
Tipp des Tages
Billiggehäuse durchleuchtet - Macken erkennen
Klar, mit einem 200-Euro-Luxus-Gehäuse ist alles Null Stress - aber die Summe ist nicht Jedermanns Sache. Und einen "Riesentower" will auch nicht jeder rumstehen haben. Für diese Kundenmasse gibt's eine große Angebotspalette: "Mini"-Tower, die "nackt" so um die 50 Euro, mit Netzteil um die 70 Euro kosten. An Design wird jeder in Plastik realisierbare Kitsch geboten. Egal - Wenn's dir das "kleine Schwarze" mit der hydraulisch versenkbaren Frontplatte angetan hat, okay. Dennoch gibt es immer ein Paar Dinge, die bei einem Gehäuse STIMMEN MÜSSEN:
Ein Mini-Tower ist prinzipiell okay, wenn du weißt, was du tust. Fatal ist auf jeden Fall der Kauf eines Minigehäuses, das nur drei große Laufwerkschächte hat! Ein gut designter Mini-Tower bringt LOCKER VIER Schächte!
Zu wenig: Bei einem Tower mit nur drei großen Laufwerkschächten ist Frust vorprogrammiert.
Besonders fatal ist es, wenn ein Mini-Tower nur drei große Schächte hat und es an Befestigungen für Festplatten mangelt. Im "Blechkorb" unter dem Diskettenlaufwerk ist es bestenfalls sinnvoll, ganz unten eine Platte einzubauen - also nicht direkt unterhalb des Diskettenlaufwerks, da sonst ein fataler Hitzestau entsteht.
Schade: Der Platz unten rechts ist eigentlich ideal für weitere Festplatten - und dafür ist hier keinerlei Halterung vorhanden.
Der nächste typische Billiggehäuse-Blödsinn lauert fast immer hinter der Frontblende. Ein sinnvolles Gehäuse sollte vorne unten einen Lüfter haben, der im Bedarfsfall für zusätzliche Kühlung sorgt. Bedarfsfall heißt: So lange nur eine Festplatte verbaut ist, kann auf Extrakühlung in der Regel gepfiffen werden. Stecken mehr Platten drin, ist es fatal, auf Extrakühlung zu verzichten. Generell sparen sich Billigsthersteller einen vorne verbauten Zusatzventilator ein.
Im Glücksfall ist wenigstens eine Befestigungsmöglichkeit für nachträglichen Lüftereinbau vorhanden und die nötigen "Luftlöcher" sind bereits vorgebohrt. Generell ist es sinnvoll, wenn der vordere Lüfter Luft ins Gehäuse reinsaugt. Das Absaugen und nach draußen blasen wird in der Regel von den beiden Netzteillüftern erledigt. Hier gilt: Wo immer Luft in den PC reingesaugt wird, muss ein Filter davor sein. Sonst wird Staub reingesaugt, die inneren Lüfter verrecken. Zwischen Lüfter und Gehäusefrontschlitzen MUSS sich also ein Filter befinden. Den kannst du bei Billiggehäusen vergeblich suchen:
Typische Sparmaßnahme: Hier fehlt nicht nur der vordere Ventilator, sondern auch jeglicher Staubfilter.
Billige Abhilfe schafft eine zerschnippelte Damenstrumpfhose: Papprahmen schneiden, Strumpfhosen-Stück drüberpappen, mit Tesa vor den Ventilator kleben.