
Tipp des Tages
USB-Troubleshooting - Checkmethoden
Generell können die verfügbaren USB-Geräte natürlich im Gerätemanager eines Linux-Desktops geprüft werden:
Beispiel KDE: Startmenü-"System"-"Infozentrum". Im Infozentrum-Bereich USB-Geräte werden alle verfügbaren USB-Anschlüsse aufgeführt und welche USB-Geräte dranhängen.
Schneller und praktischer geht USB-Troubleshooting über die Konsole. Wenn Du irgendein USB-Ding hast und es unter Linux nutzen willst, dann ist der erste Schritt zum USB-Glück unter Linux immer dieser: schließe das Ding NICHT an! Wirf erst mal eine Konsole an und mach das hier:
Durch Eingabe des Kommandos "lsusb" listet Linux alle aktuell vorhandenen USB-Geräte auf.
Oben im Bild wird ein Ding namens "Lexar Media" aufgeführt - das ist ein USB-Stick der dransteckte, als ich das Bild geknippst hab. Leider wird ein USB-Gerät nicht unbedingt mit kapierbarer Bezeichnung aufgelistet. Deshalb ist es sinnvoll ERST MAL "lsusb" auszuführen um zu sehen was Sache ist, BEVOR das neue USB-Gerät angesteckt wird!
Nach dem Check wird das neue USB-Gerät angestöpselt und erneut "lsusb" ausgeführt:
Hier wurde als neues Gerät eine "Noname"-Webcam vom Lebensmittelhändler angesteckt, die unter verschiedenen Produktnamen verhökert wird.
Im obigen Bild listet lsusb eine Webcam die auf der Verpackung "Silvercrest" heißt als "eMPIA Technology" auf. Das ist typisch bei solchen Lebensmittelhändler-Hightechprodukten. Es steht zwar irgendein Produktname drauf, aber nicht, wer der tatsächliche Hersteller des Dings ist. In diesem Fall steckt halt ein Hersteller namens "eMPIA Technologie" dahinter.
Natürlich gibt es auch simple Fälle mit kapierbarer Bezeichnung:
Prima - hier wird eine Logitech Webcam als "Logitech QuickCam" aufgelistet.
Mit dem Konsolenbefehl "lsubs" kriegst Du also generell raus, ob Linux eine USB-Komponente überhaupt erkannt hat. Dass eine Komponente von lsubs aufgelistet wird, heißt allerdings noch lange nicht, ob sie auch unter Linux funktioniert!
Im Fall einer Webcam testet man das beispielsweise mit einem Linux-Kommunikations-Messenger wie Kopete (bei KDE), der Video-Konferenzen unterstützt. Details dazu stehen im entsprechenden Nickles-Linux-Beitrag. Lässt sich die USB-Webcam in der Videogeräte-Auswahl des Messengers aktivieren, dann ist alles in Butter.
Funzt das USB-Ding nicht, dann hast Du dank lsubs auch im Fall eines Noname-Teils alle Infos die für eine Internet-Recherche nötig sind. Also beispielsweise im Fall der obigen Silvercrest-Webcam nach "eMPIA Technology webcam linux" suchen. Das bringt dann schnell Klarheit.