
Tipp des Tages
Linux: Multikern-Verhältnisse abchecken
Wie bei Windows, lässt sich auch bei Linux über den jeweiligen Systemmonitor oder einen Systeminfo-Dialog abchecken, wie viele Kerne der installierte Prozessor hat und wie stark diese Kerne ausgelastet werden. Der universelle Weg bei Linux Klarheit zu kriegen, ist das Tool "cpufreq", das Bestandteil der "cpufrequtils"-Tools ist. Die müssen unter Linux erst mal installiert sein. Am simplesten geht das über diesen Konsolenbefehl:
sudo apt-get install cpufrequtils
Nach Installation der cpufrequtils kriegt man über einen Konsolenbefehl schnell raus, was aktuell bei den CPU-Kernen Sache ist:
Konsole: "cpufreq-info". Dieser Befehl listet sämtliche Kerne der CPU auf und liefert Details, mit welcher Taktfrequenz sie gerade laufen.
Die Info-Abschnitte zu den einzelnen Kernen sehen so aus:
Beispiel "CPU 0" (damit ist der erste Kern gemeint): hier wird mitgeteilt, dass dieser Kern hardwaremäßig im Bereich von 1,6 GHz bis 2,39 GHz getaktet werden kann (Pfeil rechts). Am Ende des Abschnitts (Pfeil links) wird angezeigt, mit welcher Taktfrequenz der Kern aktuell läuft - hier 1,6 GHz.
Hinweis: cpufreq-info ermittelt seine Daten jeweils anhand der aktuellen Lage - also der aktuellen Belastung des Systems.
Generell ist es erst mal okay, wenn mitgeteilt wird, dass Kerne mit geringerem Takt laufen, als sie eigentlich können, also gedrosselt sind. Wird das System stark belastet (beispielsweise Videokonvertierung oder zig Dinge gleichzeitig), dann SOLLTE Linux den CPU-Takt automatisch erhöhen:
Hier wird das System mit Videokonvertierung belastet: ein Check mit "cpufreqinfo" besätigt, dass der Kern-Takt jetzt auf die maximal möglichen 2,39 GHz des Prozessors hochgedreht wurde.
Blöderweise ist die "Taktautomatik" auch bei Linux eine heikle Sache, es kann sein, dass sie nicht sauber funzt. Es braucht also eine Methode um zu Messen, ob Linux bei "Vollbelastung" richtig hochschaltet. Dazu muss Linux natürlich auf Vollbelastung gebracht werden. Recht praktisch geht das (wie bei Windows) mit dem Freeware-Videokonvertierungs-Tool avidemux.