
Tipp des Tages
Virtuelle Festplatten in Windows einbinden - VHDs konkret
Beim Komplett-System-Backup legt Windows 7 eine sogenannte virtuelle Festplatte (VHD) an. Solche "VHD-Dateien" können bei Windows eingebunden werden und erscheinen dann wie eine echte Festplatte im Dateimanager. Auf einem Backup-Datenträger findet sich eine ".vhd"-Datei im "WindowsImageBackup"-Verzeichnis, beziehungsweise in einem dessen Unterverzeichnissen:
Im "WindowsImageBackup"-Verzeichnis muss ein bisschen gestöbert werden um die .vhd-Datei zu finden. Sie findet sich in einem Unterverzeichnis, das mit Datum und Uhrzeit des Backupzeitpunkts betitelt ist. Die ".vhd"-Datei selbst hat irgendeine "kryptische" Bezeichnung wie hier beispielsweise "88471d89-c4b0-11de-b627-806e6f6e6963.vhd".
In dieser .vhd-Datei steckt das Backup der kompletten Windows 7 Systempartition drinnen. Damit lässt sich die Windows 7 Systempartition komplett wieder herstellen. Allerdings kann man die .vhd-Datei auch in jedem beliebigen Windows 7 als "Laufwerk" einbinden. Das geht in der "Computerverwaltung":
Systemsteuerung: "System und Sicherheit" - "Verwaltung" - "Computerverwaltung". In der Computerverwaltung ist dann der Bereich "Datenspeicher"-"Datenträgerverwaltung" relevant.
Rechtsklick auf "Datenträgerverwaltung", "Virtuelle Festplatte anfügen". Es erscheint ein Dialog, in dem die zu verwendende .vhd-Datei gewählt wird. Im Fall eines Systempartitions-Backups empfiehlt es sich ausdrücklich, die virtuelle Festplatte schreibgeschützt einzubinden. Per "Ok" wird die virtuelle Festplatte eingebunden.
WARNUNG: Wenn eine VHD geöffnet wird, die aus einem "Windows-Komplett-Backup" stammt, dann schnallt Windows 7 das nicht automatisch! Es gibt keinen Hinweis, dass diese VHD nur schreibgeschützt geöffnet werden soll. Windows 7 bindet sie einfach wie eine stinknormale Platte ins System ein und behandelt sie auch so, die "Dateisystem-Indizierung" wird automatisch aktiviert und dergleichen. Durch Schreiboperationen auf eine VHD eines Komplett-Backups, kann es kaputt gehen! Die VHD lässt sich zwar tadellos als Platte einbinden und verwenden, der Backup-Mechanismus streikt allerdings, wenn die VHD irgendwann zum Zurückspielen eines System-Backups verwendet werden soll. Vermeide es also ausdrücklich, VHDs aus Backups ohne Schreibschutz einzubinden!
Fertig. Die virtuelle Festplatte ist jetzt einfach mit einem eigenen Laufwerkbuchstaben (hier im Beispiel g:) im Dateimanager zu finden.
Praktisch beim Backupen in VHDs ist beispielsweise dieses Szenario: die Festplatte mit der Systempartition eines Windows-PC hat es komplett hardwaremäßig zerrissen und es liegt grad keine neue Platte rum um das Backup zurückspielen zu können. Im Fall einer VHD auf externem Datenträger kommt man dann wenigstens über einen zweiten PC mit Windows 7 schnell und bequem an seine backupten Daten ran.