen Marktanteil und Umsatz und somit Gewinn bringen. Ziel eines jeden Unternehmens ist Gewinn zu machen. Jedes Mittel ist dazu recht. Auch wenn die Technik überhaupt nix Neues ist, statt Schrauben Gehäuseteile geklipst werden, weniger Materialaufwand und weniger Teile drin und dran sind, dann ist das ein Produktionsvorteil. Warum kommt gerade jetzt diese Studie an die Öffentlichkeit? Marktstrategie?

Als der Kleinbildfilm (Kinofilm) in eine Kamera verwendet werden konnte, so war das eine revulutionärer Fortschritt in der Fotografie. Was ist an dieser Kamera wirklich neu, außer, das man keinen Arm mehr gegen Verwackelung als Bruststütze verwenden Kann? Diese Kamera zeigt den Weg zur typischen Displayknipserhaltung. Arme weit weg, ohne Sucher Bilder Knipsen, ist doch gut, oder?

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Fetzen nettineu „Etwas Hintergrundinformation: Es ist das Ziel, neue Produkte zu entwickeln, die...“
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Das Ziel bei einer Kamera ist doch, sie gut halten, bedienen und der Schwerkraft ausreichend Widerstand entgegensetzen zu können. Bei diesem umgedrehten Schweinekopf kann ich nichts davon erkennen. Thema verfehlt, setzen 6!

Ich fände es gut ausgetretene Pfade zu verlassen, um zu besseren Ergebnissen zu kommen, aber alleine um des herumwanderns Willen finde ich es Zeitverschwendung.

Die menschliche Anatomie setzt Grenzen und bei SLR-Kameras sind wir wohl recht nah am Optimum der Funktionalität.

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nettineu Nachtrag zu: „Designstudie Canon Nova“
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Nein, das Ziel bei Canon ist hinzu ein anderes: "Wir haben jede erdenkliche Qualitäts-, und Pixelklasse bereits für die Schublade entwickelt, wir brauchen nur noch auf die Erfordernisse des Markts reagieren." Zitat von einem der leitenden Marketingstrategen der Firma. (Name des Zitierten möchte ich nicht nennen).

Für mich bedeutet das, das Canon mit so einer Designstudie testet, wieweit geänderte Bedienmöglichkeiten Marktbedarf weckt. Sollte so eine Kamera auch noch einen Preis für gutes Design erhalten, dann wird Sie sicherlich produziert werden und einige Prozent Marktanteil abschöpfen. Ob die Bedienung sinnvoll ist, steht auf einen ganz anderem Blatt.

Fetzen: die Anatomie des Menschen setzt Grenzen, richtig. Aber warum werden Bedienknöpfe an fast jeder Digi-SLR genau an der Stelle positioniert, wo die Nase, egal ob links-, oder rechtsBlicker, klemmt? Beschlagene Displays wegen Atem usw. Es besteht noch ein erheblicher Verbesserungsbedarf. Warum hersteller nicht vom Altbewährtem abweichen? Weil wie z.B. bei Sony eine fast fertige Kamera (Minolta) seit Jahren entwickelt in der Schublade lag. Auch hier ist nicht design oder Effizienz/Sinn gefragt, sondern die Wirtschaftlichkeit.

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Fetzen nettineu „Nein, das Ziel bei Canon ist hinzu ein anderes: Wir haben jede erdenkliche...“
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Ich verstehe den Ansatz durchaus, er hat ja bei der Einführung der Ixus Modelle funktioniert. Weniger Ausstattung zu einem höheren Preis, in einem hübschen Gehäuse. Nur hatte man sich wenigstens an die Funktionalität gehalten. Genau da kommen wir zur Frage, die den Kompromiss bedingt. Kann ich etwas Hübsches, aber Unbrauchbares verkaufen?

Bei Schmuck funktioniert das ganz gut, allerdings erwarte ich als Käufer keinen Nutzwert, wie bei einer Kamera. Sicher, vielen Frauen und leider immer mehr Männern ist die Optik dank der Medien wichtiger geworden als die Nützlichkeit, aber auch von denen kauft niemand eine Kamera, mit der er/sie nicht fotografieren kann. Ein beschlagenes Display ist unerheblich, denn das sehe ich garantiert nicht, wenn ich durch den Sucher linse. Um ein Gerät blind bedienen zu können brauche ich räumlich voneinander getrennte Knöpfe, die je nach Funktion, am besten noch andere Formen, oder Markierungen haben sollten.

Olympus hatte übrigens mit der E-1 und 2 einen interessanten Ansatz gegen platte Nasen. Sie haben das Gehäuse asymmetrisch gestaltet, leider sind sie davon wieder abgekommen. Ich schätze wegen der Kunden, die auf das gewohnte Design nicht verzichten wollten. Ich fand es gut und bequem.

Sicher könnte man noch einiges verbessern, aber leider gibt es nicht nur anatomische, sondern auch physikalische und technische Grenzen. Man könnte bestimmt alle Funktionen auf einen Multifunktionsschalter legen, oder auf 2, aber ernsthaft wird das wohl keiner erwägen. Bei der Physik habe ich gewisse Hebelgesetze zu beachten und wenn man von durchaus gängigen 1,5-2kg ausgeht, dann wird klar, dass die Nähe zum Schwerpunkt zu suchen wäre, anstatt sich zu entfernen.

