
Tipp des Tages
Datenrettung - erste Maßnahmen und Methoden
Wenn sich ein Rohling nicht mehr lesen lässt, wird natürlich erst mal sein optischer Zustand gecheckt. Selbsterklärend: ist die Oberfläche versifft, muss sie natürlich gereinigt werden. Also Bierflecken und Essensreste vorsichtig mit einem feuchten Tuch wegwischen.
Ein härterer Fall sind Kratzer in der Scheibe. Auch wenn Rohlinge noch so vorsichtig behandelt werden, lassen sich Kratzer auf Dauer kaum vermeiden. Hier gilt: auch wenn eine Scheibe noch so übel zerkratzt aussieht, heißt das noch lange nicht, dass sie im Eimer ist. Es gibt Laufwerke, die das problemlos wegstecken. Lediglich sehr tiefe Kratzer sind eine echtes Problem.
Der alte Trick mit der Zahnpasta: damit lassen sich Kratzer oft erfolgreich wegpolieren. Aber wenn, dann mach es richtig und nicht wie hier im Bild! Die Oberseite eines Rohlings ist extrem empfindlich und sollte niemals wie hier im Bild auf den Tisch gelegt werden - immer auf eine weiche Unterlage wie ein Papierhandtuch oder Taschentuch achten!
Nochmals der Tipp Nummer 1 an Einsteiger: Lege CDs/DVDs niemals mit der Oberseite nach unten irgendwo hin, also die Beschriftungsseite. Dort ist eine dünne Folie drauf, die die Daten trägt. Der Laser eines Laufwerks geht von unten durch die dicke Plastikschicht einer Scheibe durch und liest dann die Daten der Folie die auf der Oberseite aufgeklebt ist. Ist diese Folienschicht beschädigt, dann ist die Scheibe im Eimer - da lässt sich nix mehr "wegpolieren".
Rettungsfaktor
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Tipp
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Oberfläche checken
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Logisch: die Oberfläche muss sauber sein. Danach ist auf Kratzer zu überprüfen. Unterscheide hier ausdrücklich zwischen "Kratzerchen" und richtig fetten Kratzern. Sind es nur "Kratzerchen" ist es Quatsch sofort zur Zahnpasta zu greifen, denn beim Polieren kann auch Schaden angerichtet werden. Bei Kratzerchen also erstmal die anderen Rettungs-Tipps probieren!
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Laufwerksunterschiede
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Als Faustregel gilt: eine Scheibe lässt sich in der Regel auf jenem Laufwerk am besten lesen, auf dem sie auch gebrannt wurde. Es ist also Klug, auf Rohlingen zu notieren, mit welchem Laufwerk sie gebrannt wurden - da denken viele nicht dran. Lässt sich ein Rohling irgendwann auf einem Laufwerk nicht lesen, dann kann es durchaus sein, dass ein anderes Laufwerk es schafft - probier also jede Laufwerk aus, an das Du rankommst. Wer schließlich viele wichtige Backups gebrannt hat und irgendwann einen neuen Brenner kauft, der sollte den alten Brenner lieber aufheben, als ihn für ein paar Euro bei Ebay zu verhökern.
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Laufwerk bremsen
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Je langsamer ein Laufwerk liest, desto mehr hat es Zeit Fehlerkorrekturen durchzuführen. Intelligente Laufwerke schalten bei Leseproblemen automatisch die Lesegeschwindigkeit runter. Besser als Automatik ist manuelles bremsen! Dazu gibt es verschiedene Gratis-Lösungen, die im Beitrag vorgestellt werden.
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Rettungs-Software
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Inzwischen ist auch eine große Palette an Rettungs-Tools erhältlich, teils kostenlos, mit der sich Daten von angeschlagenen Rohlingen retten lassen. Je nach Situation lässt sich eine Scheibe komplett retten oder zumindest ein Teil davon.
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Videoreparatur
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Typischer Fall: eine Videodatei konnte mit einem Rettungs-Tool fast vollständig gerettet werden, aber halt nur fast vollständig. Leider können bei einer Videodatei bereits geringste Fehler dazu führen, dass sie nicht mehr abspielen lässt. In diesem Fall besteht allerdings eine gute Chance, dass die Datei mit speziellen kostenlosen Video-Reparatur-Tools wieder abspielbar gemacht werden kann. Diese Maßnahmen sind im PC-REPORT-Beitrag "Videos reparieren" beschrieben (oder auf http://www.nickles.de im Artikel-Archiv).
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