
Tipp des Tages
dmesg - Bootinformationen von A-Z
Wenn ein Linux startet dann rasseln in der Regel jede Menge Hinweis-Zeilen über den Bildschirm. Linux sagt bei jedem Schritt exakt was es gerade beim Booten tut, welcher Treiber beispielsweise geladen wird. Sobald Linux oben ist, lässt sich dieses komplette Boot-Protokoll auch nachträglich betrachten. Das passiert in der Konsole:
Konsolenbefehl "dmesg": Hierdurch wird das komplette Bootprotokoll aufgelistet.
Dmesg liefert eine sehr lange Liste - es ist nicht nötig jeden einzelnen Eintrag zu verstehen. Jede Zeile steht für eine Sache, die Linux beim Starten gemacht hat. Für den Einstieg reicht es, wenn Du weist, dass diese Liste mit "dmesg" über die Konsole abgerufen werden kann. Irgendwann wirst Du in eine Situation wie diese geraten. Du hast irgendwie Stress mit einer Festplatte, von der Du inzwischen weist, dass sie die Bezeichnung "hda" hat. In diesem Fall guckst Du einfach in dmesg nach, was mit dieser "hda" beim Booten so alles angestellt wurde. Es ist nicht nötig, das Dmesg-Protokoll manuell zu durchsuchen. Es geht auch mit so einer Befehlszeile:
dmesg | grep -i STICHWORT
TIPP: Den senkrechten Strich "|" findet Du auf der Taste mit den "größer als/kleiner als"-Symbolen) unten links. Den Strich kriegt Du in dem Du die "ALGr"-Taste niederhältst und dann die ">/<" Taste unten links drückst.
"grep" ist bei Linux ein Suchfilter für Textdateien. Statt eine komplette Textdatei anzuzeigen, werden damit nur die Zeilen angezeigt, die ein bestimmtes Stichwort enthalten. Grep hat noch viele weitere Zusatzoptionen. Der Parameter "-i" bewirkt, dass beim Suchen die Groß-/Kleinschreibung ignoriert wird. An Stelle von "STICHWORT" wird einfach der gewünschte Suchbegriff eingegeben. Also Beispielsweise
dmesg | grep -i hda
Hier finden sich nun die Infos zum Suchwort "hda". Beispielsweise, dass es sich um eine Samsung SP4002H Platte handelt, dass sie um UDMA100 Modus läuft und dass sie das Linux-Dateisystem "ext3" verwendet.
Gewiss - solche Infos finden sich auch in irgendeinem grafischen Dialog (Gerätemanager) unter Linux. Aber diese Dialoge sind halt von Linux zu Linux unterschiedlich. Der Befehl "dmesg" über die Konsole ist indessen ein universeller Weg, der bei jedem Linux funzt.