
Tipp des Tages
Windows 7 Bibliotheken - der Haken beim Konzept
Selbsterklärend: Bibliotheken machen bei Windows 7 nur dann Sinn, wenn die Inhalte mehrerer Verzeichnisse an einer Stelle zusammengefasst werden soll. Wird eine Bibliothek geöffnet, dann zeigt sie alle eingebundenen Verzeichnisse in eigenen Abschnitten an - es werden also nicht alle Dateien und Unterverzeichnisse einfach "zusammengemixt".
So können auch Dateien von einem Verzeichnis einer Bibliothek in ein anderes dieser Bibliothek kopiert oder verschoben werden:
Dateien oder "Datenmassen" können auch direkt in eine Bibliothek reinkopiert, reinverschoben werden.
Das schmeißt natürlich eine Frage auf den Tisch: In welchem Verzeichnis einer Bibliothek landen Dateien, die direkt in die Bibliothek geschickt werden? Die Antwort gibt der "Eigenschaftendialog" der Bibliothek, in dem alle zugehörigen Verzeichnisse aufgelistet sind:
Das Verzeichnis, in das standardmäßig reingeschrieben wird, ist mit einem Häkchen versehen. Windows 7 stellt jeweils automatisch das erste Verzeichnis als Standard ein, das einer Bibliothek hinzugefügt wird. Um das Zielverzeichnis zu ändern, kann ein anderes Verzeichnis der Bibliothek "rechtsgeklickt" und die Option "Als Standardspeicherort festlegen" ausgeführt werden.
Okay. Und was passiert, wenn als Standardspeicherort ein Verzeichnis einer externen Festplatte gewählt wird und die später mal nicht angeschlossen ist? Dann teilt ein Dialog beim "Kopierversuch" in die Bibliothek mit, dass nicht reinkopiert werden kann, weil das Zielverzeichnis nicht vorhanden ist.
Grundsätzlich ist alles also logisch. Jedem sollte allerdings an dieser Stelle klar sein, dass man sich beim Hantieren mit Bibliotheken auch viel "versauen" kann, irgendwann den Überblick verliert, welche Datenmassen eigentlich wo sind. Es ist sehr fraglich, ob das neue Bibliotheken-Zeugs eine echte Erleichterung ist (vielleicht für Laien), oder eine eher bedenkliche Sache, die vieles noch komplizierter macht.
Am bedenklichsten, auch für Profis: mal angenommen, man hat sehr große Datenmengen und macht sich die Mühe alles in Bibliotheken zu organisieren. Was passiert, wenn es die Windows 7 Kiste irgendwann mal rettungslos zerfetzt (Systemplatte verreckt) und man kein komplettes Systembackup hat. Oder gar keins verwenden will, weil ein Rechner frisch aufgesetzt werden soll. Wie kriegt man seine mühselig gebastelte Bibliotheken-Struktur dann wieder her, ohne alles zeitraubend manuell neu zusammenfummeln zu müssen?