
Tipp des Tages
Windows-Festplatten unter Linux - Check statt Risiko!
Wenn Linux gemeinsam mit Windows auf einem Rechner installiert wird, dann kriegt Linux es logischerweise mit Windows-Festplatten zu tun, also auch mit Windows-Dateisystemen. Die Situation Windows und Linux gemeinsam mit einem PC zu nutzen, ist übrigens die einzige, die die Existenz einer Festplatte mit Windows-Dateisystem in einem Linux-Rechner sinnvoll (beziehungweise unvermeidbar) macht. Eine Platte die nur mit Linux genutzt werden soll mit einem Windows-Dateisystem wie FAT32 oder NTFS zu formatieren ist schlichtweg Blödsinn.
Ein Ausnahmefall sind externe Festplatten oder Speicherkarten, USB-Sticks, die abwechselnd an Linux oder Windows-Rechnern verwendet werden - beispielsweise um größere Multimedia-Dateibestände zu transportieren.
Wann immer Du einen Windows-Datenträger an eine Linux-Kiste hängst, muss peinlichst genau darauf geachtet werden, welches Dateisystem dieser Datenträger hat: also typischerweise FAT32 oder NTFS.
Bei Windows-Festplatten, die mit dem Windows-Dateisystem FAT formatiert wurden, bezeichnet Linux das Dateisystem als "vfat". Vfat steht also also für alle FAT-Dateisysteme - egal ob FAT16 oder FAT32.
Windows-Festplatten mit NTFS-Dateisystem werden auch unter Linux gleichnamig als NTFS angezeigt-
Generell gilt: bei NTFS ist Vorsicht geboten. Lange Zeit konnte Linux mit NTFS gar nix anfangen, inzwischen sind Lesezugriff kein grobes Problem mehr. Schreiben indessen ist eine verdammt heikle Sache. Zwar gibt es inzwischen verschiedene Linux-Treiber die es gestatten auf NTFS-Systeme zu schreiben, aber lass Dir bloß nix vormachen! Ärgerlicherweise brüllen auch PC-Fachzeitschriften alle Weile in Schlagzeilen irgendwas wie "NTFS schreiben mit Linux" und gaukeln vor, als sei dieses Problem gelöst.
DAS PROBLEM IST NOCH NICHT 100 PROZENTIG GELÖST!
Wenn Du eine NTFS-Platte unter Linux im Zugriff hast, dann PFEIF AUF SCHREIBVORGÄNGE. Ein sinnvolles Linux deaktiviert im Fall einer NTFS-Platte automatisch jegliche Schreibrechte darauf. Und das ist gut so! Verwirf jeden Gedanken daran, die Schreibrechte auf eine NTFS-Platte zu aktivieren - das ist Blödsinn.