
Tipp des Tages
Energiespar-Optionen im BIOS - tückischer Faktor
Intel und AMD haben seit geraumer Zeit Funktionen in ihren CPUs, die beim Energiesparen helfen: Intel Speedstep und AMD "Cool And Quiet". Die Idee dabei: ein Prozessor soll nur so schnell getaktet werden, wie es gerade nötig ist. Der CPU-Takt wird also dynamisch geregelt - abhängig davon, wie viel Leistung Programme gerade fordern.
Im Fall von Notebooks ist diese Technik wichtig um Akku-Saft zu sparen. Allerdings ist das dynamische Regeln des CPU-Takts technisch eine fickrige Sache. Betriebssystem und Treiber müssen den Rechner perfekt überwachen um der CPU mitzuteilen, wie schnell sie laufen soll. Im Fall von Mehrkern-Prozessors wird die Sache noch kniffliger. Je nach CPU-Architektur können einzelne Kerne je nach Leistungsanforderung auch unterschiedlich getaktet werden. Braucht eine aktuell laufende Software nur 2 Kerne eines Vierkerners, dann können die beiden unbenötigten Kerne theoretisch "gedrosselt" werden.
Die permanete Überwachung, wie viel Leistung grad gebraucht wird und wie viele Kerne jeweils am sinnvollsten volles Rohr laufen, ist technisch sehr kompliziert und entsprechend fehlerträchtig. Bei Tuning-Experimenten mit Multikern-CPUs ist es deshalb ausdrücklich sinnvoll, sich diese "Fehlerquelle" vom Hals zu schaffen - egal ob unter Windows oder Linux.
Die nötige Einstellung findet sich im BIOS-Setup bei den Prozessor-Einstellungen:
BIOS-CPU-Setup: Hier kann die "Intel Speedstep Technologie" ein-/ausgeschaltet werden. Meist ist sie standardmäßig aktiviert (enabled). Bei auschalten "disabled" verzichtet die CPU auf dynamische "Geschwindigkeitsregulierung", sie läuft einfach immer volles Rohr. Im Fall einer AMD-CPU muss die Option "Cool And Quiet" deaktiviert werden.