
Tipp des Tages
Ubuntu um KDE-Desktop ergänzen - der Nimm-2 Faktor
Ubuntu kommt standardmäßig mit dem GNOME-Desktop, Kubuntu wird standardmäßig mit KDE-Desktop installiert. Ansonsten sind Ubuntu und Kubuntu sozusagen identisch. Nur die Bedienungsoberflächen unterscheiden sich. Nachdem Ubuntu mit GNOME installiert ist, spricht nichts dagegen zusätzlich den KDE-Desktop zu installieren. Dann kann beim Anmelden jeweils entschieden werden, ob man mit dem KDE- oder dem GNOME-Desktop arbeiten möchte. Du hast dann sozusagen Ubuntu und Kubuntu gemeinsam zur Auswahl.
Um KDE unter Ubuntu/GNOME zu installieren, wird der Ubuntu-Paketmanager Synaptic verwendet (Menü-"System"-"Systemverwaltung"-"Synaptic-Paketverwaltung"). Wie solche Paketmanager bedient werden, ist im Beitrag "Software und Pakete installieren" beschrieben.
Um KDE in Ubuntu zu installieren, sind zwei Pakete nötig:
Nötiges KDE-Paket
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Tipp
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kubuntu-desktop
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Dieses Paket installiert die komplete Basis die KDE benötigt.
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kde-i18n-de
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Das ist das Paket mit den deutschen Sprachdateien für KDE.
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Warnung: Im Paketmanager findet sich in der Regel auch ein Paket namens "kde". Das ist ein Metapaket das alle KDE-Komponenten direkt von KDE-Hersteller kde.org runterlädt. In der Regel ist es günstiger die in der Tabelle aufgeführten Pakete zu nehmen - die werden vom jeweiligen Hersteller der Linux-Distribution geliefert.
Die beiden angegebenen Pakete benötigen viele weitere Pakete - rund 176 MByte müssen übers Internet nachgeladen werden.
Nachdem die benötigten Pakete vom Synaptic-Installationstool downgeloadet wurden, erscheint der Installationsdialog:
Dieser Konfigurationsdialog will wissen ob als Startbildschirm GDM oder KDM verwendet werden soll.
Mit Display-Manager meint der Dialog den Startbildschirm von Linux (wo man sich mit Name und Passwort anmeldet). Bei GNOME heißt dieser Display-Manager GDM, bei KDE wird er KDM genannt. Welchen Du nimmst ist im Prinzip egal - beide tun das Gleiche. Und bei beiden kann bei Start gewählt werden, ob Linux mit GNOME oder KDE Desktop gestartet werden soll.
Hinweis: Welcher Manager genutzt wird, kann jederzeit später auch über die Konsole umgeschaltet werden:
"sudo dpkg-reconfigure kdm" aktiviert KDM
"sudo dpkg-reconfigure gdm" aktiviert GDM
Nach der Entscheidung für GDM oder KDM schließt Synaptic die Installation ab. Da recht viele Pakete installiert werden, kann das ein Weilchen dauern - der Installationsfortschritt wird von Synaptic angezeigt. Der große Umfang liegt daran, dass KDE und GNOME nicht nur ein bisschen Grafikzeugs sind sondern jeweils auch über zahlreiche eigene Tools und Anwendungen verfügen.
[2007]Grafische Desktops auswählen und umschalten
Nach der Installation wird Linux neu gestartet. Beim Startbildschirm findet sich eine Option über die diverse Dinge ausgewählt werden können - darunter auch, ob KDE oder GNOME gestartet werden soll:
Gnome-Startbildschirm GDM: Hier wird unten rechts im Einstellungen-Menü die Option "Sitzung" wählen angeklickt. Das bringt den Auswahldialog ob KDE oder GNOME gestartet werden soll. Wurde als Startbildschirm KDM von KDE verwendet, sind die Beschriftungen etwas anders - aber dennoch das gleiche in grün.
Wird eine andere Oberfäche als die beim letzten Start verwendete gewählt, erscheint in der Regel noch ein weiterer Dialog:
Hier kann angegeben werden, ob die Wahl von KDE oder GNOME nur für die aktuelle Linux-Sitzung gelten soll, oder ob sie zur Vorgabe werden soll.
Die Oberfläche die zur Vorgabe gemacht wird, wird automatisch hochgefahren, wenn man Benutzername und Passwort eingegeben hat. Man muss also nicht jedes Mal erst im Einstellungen-Menü rummachen.
Je nach Startmenü kann es etwas verzwickt sein, die Stelle zu finden, wo sich zwischen den verfügbaren grafischen Oberflächen umschalten lässt. Beim hier gezeigten KDE-Startmenü ist beispielsweise ein Rechtsklick auf das kleine Symbol (siehe Pfeil) fällig. Dann klappt ein Optionen-Menü auf, die Option "Session Type" listet doe verfügbaren grafischen Oberflächen auf.
Unter Umständen musst Du also ein wenig Rumsuchen um die Umschaltung zu finden. Generell gilt: wenn bei einem Linux mehrere grafische Oberflächen installiert sind, dann GIBT es im Startmenü (egal welches auch immer) eine Umschaltmöglichkeit.
TIPP - GNOME und KDE ruckzuck wechseln: Arbeitet man unter GNOME und möchte auf KDE umschalten (oder umgekehrt), dann ist es nicht nötig den Rechner komplett neu zu starten. Man beendet Linux einfach mit der Option "Benutzer abmelden" (auch "Aktuelle Sitzung beenden" genannt. Das führt direkt zurück zum Startbildschirm, wo man die andere Oberfläche auswählen und sich neu anmelden kann.