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News: Neue Masche

Abofallen-Alarm: Whatsapp-Verlängerung für 4,99 Euro pro Woche

Michael Nickles / 7 Antworten / Baumansicht Nickles

Die beliebte SMS-Alternative Whatsapp ist theoretisch kostenlos und das soll auch nach der Übernahme durch Facebook wohl so bleiben. Praktisch gibt es Whatsapp aber nur ein Jahr lang zum Anfixen gratis, danach werden die Nutzer zur Kasse gebeten, wenn sie den Dienst weiter verwenden wollen.

Die Nutzungsgebühr beträgt nur 0,99 Dollar für ein Jahr, 5 Jahre kosten nur 3,71 Dollar. Die Kosten sind also durchschaubar. Nicht jeder Whatsapp-Nutzer weiß allerdings auswendig, wann die nächste Zahlung fällig ist. Und das hat ein Unternehmen auf eine neue Masche gebracht.

So läuft der Beschiss ab. (Foto: mimikama.at)

Laut Bericht von mimikama.at, einem  österreichischer Verein zur Aufklärung über Internetmissbrauch, wird auf Smartphones eine Anzeige eingeblendet die suggeriert, dass die Whatsapp-Lizenz bald abläuft und verlängert werden muss.

Wer die angezeigten Inhalte nicht exakt studiert und sich darauf einlässt, die angebotene vermeintliche Whatsapp-App runterlädt, schließt damit automatisch ein kostenpflichtiges Abo ab, das pro Woche 4,99 Euro kostet.

Laut Bericht von mimikama.at führt dieser Wucherpreise  dann nicht einmal zu einer Verlängerung von Whatsapp - es wird dafür lediglich auf eine weitere Webseite oder zu Google Play weitergeleitet.

Laut mimikama.at steckt hinter der Masche ein Unternehmen namens Globway B.V, das in den Niederlanden ansässig ist. Dieses Unternehmen soll diverse Premiumdienste anbieten, die über die monatlichen Mobilfunkrechnungen eingezogen werden - Globway kooperiert also (wie auch auf TrustedWatch beschrieben) mit Mobilfunkanbietern.

Michael Nickles meint:

Beschiss? Nein, sondern ganz bestimmt völlig legal! Klar ist es eine Sauerrei, aber Gerichte werden garantiert urteilen, dass hier keine "arglistige Täuschung" vorliegt. Hier verkauft ein Unternehmen halt ganz einfach einen Hinweis, dass Whatsapp abläuft.

Und auf der Folgeseite wird klar darauf hingewiesen, dass es sich um ein Abo handelt, das 4,99 Euro pro Woche kostet. Betroffene werden also wohl erst (wie üblich) 4 bis 8 Wochen später mit einer saftig hohen Abrechnung ihres Mobilfunkanbieters erfahren, dass sie viel Kohle verbrannt haben.

Solche Maschen sind heute normal. Zumindest ist mir kein Fall bekannt, bei dem Unternehmen mit derlei Methoden (auch in Deutschland) jemals eine nennenswerte Strafe kassiert haben.

Einen interessanten Video-Beitrag zum Thema gibt es hier: Verbrechen lohnt sich doch. Darin wird unter anderem erläutert, warum selbst verurteilte Wirtschaftskriminelle ihr ergaunertes Geld in der Regel behalten dürfen.

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Olaf19 Michael Nickles „Abofallen-Alarm: Whatsapp-Verlängerung für 4,99 Euro pro Woche“
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Hier verkauft ein Unternehmen halt ganz einfach einen Hinweis, dass Whatsapp abläuft.

Verständnisfrage eines ehemaligen(!) Whatsapp-Users: Woher will die Software denn wissen, wann meine Whatsapp-Lizenz abläuft? Und vor allem: wenn es wirklich so wäre, würde Whatsapp mir das im eigenen Interesse doch selbst melden!

