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News: Zeitlich limitierte Aktion

Microsoft Onedrive: 30 GByte gratis für Smartphone-Nutzer

Michael Nickles / 7 Antworten / Baumansicht Nickles
(Foto: Microsoft)

Microsoft schenkt interessierten Smartphone-Nutzern im Rahmen einer Werbeaktion ab sofort 30 GByte kostenlosen Onedrive-Cloud-Speicher, normal gibt es zum Anfixen nur 15 GByte gratis.

Zunächst wurde davon ausgegangen, dass diese Aktion nur als "Köder" für Apple-Nutzer anlässlich des Auftritts des Iphone 6 gedacht ist.

Im Onedrive-Blog wurde aber klargestellt, dass das 30 GByte "Geschenk" mit allen mobilen Betriebssystemen nutzbar ist, also auch Android. Um in den Genuss des - soweit bekannt lebenslänglich gültigen - 30 GByte Online-Speicher zu gelangen, muss auf dem jeweiligen Gerät lediglich die Onedrive-App installiert und die automatische Foto-Upload-Funktion aktiviert werden.

Hier die direkten Links zu den Tools:

Onedrive für Apple Ios (via Itunes)

Onedrive für Android (via Google Play)

Onedrive für Windows Phone

Microsofts Aktion ist zeitlich befristet, geht vermutlich nur bis Ende September, danach erfolgt der Rücksturz zu 15 GByte. Streng betrachtet ist es so, dass bei Onedrive jeder 15 GByte für beliebige Daten geschenkt kriegt, bei aktivieren von Foto-Uploads gibt es 3 GByte extra - im Rahmen der jetzigen Aktion gibt es halt 15 GByte zusätzlich statt nur 3 GByte.

Michael Nickles meint:

Zwei Fragen sind interessant: braucht ein Android-Nutzer überhaupt die Onedrive-Cloud von Microsoft? Ich meine nein - ob man sich dem Google- oder dem Microsoft-"Ökosystem" ausliefert ist egal.

Weiter: sollte man automatische Foto-Uploads überhaupt einer Cloud anvertrauen oder ist das geisteskrank? Datenschutzfanatiker werden natürlich für letzteres plädieren. Ich habe die "Google-Wolke" kürzlich mal bei einem Kurzurlaub in Slowenien (Portorož) ausprobiert.

Das Android-Smartphone (mein neues 60 Euro Ding, das sich inzwischen sehr bewährt hat) wurde so eingestellt, dass es meine Aufnahmen per WLAN synchronisiert, sobald WLAN verfügbar ist. Über das kostenlose WLAN im Hotel hat das prima geklappt. Upload über eine mobile Verbindung ist zu teuer und ich hatte sowieso keinen Tarif für mobiles Internet gebucht.

Die Synchronisation der Fotos vom Smartphone in die Google-Cloud klappte völlig automatisch im Hintergrund. Google bietet Foto-Upload-Willigen auch eine recht coole "Story-Funktion" an. Dabei werden hochgeladene Bildbestände automatisch von Googles Rechenwerk analysiert und zu Fotomontagen/Diashows zusammengefasst, abhängig von Bildqualität, Aufnahmezeit- und Ort.

Hierfür erwies es sich als recht praktisch, dass selbst mein billiges 60 Euro Smartphone via GPS Ortsinformationen zu Fotos speichert. Wer im Urlaub keinen zusätzlichen "Laptop" dabei hat, kann über die Cloud Fotos/Diashows sehr bequem mit Freunden teilen und hat halt auch gleich ein Backup seiner Bilder.

Es gibt im Fall der Google Cloud aber einen gewaltigen Dreck, den man kennen muss. Beim Aktivieren der "Foto-Upload"-Funktion werden SÄMTLICHE Bilder, die sich IRGENDWO auf dem Smartphone befinden in die Cloud kopiert. Mit "Fotos" sind also jegliche Bilder gemeint, selbst Screenshots, die vom Smartphone-Display gemacht werden!

Für die Reise hab ich mein Smartphone auch mit Filmen zum Angucken gefüttert. Auch die wurde alle ohne Nachfrage in die Cloud synchronisiert. Auch "Filme" gelten also als Bilder. Auch bei der Dateimenge ist die Synchronisation gnadenlos. Wer beispielsweise sein Smartphone mal als "USB-Datenträger" missbraucht und "10.000 Bilder" auf die Speicherkarte kopiert, der findet sie danach rasch in der Cloud wieder.

Die Upload-Automatik fragt nicht groß nach welche Verzeichnisse man synchronisieren möchte, sondern nimmt einfach alles was sie findet. Das kann je nach privatem Bildmaterial auf dem Smartphone eine peinliche Sache werden, wenn zwischen den Urlaubsfotos plötzlich irgendwelche "Selfies" auftauchen.

