
Tipp des Tages
Perfekter Raumklang - AC3-Audio gratis optimieren
Die meisten AVI-Videos, die über Raumklang-Audio verfügen, verwenden für den Audio-Datenstrom das AC3-Format. Wer null Bock hat, sich mit Audio-Codecs auseinanderzusetzen, hat im Fall AC3 keine Chance zum Kneifen. Typischer Fall: Ein Video wird abgespielt und der Sound ist irgendwie komisch. Die Lautstärke schwankt merkwürdig oder der Sound ist viel zu leise - auch dann, wenn voll aufgedreht wird. Genau hier kommt der AC3-Faktor ins Spiel. Wer viele Videos per PC guckt, sollte deshalb nicht lange rumfackeln und sich einen kostenlosen AC3-Filter besorgen.
Ein weiteres Problem, von dem Laien gar nicht wissen, dass sie es haben. Ein AVI-Video wird aus dem Internet runtergeladen und mit dem Windows Media Player abgespielt. Es sind mehr als zwei Lautsprecher vorhanden, aber es kommt nur Stereo aus den beiden vorderen Lautsprechern raus. Ein Laie geht dann halt davon aus, dass das Video nur Stereoton hat. Diese Annahme ist falsch. Es kann durchaus sein, dass das Video Mehrkanal-Audio hat, der Media Player aber nur Stereo abspielt. Hier wird mögliches vorhandenes Audio-Klangerlebnis schlicht und ergreifend verschenkt.
Kurzum. Wer Videos mit Mehrkanal-Sound abspielen will, sollte sich mal den kostenlosen AC3Filter angucken:
http://ac3filter.net - hier kann der kostenlose AC3Filter runtergeladen werden.
Der Filter wird einfach per Setup installiert. Zur Einstellung geht es generell übers Startmenü: "Start-Alle Programme-AC3Filter-AC3Filter Config".
Schlauer ist diese Methode zur Einstellung: Nimm ein Video, das AC3-Sound hat (checken mit Freeware GSpot). Anschließend wirfst du die Freeware GraphEdit an und ziehst die Videodatei drauf:
Hier zeigt GraphEdit an, dass für die Mehrkanal-Audioausgabe der "AC3Filter" verwendet wird (Pfeil unten). Per Druck auf die Pfeiltaste (Pfeil oben) kann das Video abgespielt werden - GraphEdit hat einen Player direkt eingebaut.
Während das Video läuft, machst du jetzt einem Maus-Rechtsklick auf das AC3Filter-Modul, das in GraphEdit angezeigt wird:
Zack. Da ist er. Der AC3-Einstellungsdialog. Hier kann jetzt LIVE mit den Raumklang-Einstellungen experimentiert werden.
Wenn du von Audio-Geraffel und den englischen Fachbegriffen null Check hast, dann ist das okay. Im Prinzip lassen sich alle wichtigen Dinge auf der "Main"-Seite des AC3Filter-Dialogs einstellen. Hier die Details:
AC3Filter-Einstellung
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Tipp
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Hier informiert AC3Filter, was für Audio das aktuell laufende Video eigentlich hergibt. Hier im Bild wird "5.1 Channel" angegeben - es handelt sich also um 5.1-Raumklang, fünf Lautsprecher, ein Subwoofer. Außerdem werden hier Infos zur Qualität des Audio-Datenstroms geliefert
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Hier wird bei "Speakers" eingestellt, was der AC3-Filter mit den Audio-Kanälen, die reinkommen, anstellen soll. Kommen beispielsweise 6 Kanäle (5.1) rein und sind tatsächlich nur zwei Lautsprecher vorhanden, dann muss umgerechnet werden, damit der Sound nicht matschig wird. Du wählst bei "Output" also einfach das Lautsprechersystem, das du verwendest - von Mono bis n-Lautsprecher.
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Diese grafische Live-Anzeige stellt für alle Audiokanäle dar, wie stark sie reinkommen und wie stark sie rausgehen. Hier gilt: grün = okay, rot = handeln. Rot bedeutet, dass der "Gain"-Wert höher eingestellt werden muss, um ein optimales Audioergebnis zu kriegen.
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Hier wird der Gain-Level eingestellt. Vereinfacht ausgedrückt: Gain bedeutet Verstärkung. Je höher der Gain-Wert, desto lauter wird's. Kommt ein AC3-Video zu leise aus den Lautsprechern (das ist häufig der Fall!), dann kann hier aufgedreht werden, bis die Wände wackeln.
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Action-Videos mit Mehrkanal-Audio können ordentlich Krach machen - schlecht wenn du nachts gucken und niemand aufwecken willst. DRC heißt "Dynamic Range Compression". Das bewirkt beispielsweise, dass leise Filmstellen LAUTER und LAUTE leiser rauskommen - alles wird also auf eine "normale" Durchschnittslautstärke eingestellt.
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Sehr praktisch! Die CPU-Belastungsanzeige rückt raus, wie viel Rechenleistung die Audio-Rumrechnerei kostet. Generell verbrät sie nur sehr wenig Saft, nur bei elend alten Steinzeit-PCs kann es hier kritisch werden.
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So, das sind die wichtigsten Einstellungen, die eigentlich für alles ausreichen. Fanatiker können sich durch die weiteren Dialogseiten von AC3Filter wühlen. Dort finden sich auch Spezialitäten wie einen Equalizer und dergleichen.