
Tipp des Tages
Bootmanager reparieren - wenn Linux oder Windows nicht mehr hochfährt
Befinden sich auf einem Rechner mehrere Betriebssysteme gemeinsam, dann gibt es verdammt schnell Probleme mit dem "Bootmanager" beziehungsweise "Bootloader" - das ist das Ding, das bei Start des Rechners nachfrägt, welches Betriebssystem gestartet werden soll. Microsoft Windows hat einen eigenen Microsoft-spezifischen Bootmanager, bei Linux wird meist der Bootmanager GRUB verwendet.
Zerknallt es aus irgendwelchen Gründen den Bootmanager, dann geht beim PC-Start nichts mehr, es kann keines der eigentlich noch vorhandenen Betriebssysteme mehr gestartet werden. Befindet sich auf einem Rechner ein Linux und es wird auf diesem Rechner nachträglich ein Microsoft Windows installiert, dann kracht es garantiert: Microsoft grillt den vorhandenen Grub-Bootmanager einfach weg und ersetzt ihn durch seinen eigenen. Danach kann nur noch Windows gestartet werden, Linux ist weg.
Linux ist gnädiger: erkennt es eine Windows-Installation im Rechner, dann wird sie in das Grub-Auswahlmenü als Startoption eingebunden. Natürlich kann es auch Grub zerknallen und es geht nix mehr. Fortgeschrittene Linux-Anwender können das Grub-Startmenü nach eigenem Ermessen modifizieren, beispielsweise einstellen, welches Betriebssystem standardmäßig hochgefahren wird, wenn keine manuelle Auswahl erfolgt.
Für Einsteiger gilt: wenn es den Bootmanager zerdeppert, dann ist das drecksübel. Man kann ihn zwar reparieren, aber das ist recht kompliziert. Die beste Reparaturmethode ist diese hier:
http://supergrub.forjamari.linex.org - die kostenlose "Super Grub Disk" beseitigt jegliche Boot-Probleme.
Die "Super Grub Disk" ist in Ausführungen für CD-ROM, USB-Stick oder Diskette erhältlich - also für alle wichtigen bootfähigen Medien. Im Fall einer bootfähigen Rettungs-CD-ROM wird einfach die rund 3 MByte große ISO-Datei von "Super Grub Disk" gesaugt und gebrannt. Anschließend wird von der CD gebootet.
Super Grub Disk bietet sehr viele Optionen, entscheidend für den Einsteig ist dieses Menü:
Hier ist die zentrale Stelle für die Reparatur eines Bootloaders.
Mit der Option "GNU/Linux" wird ein Linux-Bootloader repariert, "Windows" macht einen zerknallten Windows-Bootloader wieder fit. Nach Anwahl der Option "GNU/Linux" oder "Windows" folgen weitere Optionen. Man kann beispielsweise eine automatische Reparatur des jeweiligen Bootloaders ausführen oder eines der verfügbaren Betriebssysteme starten.
Zudem kann Super Grup Disk auch helfen, wenn eine Partition im System nicht mehr erkannt wird. Kurzum: ein prima Allround-Tool für Bootprobleme und die einfachste Reparaturmethode, wenn es mal kracht.