Google arrangiert den Mechanismus meines Erachtens nach bewusst so, dass man gar nicht bemerkt, dass man zum Upload ALLER Bilder einwilligt. Gewiss lässt sich das irgendwie einstellen, was aber eine enorme Einarbeitungszeit in die völlig wirre Bedienweise von "Google+" erfordert. Also aufpassen!

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schuerhaken Michael Nickles „Microsoft Onedrive: 30 GByte gratis für Smartphone-Nutzer“
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Einige Fragen wären vor allem zu beantworten:

  1. Welchen Aufwand an Zeit und Kosten mag es bedingen, diese "Wolke" bis zum Rand mit Daten zu füllen? 
  2. Wer (von den hauptsächlich als Privatanwender hier vertreten Leuten) hat überhaupt einen echten Bedarf, mit diversen Systemen von beliebigen Orten auf Daten in der Wolke zuzugreifen oder zugreifen zu lassen?
  3. Spekuliert Microsoft vielleicht nicht am Bedarf vorbei? 
  4. Gibt es dieses "großzügige" 30GB-Angebot vielleicht vor allem deshalb, weil wenig Interesse daran besteht und Microsoft kein Risiko läuft, entsprechende Kapazitäten vorhalten zu müssen?

Es mag sein, dass dieses Angebot einen kaum höheren Wert aufweist als ein scheinbar werbeträchtiger Gimmick.

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Maybe schuerhaken „Einige Fragen wären vor allem zu beantworten: Welchen ...“
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Welchen Aufwand an Zeit und Kosten mag es bedingen, diese "Wolke" bis zum Rand mit Daten zu füllen? 

Je nachdem, wie hoch Deine Upload-Rate ist! Mit VDSL oder Kabel geht das recht schnell, mit ADSL langsamer.

Wer (von den hauptsächlich als Privatanwender hier vertreten Leuten) hat überhaupt einen echten Bedarf, mit diversen Systemen von beliebigen Orten auf Daten in der Wolke zuzugreifen oder zugreifen zu lassen?

Man bekommt jeden Speicher voll, egal wie er dimensioniert ist. Vor Jahren waren das vielleicht ein paar GB an mp3, jetzt vielleicht ein paar TB an Videos.

Spekuliert Microsoft vielleicht nicht am Bedarf vorbei? 

Warum? Was kosten heuzutage schon 30GB und was sind die Daten wert, dem User und dem Unternehmen. Auch ein privates Backup kann unersetzlich sein und es soll Leute geben, die allen Sicherheitsbedenken zum Trotz die Cloud intensiv nutzen.

Gibt es dieses "großzügige" 30GB-Angebot vielleicht vor allem deshalb, weil wenig Interesse daran besteht und Microsoft kein Risiko läuft, entsprechende Kapazitäten vorhalten zu müssen?

Sicherlich wird kaum ein User die 30GB voll ausnützen. Auf der anderen Seite ermöglichen moderne Smartphone die Speicherung von Daten von bis zu 192GB (64Gb intern + 128GB micro-SD). Und da jedes Jahr ein neues Smartphone unter dem Weihnachtsbaum liegt und lokale Backups zu kompliziert sind.....

Geh bitte nicht nur von Deinen eigenen, persönlichen Bedürfnissen aus. Der Bedarf an Speicherplatz ist individuell.

Zudem sind die Menschen faul und wollen ihre Daten immer und überall bereit haben. Da bleibt nur die Cloud.

Gruß

Maybe

"Es gibt nur eine falsche Sicht der Dinge: der Glaube, meine Sicht sei die einzig Richtige!" (Nagarjuna, buddhistischer Philosoph)
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schuerhaken Maybe „Je nachdem, wie hoch Deine Upload-Rate ist! Mit VDSL oder ...“
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Hallo, @ Maybe, 
erst einmal einen angenehmen Abend in dieser so turbulenten Zeit. Das TV zeugt mal wieder Abgrundhässliches...

Also:

Geh bitte nicht nur von Deinen eigenen, persönlichen Bedürfnissen aus. Der Bedarf an Speicherplatz ist individuell.

Eben. - Genau daran habe ich gedacht. Und an die Meinungen vieler Menschen, denen ich begegnet bin und laufend begegne. 
Alle -- so weit ich weiß --  speichern ihre Daten bei Handy oder Tablet auf der zusätzlichen Karte. Von der machen Sie -- wenn überhaupt -- ein Backup auf ihrem Rechner. 

Gegen die Clouds haben sie allesamt Vorbehalte. Wie ich selbst auch. Mir selbst ist eine Speicherung für beliebige Zugriffe von beliebigen Orten her auf einem eigenen Server lieber. Der ist mit bis zu 300 GB im Preis inbegriffen und gegen Grabber wie z.B. Google geschützt.

