
Tipp des Tages
Typische Ärgernisse - kastriertes BIOS-Setup
Im Glücksfall kommt man bei einem Discounter-PC wie Aldi's Medion-Dingern auf die übliche Methode ins BIOS: beim Start einfach die "Entf"-Taste niederhalten. Im BIOS-Setup folgt dann die böse Überraschung. Anfangs sieht das Phoenix/AwardBIOS-Setup zwar wie gewohnt aus, es wird aber schnell klar, dass es sich um ein kastriertes BIOS-Setup handelt. Zig Einstellungsoptionen sind einfach nicht vorhanden. Es gibt beispielsweise keinerlei Einstelloptionen zu Prozessor und RAM.
Das ist einerseits verständlich. Die Discount-PC-Anbieter müssen Garantie gewährleisten und folglich wollen sie es nicht, wenn diverse BIOS-Optionen zugänglich sind. In erster Linie betroffen sind Einstellungen zu Arbeitsspeicher und Prozessor. Selbst wenn in einem Discounter-PC ein sehr übertaktungsfreundlich gesonnener Prozessor steckt, gibt es also keine bequeme Möglichkeit zum Übertakten. Die Discounter wollen damit verhindern, dass jemand seinen Prozessor zerbrutzelt und dann Garantieansprüche stellt. Wie gesagt, verständlich, für Overclocking-Fans halt verdammt ärgerlich.
Links: Original-BIOS. Rechts: "Geknacktes" BIOS - bereits bei den BIOS-Hauptbereichen gibt es deutliche Unterschiede. Beim Original-BIOS wurde beispielsweise der Hauptbereich "Hardware-Monitor" und der Bereich für Takt- und Spannungseinstellung weggelassen. Zudem fehlen im Original-BIOS auch in den sonstigen Einstellmenüs viele Optionen.
Nicht verständlich ist allerdings, was im BIOS (je nach Modell) sonst noch so weg gelassen wird: beispielsweise wichtige Dinge wie der "Hardware-Monitor".
Der Hardware-Monitor des BIOS ist wichtig um PC-Probleme zu lösen. Er informiert über Dinge wie Netzteil-Spannungen, Ventilatoren-Drehzahl und CPU-Temperatur. Beim BIOS des vorliegenden Medion-Rechners wurde der Hardware-Monitor einfach weggelassen.
Anhand der obigen Bilder lässt sich bereits erahnen, dass im BIOS eines Medion-Rechners durchaus viel mehr drinnsteckt, als standardmäßig angeboten wird. Man muss allerdings wissen wie man an die versteckten BIOS-Optionen drankommt - mehr dazu später