Das kommt mir so ein wenig vor wie: "Bei Durchsicht Ihrer Unterlagen ist uns aufgefallen, dass Sie viel zu viel Geld für Ihre nicht vorhandene private Krankenversicherung zahlen" :-D

aber Gerichte werden garantiert urteilen, dass hier keine "arglistige Täuschung" vorliegt.

Das kann ich mir selbst mit ganz viel Fantasie nicht vorstellen...

CU
Olaf

Die Welt ist ein Jammertal ohne Musik. Doch zum Glueck gab es Bach, Beethoven, Haendel und Goethe (Helge Schneider)
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Michael Nickles Olaf19 „Verständnisfrage eines ehemaligen ! Whatsapp-Users: Woher ...“
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Woher will die Software denn wissen, wann meine Whatsapp-Lizenz abläuft?

Das braucht sie doch nicht wissen. Es wird halt auf Dumme spekuliert die das glauben und fertig.

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Olaf19 Michael Nickles „Das braucht sie doch nicht wissen. Es wird halt auf Dumme ...“
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Es wird halt auf Dumme spekuliert die das glauben und fertig.

Dann verstehe ich um so weniger, warum das juristisch keine arglistige Täuschung sein soll.

Mein Vergleich mit dem Krankenkassen-Deppenspam ("bei Durchsicht Ihrer nicht vorhandenen Unterlagen") trifft dann ins Schwarze.

CU
Olaf

Die Welt ist ein Jammertal ohne Musik. Doch zum Glueck gab es Bach, Beethoven, Haendel und Goethe (Helge Schneider)
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gelöscht_189916 Michael Nickles „Abofallen-Alarm: Whatsapp-Verlängerung für 4,99 Euro pro Woche“
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OlliRecter gelöscht_189916 „Jetzt kann sich jeder Nutzer von Whatsapp aussuchen, was ...“
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Vielen Dank für die Warnung. Cool

Wenn meine Eltern mit dieser Masche konfrontiert würden, würden sie bestimmt auch darauf hereinfallen - nun wissen sie Bescheid - *share*.

Für mich ist das ganz klar arglistige Täuschung und wie ein Gericht anders urteilen könnte, erschliesst sich mir nicht - wie so einiges, das Gerichte urteilen.

Dann lieber ein leckers Gericht im Restaurant ! 

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Olaf19 gelöscht_189916 „Jetzt kann sich jeder Nutzer von Whatsapp aussuchen, was ...“
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Naja, dass WhatsApp ziemlich unsicher ist, war eigentlich schon länger bekannt. Daher finde ich es wenig überraschend, wenn von Zeit zu Zeit ein neues Sicherheitsloch auftaucht.

Für den von Mike beschriebenen Schmu kann man aber nicht WhatsApp verantwortlich machen. Diese Schwindelsoftware hätte genau so gut bei jedem anderen Dienst auf dem Trittbrett fahren können.

CU
Olaf

Die Welt ist ein Jammertal ohne Musik. Doch zum Glueck gab es Bach, Beethoven, Haendel und Goethe (Helge Schneider)
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gelöscht_189916 Olaf19 „Naja, dass WhatsApp ziemlich unsicher ist, war eigentlich ...“
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Für den von Mike beschriebenen Schmu kann man aber nicht WhatsApp verantwortlich machen.


Nö, latürnich nich, aber es passte gerade so gut;-)

Gehört haben ich auf weisen Rat von the_mic in alte Beitrag, daher nutze ich ein Jabber-Konto, auf dem Smartphone mit Xabber und OTR und auf dem PC läuft es über Pidgin, ebenfalls mit Ende-zu-Ende-Verschlüsselung und das Einrichten ist ähnlich easy wie Enigmail unter Thunderbird.
Ausserdem ist man da vermutlich eher vor solchen Fakes gefeit dank offenen Quellcodes als bei Whatsapp und dergleichen...

Guts Nächtle

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