
Tipp des Tages
Der wichtigste Faktor - Kaufzeitpunkt
Wenn der Prozessor im aktuellen Rechner verreckt, dann hat man natürlich keine große Wahl: es muss schnellstmöglich ein neuer her, abwarten ist sinnlos. Dann heißt es aus den aktuell im Handel verfügbaren Prozessoren halt ein bezahlbares Modell aussuchen und basta.
Wer etwas Zeit hat, der sollte sie dringend nutzen, denn sonst drohen Tränen. Der Preiskrieg zwischen AMD und Intel ist gnadenlos, alle paar Wochen gibt es teils dramatische Preissenkungen. Wer am Freitag kauft, hat vielleicht bereits am Montag 50-100 Euro zu viel verballert. Je teurer ein neuer Prozessor, desto größer die Gefahr, eine schmerzliche Überraschung zu erleben!
Ein idealer Kaufzeitpunkt besteht dann, wenn entweder Intel oder AMD gerade mit einer Preissenkung Schlagzeilen gemacht hat UND der Konkurrent mit einer Preissenkung gekontert hat. AMD senkt beispielsweise am 1. Mai die Preise, Intel zieht am 10. Mai nach - das ist dann sicherlich ein guter Zeitpunkt eine Intel-CPU zu kaufen. Klar - der nächste Preisrumms kommt natürlich, aber man kann nicht ewig warten.
Ein sehr entscheidender Kauffaktor ist das Alter einer Prozessor-Generation. Ist eine neue Prozessor-Technik im Anmarsch, dann bedeutet dies praktisch immer, dass die Vor-Generation ratzfatz vom Markt verschwindet, weil sie TEURER und SCHLECHTER ist. Sparfüchsen bleibt es also nicht erspart, eine Zeitlang aufmerksam die News über Prozessoren in der Presse zu verfolgen.
Ein enormes Alarmsignal ist es, wenn angekündigt wird, dass ein CPU-Hersteller seine Fertigungsmethode umstellt. Dann kommen so Schlagzeilen wie "Intel stellt von 65nm auf 45nm Fertigungstechnik um". Mit "nm" ist hier vereinfacht ausgedrückt gemeint, wie "dicht" sich Schaltkreise bauen lassen. Je weniger Platz - also "nm" sie brauchen - umso mehr Prozessoren lassen sich aus einer kostbaren "Silizium-Scheibe" rausholen. Bei der Massenproduktion eines Prozessors ist der entscheidende Kostenfaktor eben dieses "Silizium":
Eine "Silizium Scheibe" mit 30cm Durchmesser. Je kleiner sich Schaltkreise machen lassen, desto mehr Prozessoren ("quadratische" Flächen auf der Scheibe) lassen sich aus so einer Scheibe rausholen. Also mehr Prozessoren, bei identischen Grundmaterialkosten. (Foto: Intel)
Damit ist klar warum alle Weile der scheinbar verrückte Fall auftritt, dass ein neuerer, besserer Prozessor weniger kostet als sein veralteter Vorgänger.