
Tipp des Tages
Abfilmen vom Bildschirm - die typischen Probleme und Fehler
Es gibt tonnenweise Tools, auch kostenlose, mit denen sich Inhalte vom Bildschirm abfilmen lassen. Damit das überhaupt mit sehr guter Qualität klappt, braucht es einen gewissen Pepp an Rechenleistung. Wie eingangs schon gesagt: ca 2-3 GHz CPU-Leistung reichen fett aus.
Nimmt man eine alte analoge TV-Karte dazu, dann reicht auch ein alter 400 MHz Rechner (siehe "Power-Videorecorder zum Nulltarif - Kopierschutz goodbye", http://www.nickles.de/c/s/30-0054-496-1.htm). Dabei kommt dann allerdings nicht ganz so optimale Qualität raus.
Auch ein sauschneller Prozessor nützt allerdings nichts, wenn FALSCH abgefilmt wird!
Typische Probleme sind diese: das Video ruckelt, weil das Abfilm-Tool die Einzelbilder nicht schnell genug abgreift, sprich weil es zum Abfilmen schneller Videos nicht taugt. Oder: Bild und Ton sind nicht synchron, oder der Ton ist total "zermatscht". Oder: die Videoaufnahme klappt zwar, es entsteht eine Videodatei, aber die lässt sich dann nicht sauber abspielen.
Dann macht beispielsweise der Videoplayer des PC den "Blauen" und ein DVD-Player kann mit der Videodatei erst gar nichts anfangen.
Video-Capture-Tools lassen die Bildgröße oft frei einstellen - das kann allerdings zu kaputten Videos führen!
Diese typischen Probleme haben meist diese Gründe:
Aufnahmefaktor
|
Tipp
|
Bildformat
|
Es reicht nicht aus, einfach einen Bildschirmbereich zu "markieren" und den dann aufzunehmen. Praktisch jeder Videocodec der, zum Komprimieren eines Videos verwendet wird, hat interne Limits. Damit ist das Bildformat gemeint - Höhe und Breite dürfen nicht beliebig gewählt werden! Vielleicht packt es der Videocodec noch beim Aufnehmen, aber beim Abspielen kracht es dann.
Faustregel: merk Dir einfach die Zahl 16. Höhe und Breite müssen GANZZAHLIG durch 16 teilbar sein. Alles andere macht potentiell Stress. Wer es nicht glaubt kann mal ein bisschen rumrechnen. Ein typisches PAL-TV-Bild hat bei PC-Auflösung 720 x 576. 720 / 16 = 45, 576 / 16 = 36, also GANZZAHLIG.
Videocodes zerhacken Einzelbilder beim Komprimieren typischerweise in quadratische Blöcke von 4x4, 8x8 oder 16x16 Bildpunkten Größe. Und beim Abspielen wünschen sie sich ebenfalls diese "Werte".
Was ganzzahlig durch 16 teilbar ist, das ist auch ganzzahlig durch 8 oder 4 teilbar. Also fackel nicht rum und stelle immer sicher, dass Höhe und Breite einer Videoaufnahme ganzzahlig durch 16 teilbar sind - dann ist das Thema Bildformat für Dich erledigt.
|
Audioformat
|
Jede digitale Audioquelle (also auch Videos mit Ton) hat eine bestimmte "Auflösung"/Frequenzgang - beispielsweise 44.100 Hz. Beim Aufnehmen muss man ebenfalls den gewünschten Frequenzgang einstellen.
Damit bei Audioaufnahmen kein Brei rauskommt, muss exakt mit dem Frequenzgang aufgezeichnet werden, den auch die Audioquelle hat. Klar - man kann das auch so konfigurieren, dass das Aufnahme-Tool das umkonvertiert.
Aber das kostet Rechenzeit und haut im Fall von Live-Aufnahmen oft nicht sauber hin. Also: mit gleicher "Audio-Frequenz" aufnehmen, wie auch gesendet wird und basta.
|
Theoretisch ist damit klar was zu beachten ist: Bildformat und Audioformat müssen beim Aufnehmen richtig eingestellt werden. Praktisch ist das - zumindest scheinbar - etwas knifflig. Wenn aus einem Videoportal im Internet ein Videostream angespielt wird, dann kriegt man den halt in einem "Videoplayer"-Fenster im Internet Browser zu sehen. Aber man weiß nicht, wie breit und hoch das Video exakt ist und in welchem Audio-"Frequenzgang" es gesendet wird. Egal - diese Probleme lassen sich mit Tricks lösen, die später in diesem Schwerpunkt erklärt werden.