Ich habe übrigens ein Ministativ, welches man wie einen (anatomischer besser als an der Studie) solchen Griff benutzen kann. Ein paar wenige Male benutzt und Schluss. Es ist furchtbar unbequem und meine alten Filmkameras waren deutlich leichter, als meine jetzige. Die Optik ist also neu, aber die Art der Halterung schon über 20 Jahre alt.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass es sonderlich wirtschaftlich wäre, eine Kamera auf den Markt zu bringen, die nur ein paar Designfreaks haben wollen, die zum Fotografieren aber auch lieber ihre normale Kamera nehmen.

Das wahre Leben ist nicht der Kampf zwischen Gut und Böse, sondern zwischen Böse und noch Schlimmeren!(Joseph Brodsky)
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nettineu Fetzen „Ich verstehe den Ansatz durchaus, er hat ja bei der Einführung der Ixus Modelle...“
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Fetzen, schau mal bitte hier: http://www.photoscala.de/Artikel/DSLR-Welt-im-Wandel
unglaublich iteressant, die Nachforschungen sind aus dem jahr 2006, 2007, 2008 und dürften nahe an der Realität liegen. Design-Kameras haben ab einer bestimmten Auflage (sehr niedrig) nicht nur einen wirtschaftlichen Zweck, sonder dienen auch der Image eines Herstellers, "...warum bewährtes ändern?", eben doch, auch wenn nicht der Massenmarkt angesprochen wird.

Alle heutigen Digitalkameras haben im beruflichen Einsatz technologiebedingte Nachteile, z.B. mangelhafte Funktionalität z.B. bei -24 Grad Celsius (selbst erlebt, Didplay nichts zu sehen, Akku geht nicht usw.) Meine von 1972 immer noch mechanisch funktionierende Olympus OM1 stört so eine Kälte garnicht. Nichtmal den Kunststoffteilen innendrinn, ehrer der Film ist einwenig spröde, ist aber nie gerissen. Eine Canon 5DMarkII macht schon bei frost im PKW über Nacht schlapp. Nur mit Basteleinen wie Zusatzheizung, Körpernaher Transport usw. kann man sich über die Runden helfen. Ein externer vollgeladener Bleiakku hält gut bis ca. -60 Grad C. Die LithiumIonen Akku brechen schon ab +/- 0 Grad zusammen. (Handyakku 1 Tag kaputt, Navisystempufferakku 1 Tag kaputt, Notebookakku 1 Tag kaputt). Zudem haben sogar bei +20 Grad LithiumIonen Akkus bereits nach 100 Ladezyklen einen erheblichen Gesamtkapazitätzsrückgang. Auch der Akku der Nikon D3X ist eine Katastrophe. Nichts geht mehr.

In tropischen Gefilden sieht es ähnlich aus. Bereits auf SriLanka Tage erlebt, wo nicht eine einzige Digicam oder Camcorder einwandfrei funktionierte. Also, es gibt noch dramatischen Verbesserungsbedarf. Bei der Ergonomie ähnlich, wir und noch dickere Völker haben nunmal nicht so dünne und kleine asiatische Gliedmaße. Miniaturisierung ist oft kein Vorteil. Bei Handys regt mich das maßlos auf, sehr unpraktisch, aber vielleicht gibt es demnächst nicht nur Seniorenhandys, sondern auch Seniorenkameras... obwohl ich nicht zum alten Eisen gehöre.

Designstudie ja, Praxisstudie dürfte grauenvoll sein. Wurde ja schon gesagt.

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Fetzen nettineu „Fetzen, schau mal bitte hier:...“
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Auf was ich die ganze Zeit hinaus will, ist, dass Design auch nützlich sein kann, wenn sich jemand mit der Materie beschäftigt. Ein gutes Beispiel hierfür ist Philippe Stark. Ungewöhnliche Optik, aber trotzdem Funktional. Seine Zitronenpresse sei Beispiel genug. Aus solchem Holz werden Klassiker gemacht nicht aus Unausgegorenheiten.

Beim Image muss ich dir zustimmen, auch wenn mir das nicht so deutlich bewusst war. Wir arbeiten ja beide für eine Firma, die durch Lifestyle und Design in den letzten Jahren zu einigem Ansehen gekommen ist. ;) (Lass mal ein paar Interna aus dem Testalltag raus! *grinsmitaugenaufschlag*) Dass der D3x Akku mies ist wusste ich nicht. Ich wollte den VF eh nicht und bin mit der Vorgängerin zufrieden, die übrigens schon bei -15 durchgehalten hat. (einpacken-auspacken-einp...)

Bei den Bakterien gebe ich dir uneingeschränkt Recht! Was nutzt mir die tollste Technik, wenn sie mich in entscheidenden Momenten hängen läßt. Darum ist die F2 immer noch so beliebt unter best. Profis. Und erst die exorbitanten Preise...

Das wahre Leben ist nicht der Kampf zwischen Gut und Böse, sondern zwischen Böse und noch Schlimmeren!(Joseph Brodsky)
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