
Tipp des Tages
Linux-Dateisysteme prüfen und reparieren - fsck-Kommando
Dateisysteme sind keine hundertprozentige Sache. Sie können Defekte kriegen, auch wenn ein Laufwerk hardwareseitig völlig in Ordnung ist - beispielsweise, wenn ein Rechner knallhart ausgeschaltet wird und dabei gerade eine wichtige Operation auf der Platte am laufen war. In vielen Fällen lassen sich kleinere Beschädigungen am Dateisystem beheben. Unter Windows ist dazu beispielsweise seit Ewigkeiten ein Tool namens CHKDSK dabei. So ein Ding gibt es auch unter Linux: fsck. Es muss nicht installiert werden, kann direkt als Befehl in der Konsole ausgeführt werden.
Der Einsatz von fsck ist heikel. Es ist ausdrücklich ratsam, fsck nicht auf Platten anzuwenden, die unter Linux gerade aktiviert (gemounted) sind. Also besser von einer Live-CD starten und klarstellen, dass die zu testenden Festplatten nicht eingehängt sind - gegebenenfalls abmelden.
Das fsck-Tool handhabt sich dann auf der Konsole so:
sudo fsck /dev/hda1
prüft beispielsweise die erste Paritition der ersten Platte im Rechner (eben /dev/hda/1). Beim Start verlangt fsck sicherheitshalber ausdrücklich, dass seine Ausführung durch die Eingabe von "Yes" bestätigt wird. Mit "Y" ist ein GROSS geschriebenes "Y" gemeint! Wird versucht, ein gemountetes Laufwerk zu beackern, weist fsck ausdrücklich drauf hin, dass dies riskant ist. Es ist nicht sinnvoll dieses Risiko einzugehen! Sind alle Bedingungen erfülllt macht fsck seinen Job und teilt dann das Ergebnis der Untersuchung mit:
Entscheidend ist dieser Hinweis (Pfeil): "No corruptions found". Das heißt so viel wie "keine Dateisystemfehler gefunden, alles okay".
Werden Fehler erkannt, dann teilt fsck mit, welche Aufrufparameter für fsck in Frage kommen um den Fehler zu beheben. Bedenke, dass jegliche Reparaturen am Dateisystem immer heikel sind. Sind wichtige Daten auf der Platte vorhanden und man kommt noch irgendwie an einen Teil ran der nicht kaputt ist, dann sollte diese Datenmenge gesichert werden, bevor die Reparatur riskiert wird.