MfG, Manfred

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Michael Nickles Maybe „Je nachdem, wie hoch Deine Upload-Rate ist! Mit VDSL oder ...“
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die allen Sicherheitsbedenken zum Trotz die Cloud intensiv nutzen.

Exakt. Ich zum Beispiel. Ich arbeite oft an sehr vielen Beiträgen für Nickles.de gleichzeitig. Das sind zig Texte, Bilder die mich viel Zeit kosten. Oft schmeiße ich auch Texte oder Bilder weg, weil sich die Sachlage im Verlauf der Arbeit/Recherche verändert hat, nur das Beste wird auf Nickles.de veröffentlicht.

Täglich entsteht so halt viel Material das ich sicher aufbewahren muss. Eine lokale Sicherung hier zu Hause reicht mir nicht aus. Wenn hier einer einbricht und alles rausholt, dann will ich nicht wochenlange Arbeit verlieren.

Eigenen externen Server? Klar - bereits die Rechenleistung der Nickles.de-Server würde dicke ausreichen, um eine eigene Cloud-Lösung zu installieren. Auch irgendeinen billigen Server mieten und ein Cloud-System drauf einrichten, wäre keine große Sache.

Warum ich das nicht mache? Weil ich momentan zu faul dazu bin, keinen Bock habe mich auch noch um die Wartung einer solchen eigenen Cloud kümmern zu müssen. Mein 25 GByte "großer" kostenloser Cloud-Speicher bei der Telekom reicht mir (trotz seiner Synchronisationsmacken) fett aus.

Persönliche lebenswichtige und peinliche Daten würde ich einer fremden Cloud nicht anvertrauen. Dass die Telekom meine noch unveröffentlichten (und auch sämtliche archivierten veröffentlichten) Texte/Bilder von Nickles.de ausspionieren kann oder dort irgendein Hacker sie rausholen kann, interessiert mich nicht - dieses Riskio nehme ich in Kauf. Der Nutzen und Komfort ist einfach größer als ein eventueller Schaden.

Mehr Angst als vor "Cloud-Missbrauch" hab ich vor irgendeinem Trojaner-Dreck, der heimische Netzwerke ausspioniert.

Grüße,
Mike

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schuerhaken Michael Nickles „Exakt. Ich zum Beispiel. Ich arbeite oft an sehr vielen ...“
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... Ich zum Beispiel. Ich arbeite oft an sehr vielen Beiträgen für Nickles.de gleichzeitig. ...

Was sowieso zu einer Veröffentlichung vorgesehen ist, kannst Du jeder beliebigen Cloud anvertrauen. 
Wo liegt in diesem Fall das Problem? 
So etwas würde ich evtl. auch machen.

Persönliche lebenswichtige und peinliche Daten würde ich einer fremden Cloud nicht anvertrauen.

Da haben wir's doch...
MfG, Manfred

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Maybe Michael Nickles „Exakt. Ich zum Beispiel. Ich arbeite oft an sehr vielen ...“
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Mehr Angst als vor "Cloud-Missbrauch" hab ich vor irgendeinem Trojaner-Dreck, der heimische Netzwerke ausspioniert.

Das geht wohl vielen inzwischen so. Ich surfe immer weniger, im eigentlichen Sinne, sondern wähle bestimmte Seiten gezielt an. Für kritische Dinge nutze ich eine Linux-VM, Bankix oder zumindest eine Sandbox.

Ob meine Paranoia noch gesund ist, kann ich schwer beurteilen! ;-)

Ob Deine Daten auf einem externen Server besser aufgehoben sind? Da kann man sich auch nur auf die Versprechen des Anbieters verlassen.

Wenn ich muss, greife ich extern über SFTP auf mein heimisches NAS zu. Auf DDNS verzichte ich inzwischen, denn meine IP-CAM schickt mir per Email nach jeder Änderung die aktuelle IP.

Gruß

Maybe

"Es gibt nur eine falsche Sicht der Dinge: der Glaube, meine Sicht sei die einzig Richtige!" (Nagarjuna, buddhistischer Philosoph)
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gelöscht_305164 Michael Nickles „Microsoft Onedrive: 30 GByte gratis für Smartphone-Nutzer“
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Und hier das Projekt des dicken Kim Schmitz äääh, sorry, DotCom:

https://play.google.com/store/apps/details?id=com.flyingottersoftware.mega&hl=de

Der hat es doch tatsächlich geschafft, auch ein Repo für Linux einzurichten:

https://mega.co.nz/linux/MEGAsync/openSUSE_13.1/

http://ubuntuhandbook.org/index.php/2014/09/install-mega-client-ubuntu-linux/

Keine Probleme, läuft bombig.

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